Reine Bestechungsmaschine und Schrott ist die EADS. Österreich, von heute
Urteil nicht rechtskräftig
Mensdorff-Pouilly, der in Boullevardmedien auch gern Graf Ali genannt wird, soll Gelder eines früheren Bereichsleiters des Eurofighter-Herstellers EADS verschoben haben. Dieser soll ab März 2005 mittels Scheinverträgen rund 93 Millionen Euro von der EADS Deutschland GmbH (EADS-D) an die Vector Aerospace LLP überwiesen haben. Der größte Teil davon - nämlich 84 Millionen Euro - soll als "eine schwarze Kasse zur Verfolgung von außerhalb der legitimen unternehmerischen Interessen der EADS-D stehenden Zwecken" dotiert worden sein. Zwei Millionen Euro sollen unter dem Zahlungszweck "Vergütung" auf dem Konto einer in Wien etablierten Gesellschaft gelandet sein, die dem Einflussbereich Mensdorff-Pouillys zuzurechnen gewesen sei und die dieser weitergeleitet habe.
Es sei ein "starkes Indiz, wenn hier Gelder behoben und weitergegeben und nicht gegencheckt werde, wo sie hinfließen“, sagte Richter Michael Tolstiuk, der zuletzt Beweisanträge (weitere Zeugenladungen) des Verteidigers Sascha König abgelehnt und damit den Fall als spruchreif eingestuft hatte (König hatte auch argumentiert, dass der Sachverhalt bereits im früheren Prozess abgehandelt worden sei, weshalb das Verbot der Doppelbestrafung schlagend werden müsste).
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