Umfrageergebnis anzeigen: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

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Thema: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

  1. #1
    forward ever Benutzerbild von Lichtblau
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    Standard Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Wenn man das politische Spektrum von links nach rechts betrachtet, findet man an beiden Polen die extremsten und totalsten Beschreibungen der Welt.

    Können überhaupt extreme Positionen die Realität korrekt wiedergeben, oder liegt die Wahrheit immer in der Mitte?

  2. #2
    Tod den Eliten Benutzerbild von Rikimer
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    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Die Wahrheit liegt weder in der Mitte, noch an den extremen Rändern.

    Denn wieso sollten Meinungen, Ideologien, Religionen, Weltanschauungen, Stimmungen etc. überhaupt richtig und wahr sein? ?(

    Woher wollen wir eigentlich wissen was wahr und was falsch, was gut und was böse ist? Wie ist die Welt? Ist es so wie es Philosophien, Ideologien, Religionen etc. beschreiben? Sind wir überhaupt in der Lage die Welt richtig zu beschreiben? Oder eher beschränkt in unserer Wahrnehmung durch beschränkte Sinne der Rasse Mensch? Wenn ja, dann ist eine absolute Erkenntnis unmöglich und damit ebensolches gültig für alles was der Mensch anfäßt und denkt. Und damit alles, auch der Mensch, zum stetigen ewiglichen scheitern verurteilt.

    MfG

    Rikimer
    „Noch sitzt Ihr da oben, Ihr feigen Gestalten. Vom Feinde bezahlt, doch dem Volke zum Spott! Doch einst wird wieder Gerechtigkeit walten, dann richtet das Volk, dann gnade Euch Gott!“
    (Theodor Körner 1791-1813)

  3. #3
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Zitat Zitat von Tschuikow Beitrag anzeigen
    Wenn man das politische Spektrum von links nach rechts betrachtet, findet man an beiden Polen die extremsten und totalsten Beschreibungen der Welt.

    Können überhaupt extreme Positionen die Realität korrekt wiedergeben, oder liegt die Wahrheit immer in der Mitte?

    Das ganze Elend steckt ja schon in dem einen Wort "Wahrheit", und zwar ganz grundlegend in dem Sinne, was von der Welt wahrgenommen wird.

    Eine Analogie aus der Physik fällt mir ein: Wenn wir das Universum betrachten, wie wie es mit unseren Augen sehen, dann sehen wir ein total verzerrtes Bild von ihm. Wir sehen die leuchtende Materie und selbst darin gibt es enorme Abstufungen: Die größten Sterne sind 1 Million mal heller als die Sonne, obwohl sie nur 100 mal mehr Masse haben. Am anderen Ende gibt es die vielen, unscheinbaren roten Zwerge, die die große Mehrheit der Sterne stellen, die amn aber schon nach ein paar Lichtjahren aus den Augen verliert.

    In anderen Frequenzbereichen sieht das Universum wieder ganz anders aus. Das Röntgenuniversum ist ein anderes als das Mikrowellenuniversum. Und dann gibt es noch Materie, die sich nur durch ihre Schwerkraft bemerkbar macht, wie man seit gerade erst etwa 20 Jahren weiß. Nicht nur, dass sie da ist, sie ist auch in der Übermacht und wahrscheinlich sogar der eigentliche Verantwortliche für die großen Strukturen im Universum, für die Haufen und "Fäden" aus Galaxien, die sich an den Rändern riesiger Leerräume befinden. Jemand hat die leuchtende Materie mit den Schaumkronen von Wellen verglichen, die zum größten Teil unsichtbar sind.

    Um von diesen Nachtgedanken zum Thema zurückzukommen: So ähnlich versuche ich auch die Welt zu betrachten. Es gibt nicht den einen großen "prime mover", die Kraft, die alles bestimmt. Deshalb gibt es auch nicht die eine Theorie, die alles erklärt. Es kommt auf den "Frequenzbereich" an, in dem man die Welt betrachtet. Die "millenaren" Tendenzen werden von anderen Kräften bestimmt als die säkularen. Konjunkturschwankungen haben andere Ursachen als langfristige Entwicklungsunterschiede usw.

    Das heißt aber gerade nicht, dass man immer die Mitte suchen müsse, wenn man die Welt erklären will. Im Gegenteil: Extrempositionen können einen großen heuristischen Wert haben. Ich erinnere mich z.B. an die etwas fruchtlose Diskussion mit einem Foristen über eine gänzlich konsumlose Wirtschaft. Mit solchen Gedankenexperimenten lässt sich sehr gut die Wirkung eines bestimmten Faktors auf die Gesamtheit einschätzen.

    Das reale Optimum findet sich dann meistens aber doch irgendwo zwischen den Extremen.

    Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!

    (Talleyrand)

  4. #4
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Zitat Zitat von Rikimer Beitrag anzeigen
    Die Wahrheit liegt weder in der Mitte, noch an den extremen Rändern.

    Denn wieso sollten Meinungen, Ideologien, Religionen, Weltanschauungen, Stimmungen etc. überhaupt richtig und wahr sein? ?(

    Woher wollen wir eigentlich wissen was wahr und was falsch, was gut und was böse ist? Wie ist die Welt? Ist es so wie es Philosophien, Ideologien, Religionen etc. beschreiben? Sind wir überhaupt in der Lage die Welt richtig zu beschreiben? Oder eher beschränkt in unserer Wahrnehmung durch beschränkte Sinne der Rasse Mensch? Wenn ja, dann ist eine absolute Erkenntnis unmöglich und damit ebensolches gültig für alles was der Mensch anfäßt und denkt. Und damit alles, auch der Mensch, zum stetigen ewiglichen scheitern verurteilt.

