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Thema: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

  1. #21
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Das sind nicht gerade die Menschengruppen, die an großartigen neuen Konzepten und Visionen interessiert zu sein scheinen. Es sind auch die Menschengruppen, die sich zwar "bedroht" fühlen mögen, aber im Vergleich zum Rest noch immer gut abgesichert sind.
    Es sei denn natürlich, es kommen Bewegungen im klassisch linken Sinne an die Macht, dann wird es für Priester, Kleinbürger und nicht kollektivierungswillige Bauern schnell äußerst unangenehm.

    Und was die Visionen angeht: Manch einer könnte ja der Ansicht sein, wir bräuchten keine NEUEN, sondern sollten uns endlich wieder an dieser oder jener ALTEN orientieren.
    Nicht jeder ist Neokrat.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
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  2. #22
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Der NS war kein alternatives Projekt zur spießbürgerlich-kapitalistischen Gesellschaft, sondern die bürgerliche Gesellschaft in ihrer schlimmsten Erscheinungsform.
    Ich sage mal so, die antikapitalistische Komponente, die man in Anbetracht einer sozialistischen Bemäntelung obligatorisch erwarten kann, war im NS doch arg rudimentär ausgeprägt.Jedenfalls konnte die Industrie 1945 zwar sagen sie wäre am Boden, aber nicht, sie hätten vorher 12 Jahre lang keine fetten Gewinne eingefahren.

    Die SA hatte bereits aufgrund ihrer Milieustruktur ein starkes Interesse an einer möglichst hohen sozialistischen Komponente innerhalb des NS.Da wich dann nach der Machtergreifung der Katzenjammer der Realpolitik schnell den radikalrevolutionären Träumereien, die m.E. der stärkste Triebmotor der SA waren.
    Und wie das bei enttäuschten Revoluzzern immer der Fall ist, hat man in Parteistrukturen (NSDAP), ganz schnell den Schuldigen ausgemacht (Bonzen).
    Ich denke es hat 1934 tatsächlich die reelle Gefahr eines SA- Aufstandes bestanden.
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  3. #23
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von Quo vadis Beitrag anzeigen
    Die SA hatte bereits aufgrund ihrer Milieustruktur ein starkes Interesse an einer möglichst hohen sozialistischen Komponente innerhalb des NS.Da wich dann nach der Machtergreifung der Katzenjammer der Realpolitik schnell den radikalrevolutionären Träumereien, die m.E. der stärkste Triebmotor der SA waren.
    Und wie das bei enttäuschten Revoluzzern immer der Fall ist, hat man in Parteistrukturen (NSDAP), ganz schnell den Schuldigen ausgemacht (Bonzen).
    Ich denke es hat 1934 tatsächlich die reelle Gefahr eines SA- Aufstandes bestanden.
    Es hat auch zuvor immer wieder parteiinterne Konflikte gegeben.
    Phasenweise musste sich die Zentrale in München durchaus die Frage stellen, ob man in den norddeutschen Gauen überhaupt noch irgendetwas unter Kontrolle hatte, oder ob die nicht am nächsten Tag eine eigene Partei aufmachen würden.
    Auch Goebbels etwa hat diesem Lager lange angehört - und dann hörte er den Adolf einmal reden und war regelrecht überrollt.
    Die SA hat gemurrt - aber ich glaube nicht, dass sie sich wirklich koordiniert erhoben hätte.
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  4. #24
    Spekulatcius-Spekulant Benutzerbild von Subcomandante Erhard
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von beverly Beitrag anzeigen
    viel zu langer beitrag, denn eh keiner liest, der getarnte queerfeministische frauenlesbentrans propaganda ist
    :]
    -----
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  5. #25
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    Fragezeichen AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Wenn ein nächster Visionär in diesem Sinne ohnehin mit Gewissheit kommen wird, weil es früher oder später IMMER so war - könnte das vielleicht ein Anlass für uns sein, zumindest innerweltlich unseren Utopismus ein wenig zu reduzieren.
    Abschreckende Erfahrungen wie die mit dem A. H., seinem Rivalen Stalin oder auch zahlreichen "Revolutionsführern" in der Dritten Welt dürften das Heraufkommen so eines "Visionärs" für sehr lange Zeit verzögern oder für immer vereiteln.

  6. #26
    Lügenpressegegner Benutzerbild von Quo vadis
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Abschreckende Erfahrungen wie die mit dem A. H., seinem Rivalen Stalin oder auch zahlreichen "Revolutionsführern" in der Dritten Welt dürften das Heraufkommen so eines "Visionärs" für sehr lange Zeit verzögern oder für immer vereiteln.
    Da möchte ich sogar nichtmal widersprechen, aber weniger wegen abschreckender Erfahrung, als vielmehr durch fehlende "Basisarbeit".Wir sind heutzutage sowas von einem zersplitterten Volk mit einer so eklatant unterschiedlichen Interessenslage, dass uns eine Kassiererin von Aldi- Süd regieren könnte und es würde keinen Breitenaufstand dagegen geben.Mir tun die armen Tropfen leid, die jeden Abend mit dem Glauben an eine Volksrevolution einschlafen und jeden morgen ist es dennoch nur gleich trist wie tags zuvor...
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  7. #27
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Das was Hitler getan hatt hatt ebenso auch Stalin getan. Er hatt seine Diktatur vor allem auf Opportunismus aufgebaut und Röhm sowie andere seines Schlages waren das nicht. Stalin hatte die meisten Revolutionäre der ersten Stunde vertrieben oder ermorden lassen(Stichwort Trotzki) und hatt sie durch Opportunisten ersetzt. Die sich vom neuen System vor allem Macht, Einfluss und Reichtum versprachen. Ähnlich hatte es Hitler gemacht und vor allem deswegen weil Röhm doch Ideologisch doch ganz woanders stand als Hitler. Und daraus bestand grösstenteils auch das Hitleregime entweder aus Leuten die Hitler bedingungslos ergeben waren oder eben die sich vom NS Macht und Einfluss versprachen. Das beste Beispiel ist doch von Braun. Er hatt sich immer den jeweiligen System angepasst, was ihm halt am meisten nützte. Ebenso war es in der DDR, Die wenigsten Stasi Leute waren überzeugte Kommunisten spielten aber mit weil sie sich davon alles versprachen.

