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Thema: Wie weit geht Demokratie?

  1. #1
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    Standard Wie weit geht Demokratie?

    Hallo zusammen,

    vorhin bin ich beim Stöbern auf [Links nur für registrierte Nutzer] auf folgendes Zitat von Müntefering gestoßen: "Streit unter uns über sie - das würde den Nazis so passen", meinte Müntefering. Verantwortlich für die Stärkung der Rechtsextremisten seien "die, die die Nazis wählen und sie direkt oder indirekt unterstützen".

    Nun frage ich mich, wie der Begriff "Demokratie" zukünftig zu bewerten ist.

    Fest steht, daß Volkes Wille nur so tolerabel und erwünscht ist, wie er in die political-correctness-fähige Richtung geht.

    Volkes Wille ist es daher, eine politisch korrekte Partei zu wählen; Volkes Wille kann es aber nicht mehr sein, die NPD oder eine vergleichbare rechte Partei zu wählen.

    Sorry, aber: ist es nicht nachvollziehbar, daß ich mich an die Parteiverbote der Dreissiger nur und besonders insofern erinnert fühle, als daß ich feststelle, daß diesmal noch sehr viel konsequenter eine Denkrichtung erzwungen wird?

    Desweiteren: wieso nimmt sich jedes deutsche Magazin das Recht, die DVU/NPD/Reps in Umfragediagrammen braun zu färben, und woher nimmt sich Müntefering mit seiner Schnodderschnauze die Freiheit, die deutschen Rechts-Parteien als Naziparteien zu verunglimpfen?

    Das ist eine Unanständigkeit und eine Unverschämtheit, und eine Peinlichkeit obendrein; daß es niemanden juckt, überrascht andererseits nicht mehr wirklich.

    Ganz ehrlich: die Leute, die heute am lautesten schreien, sind just der Typus Mensch, der 1933 am lautesten schrie. Ein Volk, ein Führer - oder halt eine handvoll davon.

    Traurig, aber wahr - die Menschheit ist zu dumm zum lernen.

    M.f.G.,

    Frantic

  2. #2
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    Grundsätzlich stimme ich dir zu. Jede nicht verbotene Partei ist wählbar und eine Beschimpfung nicht angebracht. Aber:
    Zitat Zitat von Frantic
    wieso nimmt sich jedes deutsche Magazin das Recht, die DVU/NPD/Reps in Umfragediagrammen braun zu färben,
    Welche Farbe würdest du denn vorschlagen?

  3. #3
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    Nun, es ist ja nicht so, daß braun die einzige Alternative nach Rot, Schwarz, Gelb und Grün darstellte... :|

    Grau wäre eine Möglichkeit, war m.E. früher sogar der Fall.

    Das mit dem Braunfärben kam, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, erst vor ein, zwei Jahren auf...

  4. #4
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    Zitat Zitat von Frantic
    Nun, es ist ja nicht so, daß braun die einzige Alternative nach Rot, Schwarz, Gelb und Grün darstellte... :|

    Grau wäre eine Möglichkeit, war m.E. früher sogar der Fall.

    Das mit dem Braunfärben kam, wenn mich meine Erinnerung nicht trügt, erst vor ein, zwei Jahren auf...
    Das ist nicht richtig. Seitdem es die NPD gibt ist sie gezeichnet von Altnazis und dann später von Neonazis. Die Farbe braun passt zur NPD und den anderen Rechtsextremen Parteien wie Stallmist zu Kühen, oder wie Schweinegülle zu Schweinemastbetrieben.

  5. #5
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    Zitat Zitat von Frantic
    Grau wäre eine Möglichkeit, war m.E. früher sogar der Fall.
    Mit Grau wird der gesamte "Sonstige"-Block gekennzeichnet. Aber meine Frage zielte eigentlich auf etwas anderes. Die SPD beansprucht für sich die Farbe rot, die CDU schwarz, die FDP gelb und die Grünen grün. Das ist ihre eigener Anspruch. Möglicherweise steht dies sogar in der Parteisatzung, ich weiss nicht. Beanspruchen NPD, DVU und Republikaner selber irgendeine Farbe für sich?

