Die russische Regierung hat zu lange einseitig auf den Energiesektor gesetzt. Der Rest ist in einem maroden Zustand. Nun hat die Rubelschwäche die Krise noch verschärft. Ausländische Investoren ziehen Milliarden an Kapital ab, die Devisenreserven schmelzen dahin.
Seit Anfang November hat der Rubel gegenüber einem Warenkorb aus Dollar und Euro ca. ein Drittel seines Wertes eingebüsst.
Zwar hat Russland mit rund 400 Mrd.Dollar noch immer die drittgrössten Währungsreserven. Doch seit Beginn des Rubel-Sturzes sind sie bereits um ein Drittel geschrumpft. Zudem bezweifeln Analysten , dass alle Reserven kurzfristig verfügbar sind.
Die russische Wirtschaft ist marode und braucht dringend Investitionen aus dem Ausland. Durch die Rubelabwertung verteuern sich diese drastisch.
Je schwächer der Rubel ist, desto teurer wird zudem die Tilgung von Dollar - und Euro.-Krediten.
Private russische Unternehmer sind nach Angaben der Zentralbank in Moskau mit 500 Milliarden Dollar verschuldet, zu einem grossen Teil bei ausländsichen Instituten. 136 Milliarden Dollar sind noch in diesem Jahr fällig.
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