  8. #28
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von Efna Beitrag anzeigen
    Das was Hitler getan hatt hatt ebenso auch Stalin getan. Er hatt seine Diktatur vor allem auf Opportunismus aufgebaut und Röhm sowie andere seines Schlages waren das nicht. Stalin hatte die meisten Revolutionäre der ersten Stunde vertrieben oder ermorden lassen(Stichwort Trotzki) und hatt sie durch Opportunisten ersetzt. Die sich vom neuen System vor allem Macht, Einfluss und Reichtum versprachen. Ähnlich hatte es Hitler gemacht und vor allem deswegen weil Röhm doch Ideologisch doch ganz woanders stand als Hitler. Und daraus bestand grösstenteils auch das Hitleregime entweder aus Leuten die Hitler bedingungslos ergeben waren oder eben die sich vom NS Macht und Einfluss versprachen. Das beste Beispiel ist doch von Braun. Er hatt sich immer den jeweiligen System angepasst, was ihm halt am meisten nützte. Ebenso war es in der DDR, Die wenigsten Stasi Leute waren überzeugte Kommunisten spielten aber mit weil sie sich davon alles versprachen.
    Nun ja, ich habe mich durch [Links nur für registrierte Nutzer] gequält. Das war schon seinerzeit ein unappetitlicher Mix aus Sinn und Unsinn, Ideologie, Intrigen und Gewalt. Der dann recht schnell zum Totaldesaster führte.

    Da möchte ich es nur mit zwei Zitaten des Ernst Röhm belassen:

    das Berliner Dampfbad bezeichnete er beispielsweise als “Gipfel alles menschlichen Glücks”

    „Die blutjungen frischen Leutnants [hier in Bolivien] würden Ihnen sicher auch gefallen […]”


  9. #29
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Abschreckende Erfahrungen wie die mit dem A. H., seinem Rivalen Stalin oder auch zahlreichen "Revolutionsführern" in der Dritten Welt dürften das Heraufkommen so eines "Visionärs" für sehr lange Zeit verzögern oder für immer vereiteln.
    Für immer? Wohl kaum. Die Erfahrung des 30jährigen Krieges hat ja auch Ersten und Zweiten Weltkrieg nicht verhindert.
    Bereits heute sind Stalinismus und Hitlerismus für große Teile der jungen Generation reichlich uninteressant da weit zurückliegend und der eigenen Lebenswelt völlig fremd, und damit kein wesentlicher Ausgangspunkt für Beurteilungen dieser oder jener Fragen, und das angesichts eines schier unüberschaubaren Apparats, der dieses Phänomens künstlich niederhalten, abändern und umkehren möchte.
    Hitler wird wieder möglich sein in dem Moment, in dem niemand mehr jemanden kennt, der das Dritte Reich noch selber erlebt hat.
    Die innergesellschaftlichen Konfliktlagen, die derartige Leute begünstigen, sind ja keineswegs verschwunden, im Gegenteil, manchmal habe ich den Eindruck, es war noch nie soviel Hass wie heute.
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  10. #30
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    Standard AW: "75 Jahre Röhm-Putsch" - wie sich die Nazis endgültig als Gangsterbande outeten!

    Zitat Zitat von Sauerländer Beitrag anzeigen
    Hitler wird wieder möglich sein in dem Moment, in dem niemand mehr jemanden kennt, der das Dritte Reich noch selber erlebt hat.
    Geschichte wiederholft sich. Allerdings nur beim ersten Mal als Tragödie, beim zweiten Mal als Kömodie. Was die Hitlerei betrifft, dürften wir uns wenigstens auf die Kömondie freuen. Schon das Googeln nach "Mein Kampf" hat einen gewissen Unterhaltungswert und wenn man sich damit abgefunden hat, dass das virtuelle Neuschwabenland keine ernsthaften politischen Konzepte haben will, sind ihre Diskurse manchmal sogar recht lustig.

    Man darf auch nicht vergessen, dass das Prinzip "charismatischer Führer" nicht nur mit dem A. H. gescheitert ist und die Deutschen nicht die Einzigen sind, die diesbezüglich schlechte Erfahrungen gemacht haben. Im Falle der Deutschen sind sie nur am abartigsten und absurdestem, aber das Prinzip war bei anderen Völkern genauso.

    Ja, die Zeitzeugen vom A. H. sterben langsam weg. Aber die Zeitzeugen von Chomeini & Nachf. oder dem irren Mugabe leben noch zu Millionen.

    Und last but not least erlaube ich mir die Frage, ob die Drohung mit einem neuen Hitler nicht das letzte Mittel der Protagonisten des status quo ist, die Menschen für ihr zum Scheitern verurteiltes Projekt "saturierte Industriegesellschaft" bei der Stange zu halten.

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