In einer Buchbesprechung des amerikanischen Originals von Patrick Buchanan schlägt die "Süddeutsche Zeitung" lautstark Alarm: Die nach 1945 sorgsam gepflegte These von der deutschen Alleinschuld ist in Gefahr. Denn: "Pat Buchanan macht den Briten (Churchill) für fast alles Üble verantwortlich, was im Zweiten Weltkrieg und in seiner Folge geschehen ist." Der SZ-Rezensent faßt die Botschaft des Buches so zusammen: "Großbritannien hätte viel besser daran getan, sich nicht auf einen Krieg gegen Nazideutschland einzulassen. Churchills Konzentration auf den Zweiten Weltkrieg sei schuld daran, daß Britannien sein Empire verloren habe. Für Hitlers Ziele hegt er (Buchanan) Sympathien."
In dem Buch komme zum Ausdruck, daß "Hitler lediglich die ungerechten Landverluste, die der Versailler Vertrag festlegte, revidieren wollte. Zu weiteren Eroberungen sei er von Churchill nachgerade gezwungen worden; dessen Beistandsgarantie für Polen habe die polnische Führung ermutigt. Diese sei zu Verhandlungen über den ‚polnischen Korridor' nach Danzig nicht mehr bereit gewesen, so daß Deutschland geradezu in einen Krieg gegen Polen hineingetrieben worden sei." Mit Großbritannien habe Hitler eigentlich in Frieden leben wollen.
Da haben wir es wieder. Vielleicht kommt die Wahrheit doch noch ans Tageslicht, bzw. setzt sich durch. Natürlich kontert die "Süddeutsche" mit allen Umerziehungsfloskeln, aber es ist schön zu erfahren, daß es Persönlichkeiten im Ausland gibt, die uns nicht mit Jauche überhäufen.
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