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Thema: Bundestagsabgeordnete blicken auf Kosovo-Krieg zurück

  1. #1
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    Fragezeichen Bundestagsabgeordnete blicken auf Kosovo-Krieg zurück

    Auch die traditionell pazifistisch eingestellten Grünen, die damals an der Regierung beteilig waren, hatten nach erregten Debatten einer Bundeswehr-Beteiligung am NATO-Einsatz gegen Serbien zugestimmt. Der Grünen-Abgeordnete Winfried Nachtwei bewertet die damalige Haltung seiner Partei so: „Der Luftkrieg gegen die Bundesrepublik Jugoslawien war ein schlechtes und äußerst fragwürdiges Mittel.”


    Neskovic: Luftangriffe dreifach illegal



    Wolfgang Neskovic hingegen kann auch heute nichts Positives am NATO-Krieg gegen Serbien finden. Der ehemalige Richter am Bundesgerichtshof mit serbischen Wurzeln verließ 2005 die Grünen. Jetzt ist er parteilos und Fraktionsmitglied der Partei Die Linke im Bundestag. Seiner Meinung nach – und diese Meinung, betont er, habe nichts mit seiner Herkunft zu tun – war der NATO-Angriff auf Jugoslawien sogar in dreifacher Hinsicht illegal: „Es war ein klarer Bruch des Völkerrechts, weil es dazu keine Ermächtigung durch den UN-Sicherheitsrat gegeben hat. Die deutsche Beteiligung war gegen das Grundgesetz gerichtet, weil es keinen Angriff auf das deutsche Territorium gegeben hat. Es war auch ein Rechtsbruch des NATO-Statuts, weil kein Bündnisterritorium angegriffen worden ist. Dieser Krieg war ein schwerer Bruch des Völkerrechts und allein schon deswegen ein großer, großer Fehler.“



    Neben den zivilen Opfern – Schätzungen schwanken zwischen 1.200 und 2.500 Toten - forderten die NATO-Luftangriffe auch schwere Schäden an der Infrastruktur Serbiens. Brücken, Flughäfen und Industrieanlagen, aber auch zivile Ziele wie Krankenhäuser, Schulen und Wohnsiedlungen wurden zerstört. Neskovic sieht darin Methode auf seiten der NATO: „80 Prozent aller Angriffe haben der Infrastruktur gegolten, und nicht den serbischen Streitkräften. Das heißt, man hat ein Land eigentlich in die Steinzeit zurückgebombt. Gerade viele junge Menschen, die heute Serbien helfen könnten beim Aufbau, haben Serbien verlassen. Serbien ist zurzeit eine benachteiligte Nation in Europa.“


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    hätte milosevic sich bloss net auf den scheinfriedensvertrag von dem blöden finnen eingelassen dann wäre die nato ein paar wochen später auseinandergebrochen so wie einige regierungen europas die an diesem verbrechen beteiligt waren.....




    Es habe keine vernünftige Alternative gegeben. Anders hätte der Kosovo-Krieg nicht beendet werden können, erklärt der CDU-Politiker. Jetzt komme es in erster Linie auf eine europäische Perspektive für das Land an: „Die ausgestreckte Hand Europas ist eigentlich nicht zu übersehen, sodass ich hoffe, dass vor allen Dingen die Politik, die die Europäische Union jetzt gegenüber Serbien macht, klar macht: Diese damaligen Angriffe galten nicht dem serbischen Volk als solchem, sondern einem Regime von Milosevic, das über das serbische Volk eine Menge Unheil gebracht hat.“


    lächerlich.....deswegen wurde auch die infrastruktur massiv bombadiert sowie zivillisten bzw dörfer wo weit und breit kein militär war......






    Zerstörtes Land
    Die Folgen des »Nichtkrieges« sind bekannt: In Kosovo begann ein Massenexodus von nahezu biblischen Ausmaßen. Während zwischen dem März 1998 und dem März 1999 170000 Bewohner vor den Auseinandersetzungen zwischen der UCK und den jugoslawischen Sicherheitskräften aus dem Gebiet geflohen waren, flüchteten allein im ersten Kriegsmonat 600000 Menschen. Zum Kriegsende waren es 800000, darunter 70000 Serben und Roma, zum größten Teil aber albanische Bewohner des Gebietes. Sie verließen das Gebiet, flüchtend vor den NATO-Bomben, die Serben und Albaner töteten – allein Pristina wird 280mal von der NATO angegriffen –, vertrieben von serbischen Paramilitärs, den Aufrufen der kosovo-albanischen »Befreiungsarmee« UCK folgend und ihren Terror gegen »Kollaborateure« fürchtend, Schutz suchend vor den Kämpfen zwischen der UCK und dem jugoslawischen Militär.

