„Die Grube selbst war mit zahlreichen und schwer abzuschätzenden menschlichen Leichen aller Art und jeden Geschlechts gefüllt (...) Hinter dem aufgeschütteten Wall stand ein Kommando Polizei. (...) Die Uniformen dieses Kommandos wiesen Blutspuren auf. Im weiten Umkreis ringsherum standen unzählige Soldaten dort bereits liegender Truppenteile, teilweise in Badehose als Zuschauer, ebenso zahlreiche Zivilisten mit Frauen und Kindern. (...) Da dieser Mann noch durch seine stossweise Atemtätigkeit Lebenszeichen von sich gab, ersuchte ich einen der Polizisten, ihn endgültig zu töten, worauf dieser mir mit lachender Miene sagte: ‘Dem habe ich schon 7mal was in den Bauch gejagt, der krepiert schon von alleine’ (...) ich habe es jedoch als unvereinbar mit unserer bisherigen Auffassung von Zucht und Sitte empfunden, daß hier in völliger Öffentlichkeit, wie auf einer Freilichtbühne, Massenschlachtungen an Menschen vorgenommen werden.“
(Kommandeur Roesler, Shitomir, 3.1.1942)