  6. #6
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    Standard Farbenlehre

    Zitat Zitat von Benny
    Das ist nicht richtig. Seitdem es die NPD gibt ist sie gezeichnet von Altnazis und dann später von Neonazis. Die Farbe braun passt zur NPD und den anderen Rechtsextremen Parteien wie Stallmist zu Kühen, oder wie Schweinegülle zu Schweinemastbetrieben.
    Die Farbe Rot paßt zu den Kommunisten. Ein Symbol der Ströme von Blut der Unschuldigen die wegen sie geflossen sind. Schwarz paßt zur CDU, denn wenn die CDU regiert, kann man eigentlich nur schwarz sehen. Grün paßt auch hervorragend, denn Grün ist die Farbe des Propheten Mohammed und eine Islamisierung treiben die Grünen stetig voran. Gelb für die FDP ist auch gut, denn Gelb ist die Farbe des Goldes. Das Symbol für Kapital schlechthin in dessen Dienste sich die Partei der Besserverdienenden stellt.
    Siegen heißt Leben

  7. #7
    GESPERRT
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    Zitat Zitat von Frantic
    Hallo zusammen,

    vorhin bin ich beim Stöbern auf [Links nur für registrierte Nutzer] auf folgendes Zitat von Müntefering gestoßen: "Streit unter uns über sie - das würde den Nazis so passen", meinte Müntefering. Verantwortlich für die Stärkung der Rechtsextremisten seien "die, die die Nazis wählen und sie direkt oder indirekt unterstützen".

    Nun frage ich mich, wie der Begriff "Demokratie" zukünftig zu bewerten ist.

    Fest steht, daß Volkes Wille nur so tolerabel und erwünscht ist, wie er in die political-correctness-fähige Richtung geht.

    Volkes Wille ist es daher, eine politisch korrekte Partei zu wählen; Volkes Wille kann es aber nicht mehr sein, die NPD oder eine vergleichbare rechte Partei zu wählen.

    Sorry, aber: ist es nicht nachvollziehbar, daß ich mich an die Parteiverbote der Dreissiger nur und besonders insofern erinnert fühle, als daß ich feststelle, daß diesmal noch sehr viel konsequenter eine Denkrichtung erzwungen wird?

    Desweiteren: wieso nimmt sich jedes deutsche Magazin das Recht, die DVU/NPD/Reps in Umfragediagrammen braun zu färben, und woher nimmt sich Müntefering mit seiner Schnodderschnauze die Freiheit, die deutschen Rechts-Parteien als Naziparteien zu verunglimpfen?

    Das ist eine Unanständigkeit und eine Unverschämtheit, und eine Peinlichkeit obendrein; daß es niemanden juckt, überrascht andererseits nicht mehr wirklich.

    Ganz ehrlich: die Leute, die heute am lautesten schreien, sind just der Typus Mensch, der 1933 am lautesten schrie. Ein Volk, ein Führer - oder halt eine handvoll davon.

    Traurig, aber wahr - die Menschheit ist zu dumm zum lernen.

    M.f.G.,

    Frantic

    Da gebe ich dir recht: Die, die auf der Strasse am lautesten schreien und mit erhobenen rechten Armen Naziparolen skandieren, sind die gleichen Menschen, die die Nazis zur Macht verhalfen.
    Die gleichen Typen, die hier im Forum, Themen erstellen wie "Jude befiehl wir folgen dir" haben es erst möglich gemacht, dass Antisemitismus umschlagen konnte in Judenhass.
    Wenn Herr Münterfering der Meinung ist, dass ein Streit unter Demokraten den Neonazis nur recht sein kann, hat er völlig recht.
    Denn wie war denn damals die Situation? Ich will hier keine Geschichtsstunde veranstalten, jeder kann nachlesen was zu der "Machtergreifung" geführt hat.
    Sobald die Demokratie sich die Schwäche erlaubt, untereinander über den Sinn oder Unsinn zu streiten ob die Nazis eine Gefahr für das Überleben der Demokratie sind, sind die Braunen längst dabei diese zu demontieren.

    Die Medien haben die Verpflichtung und das Recht auf Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus zu reagieren. Braun gefärbte Balken oder Tortenstücke in einer Grafik, zeigen exakt wohin diese Parteien gehören. Schwarz CDU, Rot SPD, PDS und ähnliche, Gelb/Blau FDP und Grün - na was schon?

  8. #8
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    Zitat Zitat von Benny
    Das ist nicht richtig. Seitdem es die NPD gibt ist sie gezeichnet von Altnazis und dann später von Neonazis. Die Farbe braun passt zur NPD und den anderen Rechtsextremen Parteien wie Stallmist zu Kühen, oder wie Schweinegülle zu Schweinemastbetrieben.