    Ganz Jugoslawien blutete aus unzähligen Wunden. Zertrümmert oder demoliert wurden 60 Brücken, 19 Bahnhöfe, 13 Flughäfen, 480 Schulobjekte, 365 Klöster, Kirchen, Kultur- und historische Gedenkstätten, darunter der Park des Gedenkens an die im Zweiten Weltkrieg von der deutschen Wehrmacht erschossenen 7 000 jugoslawischen Bürger. Mit herkömmlichen und Graphitbomben wurden die Hauptelektrizitätswerke angegriffen und über längere Zeiträume bis zu 70 Prozent der Bevölkerung von der Stromversorgung abgeschnitten. Die Auswirkungen für die Grundversorgung der Zivilbevölkerung, für Krankenhäuser, Geburtskliniken, Inkubatoren, Wasserpumpen und viele andere Bereiche waren katastrophal, zeitweilig konnte die Bevölkerung durch den Ausfall der Alarmsirenen nicht einmal mehr vor den Angriffen der Terrorpiloten gewarnt werden. Zerschlagen wurden die Relaisstationen für Rundfunk und Fernsehen, darunter die in der unmittelbaren Nähe der nationalen Gedenkstätten auf dem Avala-Berg bei Belgrad und dem Lovcen in Montenegro.

    Zerstört oder beschädigt wurden 110 Krankenhäuser, lebensnotwendige medizinische Geräte, Hilfs- und Arzneimittel. Infolge der Bombardierung von Straßen, Brücken und Bahngleisen sowie des Kraftstoffmangels nach der Zertrümmerung der Raffinerien mußte die Behandlung von Patienten mit chronischen Herz- und Nierenerkrankungen, von Diabetes- und Krebspatienten unterbrochen oder verspätet durchgeführt werden. Der wochenlange Aufenthalt in Schutzkellern führte bei vielen zum Ausbruch von schweren Darmerkrankungen.

    In Schutt und Asche gelegt wurden 121 Industriebetriebe, in denen 600000 Jugoslawen in Arbeit standen. Rund 2,5 Millionen Menschen verloren damit ihre Existenzgrundlage. Über 2500 Menschen wurden getötet, mehr als 10 000 schwer oder leicht verletzt. Dreißig Prozent aller Getöteten und vierzig Prozent der Verstümmelten und Verletzten waren Kinder.4
    Raub des Kosovo
    Nach diesem »glorreichen Sieg« wurde das südserbische Gebiet Kosovo von der NATO okkupiert. Unter den Augen der Besatzungstruppen wurden 250000 Serben, Roma und andere Nicht*albaner vertrieben, die Gebietshauptstadt Pristina wurde »judenfrei«. Die im Kerngebiet Kosovos verbliebenen wenigen Serben leben seither wie in Ghettos, ständig mörderischen Überfällen und anderen Gewalttaten ausgesetzt. Alles, was an die fast tausendjährige serbische Geschichte des Gebietes erinnert, wurde und wird systematisch ausgelöscht. Weit mehr als 100 Klöster und Kirchen sind inzwischen zerstört. Der seit sieben Jahrhunderten bestehende, seit Juni 1999 dreifach bewehrte Sitz des Patriarchen der Serbischen Orthodoxen Kirche in Pec wurde wiederholt angegriffen. In der Stadt Pec und Umgebung lebten vor dem Krieg 32000 Serben, heute ist ihre Zahl an den Fingern abzuzählen.



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  2. #2
    GESPERRT
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    Standard AW: Bundestagsabgeordnete blicken auf Kosovo-Krieg zurück

    Was heisst denn der Spruch auf dem Plakat übersetzt?

    Acheiropoietos

  3. #3
    Ausgeschwitzt Benutzerbild von Lobo
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    Standard AW: Bundestagsabgeordnete blicken auf Kosovo-Krieg zurück

    Zitat Zitat von Acheiropoietos Beitrag anzeigen
    Was heisst denn der Spruch auf dem Plakat übersetzt?

    Acheiropoietos
    Vernichtet die Schwachen! Tod dem falschem Imperator!
    "Die Demokratie ist die politische Waffe des Großkapitals" (Oswald Spengler)

    Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist,wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

  4. #4
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    Standard AW: Bundestagsabgeordnete blicken auf Kosovo-Krieg zurück

    Zitat Zitat von Acheiropoietos Beitrag anzeigen
    Was heisst denn der Spruch auf dem Plakat übersetzt?

    Acheiropoietos

    fürs heillige kreuz und die goldene freiheit!

    kosovo ist serbien!

  5. #5
    he is a CHAR_ Benutzerbild von borisbaran
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    Standard AW: Bundestagsabgeordnete blicken auf Kosovo-Krieg zurück

    Du kannst es vergessen...
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  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Bundestagsabgeordnete blicken auf Kosovo-Krieg zurück

    Zitat Zitat von Legija Beitrag anzeigen
    fürs heillige kreuz und die goldene freiheit!

    kosovo ist serbien!
    Dankeschön!

    @Lobo: X( germane

    Acheiropoietos

  7. #7
    Ausgeschwitzt Benutzerbild von Lobo
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    Standard AW: Bundestagsabgeordnete blicken auf Kosovo-Krieg zurück

    Zitat Zitat von Acheiropoietos Beitrag anzeigen
    Dankeschön!

    @Lobo: X( germane

    Acheiropoietos
    Stumpän's sind zum mosh'n da? ?(
    "Die Demokratie ist die politische Waffe des Großkapitals" (Oswald Spengler)

    Protest ist, wenn ich sage, das und das paßt mir nicht. Widerstand ist,wenn ich dafür sorge, daß das, was mir nicht paßt, nicht länger geschieht.

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