Sagen wir's mal so ... ich erkenne diese Problematik und ich sehe auch keine ideale Antwort, zweifle sogar daran, dass es die wirklich gibt. Gäbe es das „revolutionäre Konzept“, dann wäre ich schon längst dabei Revolution zu machen. Da es eben nicht existiert, muss man sich der Problematik bewusst sein und versuchen die konkrete Situation immer im Blick zu haben.
Es hat überhaupt keinen Sinn sich etwas vorzumachen und so zu tun, als sei der Sozialismus einfach zu verwirklichen. Aber wir haben auch keine andere Möglichkeit, als innerhalb der Situationen und Problematiken, die sich uns entgegenstellen, Kritik zu üben und auf Impulse zu warten, aus denen wir wieder konkrete Alternativen ableiten müssen, um zum Erfolg zu gelangen.
Das ist ein wichtiges Thema, ein sehr zentrales, aber vorallem, wie ich bereits betonte, ist die besondere Aufgabe des Marxismus heute, nicht einfach irgendwelche revolutionären Phrasen dreschen, sondern praktisch und pragmatisch sich der Schwierigkeiten bewusst zu sein und auf allen Ebenen der Gesellschaft umfassend Kritik zu üben, um verborgene Potentiale bewusst zu machen und mehr „Entfaltungs- und Freiheitsräume“ zu schaffen.