Ich meinte das gar nicht so arrogant, Krabat - das hört sich bei mir nur leider oft so an. Aber ich denke über mich selbst auch nicht diplomatischer.
Jedenfalls - diese Kirche, die Heilige Römische Katholische Kirche hat natürlich sowohl gegen den Islam als auch gegen den Atheismus gekämpft und ohne die Katholische Kirche wären wir schon längst islamisch, weil es oft der Vatikan war, der die nationalstaatlichen Interessenverstrickungen, die zu einer Appeasementpolitik geführt haben, überwunden hat und den Islam zurückgedrängt hat.
Ich verstehe auch deine Perspektive: den Zweifrontenkrieg, wenn du so willst, aber ich meine für einen Katholiken z.B. sind Homosexuelle krank. Sind abgetriebene Babys Ermordete, ist Genderfeminismus wider den Heilsplan Gottes usw. usf. Und wenn man das berücksichtigt kann ich schon verstehen, warum man in Muslimen nicht unbedingt die großen Gegner sieht, sondern eher partiell Verbündete - und ganz allgemein kann man auch festhalten, dass wir ohne Muslime in den letzten sieben Jahren in Europa kaum von Religion gesprochen hätten - das hätten wir den Modebuddhisten überlassen. Und natürlich ist das auch für Christen eine Gelegenheit, im Fahrwasser dieser Diskurse selbst wieder die Segeln zu hissen. Das sehen ja Religionskritiker wie Katholiken ähnlich - nur bewerten sie es halt anders.