Zitat von
Larry Plotter
Siehste , das hatte ich erwartet,
und hatte deswegen auch Korea als Vergleich angeführt.
Also 45 waren die Voraussetzungen erst mal gleich,
im Osten demontierten die Russen,
im Westen die Franzosen und die Briten,
nicht nur für sich, sondern auch für Andere, z.B. für Griechenland,
und die Amis nahmen die Patente mit (sie zeigten sich damit als schlauer).
Und, die Fabriken lagen im Osten
wie im Westen prozentual etwa gleich in Trümmern.
Die von Dir beschriebene intakte Schwerindustrie (im Ruhrgebiet) lag in Trümmern,
hatte den größten Bombenhagel abbekommen.
Das Saarland bzw. die dortige Schwerindustrie hatten sich die Franzosen unter den Nagel gerissen.
Der Unterschied ergab sich erst später,
als man im Westen marktwirtschaftlich wirtschaften durfte,
ja "musste"
denn die Amis wollten ja ihre Tantiemen aus den Patenten haben .
Weil Patente nun mal zeitlich erlöschen, mussten die Firmen im Westen schneller
wieder aufgebaut werden (Marshallplan) damit man ,
nicht Waren und Güter wie im Osten,
sondern Geld aus den Firmen raus holen konnte.
d.h. nicht die Voraussetzungen nach dem Krieg machten den Unterschied,
sondern wie die Siegermächte ihren Anteil aus dem besetzten Land holten.
Die "Gewinnmaximierung" der Amis funktionierte nur, wenn ein wirtschaftlicher Aufbau stattfand.
DAS war der eigentliche Unterschied.
Zu dem kam dann , das Marktwirtschaft eine Dynamik bedeutet,
und Planwirtschaft in Richtung Stillstand geht.
Und wenn man andere Länder des Westens heranzieht,
wie eben Portugal oder Griechenland,
dann hatten die zwar niedrige Löhne, aber keine Niedriglöhne, wie der gesamte Ostblock.
Auch für diese Länder gilt, das sie nun durch den Zusammenbruch des Sozialismus gebeutelt sind.
Vor 1989 waren z.B. die Länder, wo die Bekleidungsindustrie angesiedelt war,
Italien, Spanien und Portugal oder wenn man es noch billiger haben wollte, d.h. zum Niedriglohn, die DDR
Heute sind es China bzw. Asien.
Und wenn Du den Lebensstandard von Portugal oder Griechenland mal genauer betrachtest,
wirst Du feststellen, das die Statistik dazu etwas ausser acht lässt,
z.B. die Quote an Wohneigentum.
derzeit
Deutschland 53%
Portugal 75%
Griechenland 77%
Das Geld dazu ging eben NICHT in den Konsum sondern in eine Immobilie.