Denn die Wirtschaftskrise hat den Zloty zum Absturz gebracht und ein ganzes Land in ein Schnäppchen-Paradies verwandelt. Gab es vor einem Jahr gut drei Zloty für einen Euro, bekommen deutsche Verbraucher in den Wechselstuben und Banken nun 4,50 - gut 40 Prozent mehr. Und da der Großteil des Zloty-Verfalls nicht die fundamentalen Gegebenheiten spiegelt, bedeutet er für Konsumenten aus der Euro-Zone einen Kaufkraftzuwachs um eben diese 40 Prozent.Gemessen am Big-Mac-Indikator, der die Kaufkraftunterschiede auf der Welt misst, ist der Zloty mittlerweile knapp 50 Prozent unterbewertet. Während das Fast-Food-Brötchen von McDonalds hierzulande 3,19 Euro kostet, müssen jenseits der Oder gerade einmal umgerechnet 1,70 Euro bezahlt werden.[Links nur für registrierte Nutzer]"Die Preisdifferenzen sind in der Tat erheblich", sagt Steffen Harth von der Verbraucherzentrale Brandenburg. "Nicht nur für Verbraucher aus der Grenzregion ist der Einkauf verlockend. Auch weite Anfahrtswege lohnen sich." Tatsächlich sind immer häufiger nicht nur Autos mit Berliner Kennzeichen im Einkaufsparadies Polska anzutreffen. Auch Niedersachsen und Hamburger machen sich auf den Weg über die "Preisgrenze".