Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
Spontan geht mir gerade die Frage durch den Kopf, ob nicht möglicherweise der Konflikt mit Russland durch die Amerikaner absichtsvoll am Köcheln gehalten wird, damit die Europäer auch weiterhin die wesentliche Bedrohung im Osten sehen und nicht auf die Idee kommen, die Frage zu stellen: "Den Warschauer Pakt und die Sowjetunion gibts nicht mehr - wozu brauchen wir eigentlich noch die NATO..."
Wäre es denkbar, dass man in Washington fürchtet, die Europäer könnten auf die Idee kommen, angesichts der neuen Lage mit einem eigenen Wehrbündnis besser bedient zu sein?
Wenn ja, dann ist es auch ein Glücksspiel, das nach hinten losgehen kann, insofern sich manch einer sagen könnte: "Verabschieden wir uns lieber aus diesem Bündnis mitsamt seinem Konfliktpotential, und machen ein eigenes auf."
Bei den diversen Zusammenprallnummern zwischen Ost und West in den letzten Jahren hat man ja durchaus beobachten können, dass ein Großteil der Europäer keine allzu große Lust hat, mit den Russen den Konflikt zu suchen.
Warum auch, das wäre reichlich behämmert.

Das wäre gut möglich,schließlich ist immer wieder zu beobachten,wie versucht wird,die Russen als Feindbild zu verkaufen. Egal wie bescheuert oder provokant der Westen sich verhält,schuld sind immer die bösen Russen,die die Frechheit besitzen,sich nicht alles gefallen zu lassen.
Die NATO betätigt sich mehr und mehr als Weltpolizist bzw als Hilfstruppe der amerikanischen Außenpolitik,da passt das Wiederbeleben der Ideologie des Kalten Krieges natürlich perfekt ins Bild.

Wenn solche Provokationen nicht aufhören,wird es früher oder später zu einem schweren Konflikt kommen. Von diesem wären die Europäer am meisten betroffen und die Amerikaner könnten sich als Retter profilieren; so jedenfalls könnte die Idee dahinter aussehen,denke ich.