    MfG

    Rikimer

    Was uns fehlt, ist ein allgemein akzeptiertes Fortschrittskriterium in der Betrachtung der Welt. Wenn wir von den primitiven Mythen längts vergangener Zeiten absehen, ist heute immer noch alles an Welterklärungen im Umlauf, was in den letzten ca. 2500 Jahren ersonnen und ersponnen wurde.

    Wir werden wohl nie die einzig richtige und wahre Therie der menschlichen Welt finden, aber es wäre schon viel gewonnen, wenn man enstcheiden könnte, welche Theorie die bessere ist und welche Änderung ihren erklärenden Wert erhöht.

    Leider kann man anders als in den Naturwissenschaften - von der Astrophysik und Kosmolgie abgesehen, die deshalb gewisse Ähnlichkeiten mit Weltdeutungen nicht naturwissenschaftlicher Art aufweisen - keine Experimente machen, um Voaraussagen zu prüfen.

    Das ist schlimmer als ein Verbrechen, das ist ein Fehler!

    (Talleyrand)

  5. #5
    Antimodernist vom Dienst Benutzerbild von Sauerländer
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    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Zitat Zitat von Tschuikow Beitrag anzeigen
    Wenn man das politische Spektrum von links nach rechts betrachtet, findet man an beiden Polen die extremsten und totalsten Beschreibungen der Welt.

    Können überhaupt extreme Positionen die Realität korrekt wiedergeben, oder liegt die Wahrheit immer in der Mitte?
    Wenn wir von einer absoluten, erkennbaren Wahrheit ausgehen, und die Mitte als Kompromiss verstehen, dann ist es die Mitte, die einen nicht auf den Weg zur Wahrheit führen wird.

    Vielleicht sollte man sich übrigens das politische Spektrum eher als Dreieck denken, mit den Eckpunkten links, rechts und liberal.
    Ein reines Links/Rechts-Schema führt nämlich oft dazu, dass "liberal" für "Mitte und damit als für alle gangbarer Kompromiss angesehen wird.
    Mitglied der nationalbolschewistischen Front
    "Der Prinz fürchtet lediglich, nun habe er eine Revolution am Hals. Lasst uns ihm zeigen, wie furchtbar er uns unterschätzt..."
    -Harald, Brujah Primogen von New York City, zu Beginn der Zweiten Feuernacht

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Wahrheit
    Die Wahrheit ?
    Wahrheit ist HAUPTSÄCHLICH vom WISSENSSTAND abhängig !!! Und weißt du mehr als die anderen , willst ihnen das erklären halten sie dich für Verrückt und du willst doch nur WAHRHEIT sagen und bekommst . . . ( was ich habe )
    Die Wahrheit ist das der Nachthimmel NICHT Schwarz ist sondern farblos , nur weil das Licht NICHTS zum reflektieren findet sehen wir Schwarz , ist aber NICHT .
    Der Tod ist auch NICHT Schwarz , kalt oder heiß sondern auch NICHTS also FARBLOS .
    Das Universum ist auch NICHT unendlich sondern ENDET an der Grenze zum NICHTS und das „ NICHT ist „ ist UNENDLICH .
    Noch Fragen was DIE WAHRHEIT IST ?
    Geändert von Frank3 (16.11.2008 um 18:29 Uhr)

  7. #7
    Preuße Benutzerbild von Friedrich.
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    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Zitat Zitat von Tschuikow Beitrag anzeigen
    Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?
    Nein. Das hast du doch vortrefflich bewiesen


    Die Welt ist komplex. Somit können nur komplexe Positionen die Welt richtig beschreiben. Extremen Positionen ist es aber eigen, mangels Hirnleistung ihrer Urheber größtmöglichst auf Komplexität zu verzichten und somit maßlos zu vereinfachen. Eine ernstzunehmende Beschreibung der Welt ist so nicht möglich.

  8. #8
    KP-Opposition Benutzerbild von PSI
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    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?
    Können sie; aber wie alles, was von Menschen erdacht und gemacht ist, nur zum Teil und nie perfekt bzw. absolut.
    Mitglied der Linksfraktion

  9. #9

    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Zitat Zitat von Tschuikow Beitrag anzeigen
    Wenn man das politische Spektrum von links nach rechts betrachtet, findet man an beiden Polen die extremsten und totalsten Beschreibungen der Welt.

    Können überhaupt extreme Positionen die Realität korrekt wiedergeben, oder liegt die Wahrheit immer in der Mitte?
    Eine Wahrheit ist erst dann erwiesen wenn sich alles herausgestellt hat, doch wann ist alles herausgestellt? Warheit ist ja nicht immer eine objektive Sache, sondern ist je nach persönlichem Empfinden verschieden. Wahrheit ist, speziell auf emotionale und moralische Fälle bezogen, extrem schwer zu formulieren.

  10. #10
    Die Russen kommen! Benutzerbild von Gladius et Titulus
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    Standard AW: Können extreme Positionen die Welt richtig beschreiben?

    Die Welt ist ein Extrem, daher auch nur mit Extremen zu erklären.
    "Wer schweigt, gibt damit keineswegs unter allen Umständen etwas zu, sicher ist nur, dass er nichts bestreitet." - Justinian der Erste (Byzantinischer Kaiser)

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