    Ich behaupte mal folgendes: Du weißt, wo Du Dich gerade befindest, Deinen Namen kennst Du auch noch und zur selbständigen Nahrungsaufnahme bist Du im großen und ganzen in der Lage.

    Wieso bloß schaffst Du es dann nicht, eine Antwort anzufertigen, die zur Frage passt?


    M.f.G.,

    Frantic

    P.S.: bevor Dir der Fehler nochmal unterläuft: polemisierender Bullshit zählt nicht als passende Antwort.

  9. #9
    Zitat Zitat von Kaiser
    Die Farbe Rot paßt zu den Kommunisten. Ein Symbol der Ströme von Blut der Unschuldigen die wegen sie geflossen sind. Schwarz paßt zur CDU, denn wenn die CDU regiert, kann man eigentlich nur schwarz sehen. Grün paßt auch hervorragend, denn Grün ist die Farbe des Propheten Mohammed und eine Islamisierung treiben die Grünen stetig voran. Gelb für die FDP ist auch gut, denn Gelb ist die Farbe des Goldes. Das Symbol für Kapital schlechthin in dessen Dienste sich die Partei der Besserverdienenden stellt.
    Braun ist Farbe der Kacke der reaktionärsten Teile der (deutschen) Bourgeoisie und ihrer Anhänger.
    Und natürlich die Farbe vom gerinntem Blut der Opfer des Faschismus
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  10. #10
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    Zitat Zitat von Benny
    Da gebe ich dir recht: Die, die auf der Strasse am lautesten schreien und mit erhobenen rechten Armen Naziparolen skandieren, sind die gleichen Menschen, die die Nazis zur Macht verhalfen.
    Die gleichen Typen, die hier im Forum, Themen erstellen wie "Jude befiehl wir folgen dir" haben es erst möglich gemacht, dass Antisemitismus umschlagen konnte in Judenhass.
    Wenn Herr Münterfering der Meinung ist, dass ein Streit unter Demokraten den Neonazis nur recht sein kann, hat er völlig recht.
    Denn wie war denn damals die Situation? Ich will hier keine Geschichtsstunde veranstalten, jeder kann nachlesen was zu der "Machtergreifung" geführt hat.
    Sobald die Demokratie sich die Schwäche erlaubt, untereinander über den Sinn oder Unsinn zu streiten ob die Nazis eine Gefahr für das Überleben der Demokratie sind, sind die Braunen längst dabei diese zu demontieren.

    Die Medien haben die Verpflichtung und das Recht auf Rechtsradikalismus und Rechtsextremismus zu reagieren. Braun gefärbte Balken oder Tortenstücke in einer Grafik, zeigen exakt wohin diese Parteien gehören. Schwarz CDU, Rot SPD, PDS und ähnliche, Gelb/Blau FDP und Grün - na was schon?
    Keine Angst - daß Du fähig bist, hier oder anderswo eine Geschichtsstunde abzuhalten, befürchtet sowieso niemand wirklich.

    Der polemische Dogmatismus im ersten Absatz ist keine Antwortzeile wert, deshalb zum Rest: es geht darum, daß die Nationalsozialisten als Mittel des Machterhaltes Kommunisten denunzierten und medienseitig denunzieren liessen, daß McCarthy Kommunisten denunzierte und medienseitig denunzieren ließ, und daß die bundesdeutschen Parteien rechte Parteien denunzieren (und medienseitig denunzieren lassen ).

    Es kann für niemanden und schon gar nicht für eine selbstbewusste Demokratie sinnvoll sein, Problemen auszuweichen, indem man behauptet, sie seien nicht existent.

    Ein Problem wird über dies hinaus auch nicht gelöst, indem man den, der darauf hinweist, entweder mundtot stellt, als Nazi beschimpft oder totschiesst (Fortuyin in Holland wäre da kein ungeeignetes Beispiel).

    Das Recht, nicht beleidigt oder denunziert zu werden, ist für Rechte in D. nachweislich also nicht mehr gewährleistet - eine solche Ungleichbehandlung aus Inkompetenz, Unfähigkeit und Verzweiflung heraus geboren, kann sehr amüsante Konsequenzen mit sich bringen.

    M.f.G.,

    Frantic

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