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Thema: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

  1. #14241
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von suma Beitrag anzeigen
    Das Staatsdefizit stieg erst ab Gorbatschow. Weil er die Wirtschaft umbaute. Vorher war die Ökonomische Lage stabil. Und die Schulden haben nie die Höhe der von westlichen Staaten erreicht. Der Lebensstandard allerdings auch nicht.
    Ein solcher Umbau setzt aber immer ein Versagen vorher voraus.

    Du kannst ja auch sagen
    unter Honecker gings den DDR-Bürgern in Anfang/Mitte der 70er "verhältnismässig" gut,
    nur dessen Entscheidung die Modernisierung der Maschienen
    zugunsten des Konsums zu verringern bzw. aufzugeben
    hat bewirkt, das die Probleme in die Zukunft verschoben wurden
    und die negativen Konsequenzen später zu schultern waren.

    In der Sowjetunion war dies nicht anders,
    d.h.die Probleme wurden in die Zukunft verschoben , doch die Zukunft begann dann Ende der 70er.
    Gorbatschows Massnahmen haben das Ende nur verzögert.

    Als die DDR Ende der 70er, Anfang der 80er dann "ihre Probleme" hatte bzw. diese begannen,
    konnten und wollten die Russen nicht helfen,
    so das sich Honecker "seine Zeit" über die Kredite, von Strauss eingefädelt, erkaufte.

  2. #14242
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Ein solcher Umbau setzt aber immer ein Versagen vorher voraus.

    Du kannst ja auch sagen
    unter Honecker gings den DDR-Bürgern in Anfang/Mitte der 70er "verhältnismässig" gut,
    nur dessen Entscheidung die Modernisierung der Maschienen
    zugunsten des Konsums zu verringern bzw. aufzugeben
    hat bewirkt, das die Probleme in die Zukunft verschoben wurden
    und die negativen Konsequenzen später zu schultern waren.
    Das ist des Pudels Kern. Die DDR unter Ulbricht vollbrachte einige bemerkenswerte Leistungen auf wirtschaftlichem und technischen Gebiet nach der Devise "Wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben!" Der kleine, von Reparationen gebeutelte, Staat schaffte vor Honecker trotz Planwirtschaft:

    - einen der leistungsfähigsten und modernsten Mähdrescher der Welt zu entwickeln (E-512, 1968)
    - einen der modernsten Traktoren der Welt zu entwickeln (ZT-300, 1967)
    - einen der ersten selbstfahrenden Feldhäcksler der Welt zu entwickeln (E-280, 1971)
    - das erste funktionierende flexible der Fertigungssystem der Welt zu entwickeln (Prisma2, 1975)
    - einen hochproduktiven Stanzautomaten mit bis zu 600 Stanzhüben/ Minute zu entwickeln (PASU-40, ca. 1960)

    Erst Honecker begann, dringend benötigte Investitionen zugunsten von sozialen Wohltaten zurückzustellen. Ähnlichkeiten zu heute sind natürlich rein zufällig. In den ersten Jahren nach Honeckers Machtübernahme gingen einige zukunftsweisende Projekte ins Nirvana, z.B. das Thema Saatbettkombi, das viele Jahre später im Westen noch einmal erfunden wurde:


  3. #14243
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von suma Beitrag anzeigen
    Nun gewährleistet wird der Schutz des Eigentums ja nicht. Sonst hätten die Leute beim Bankrott des Kapitalismus in den 20er ja nicht alles verloren. Und den Schutz des Eigentums bei der letzten Bankenkriese hat der Staat übernommen. Sonst wäre das Bankensystem kollabiert. Und wäre das Bankensystem kollabiert, wäre der Staat kollabiert. Der Staat hat die Schulden der Bank auf seine Schulden raufgepackt. Und wo ist der Staat verschuldet? Bei den Banken. Und damit sind wir bei Punkt 2. Denn möglich ist dieses System nur, weil der Dollar als Weltleitwährung vom Gold abgekoppelt wurde. Denn du schreibst ja richtig, man hatte vorher eine Einlösegarantie. Heute gibt es keine realen Werte die die riesigen Schulden decken. Und das ist natürlich eine Situation in der du jedem Gegner überlegen bist. Der Russe musste jede Atomrakete bezahlen, der Ami machte einfach eine Null an seine Schulden.

    Also erst mal wird der Schutz des Eigentums gewährleistet,
    da sich eine Bank ja Sicherheiten übereignen lässt.

    Erst wenn die Bank selber nicht mehr korrekt wirtschaftet
    beginnen die Probleme.
    Dann stellt sich die Frage, wie gross ist die Bank und was hat eine Pleite für Auswirkungen.
    Und, es ist nicht so
    das der Staat bei unserer Bankenrettung nur Miese gemacht hat.
    Die meisten Banken bekamen Bürgschaften vom Staat, aber für die mussten sie zahlen,
    was dem Staat zusätzlich Geld einbrachte.
    Üblich sind 1,5-2% der Bürgschaftssumme, was bei Bürgschaften von 500 MRD
    pro Jahr 7,5-10 MRD Einnahmen für den Staat ausmacht.
    Bei der Commerzbank ist der Staat eingestiegen
    und macht seinen Schnitt über den steigenden Aktienkurs.
    Was Geld wirklich kostete, waren die Banken, welche in die Knie gegangen sind ,
    wie z.B. die Hypo Real Estate.

    und zu 2,
    naja , das stimmt so nicht ganz.
    Die derzeitige Betrachtungsweise für die Realwirtschaft ist die, dass durch die Kredite ein Mehrwert geschaffen wird,
    z.b. Firmen oder Immobilien oder oder,
    d.h. das dem höheren Kreditvolumen ein entspr. gleich höher volkswirtschaftlicher Wert gegenüber steht.
    Das System funktioniert eigentlich, denn wenn kein "dauerhafter Wert" geschaffen wird,
    z.B. Waffen und Munition, die im Krieg aufgebraucht werden,
    dann hat dies auch entspr. Auswirkungen.
    siehe USA und deren Währungsverfall bis Ende der 70er Jahre
    auf Grund deren Kriege wie z.B. Vietnam.


    Was aber nun die Amis und die Sowjetunion betrifft, da war es dann wieder die Möglichkeit der höheren Verschulung.
    Die USA konnte ihren Kreditgebern Sicherheiten anbieten, was die Sowjetunion ideologiebedingt nicht konnte.

  4. #14244
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Das ist des Pudels Kern. Die DDR unter Ulbricht vollbrachte einige bemerkenswerte Leistungen auf wirtschaftlichem und technischen Gebiet nach der Devise "Wie wir heute arbeiten, werden wir morgen leben!" Der kleine, von Reparationen gebeutelte, Staat schaffte vor Honecker trotz Planwirtschaft:

    - einen der leistungsfähigsten und modernsten Mähdrescher der Welt zu entwickeln (E-512, 1968)
    - einen der modernsten Traktoren der Welt zu entwickeln (ZT-300, 1967)
    - einen der ersten selbstfahrenden Feldhäcksler der Welt zu entwickeln (E-280, 1971)
    - das erste funktionierende flexible der Fertigungssystem der Welt zu entwickeln (Prisma2, 1975)
    - einen hochproduktiven Stanzautomaten mit bis zu 600 Stanzhüben/ Minute zu entwickeln (PASU-40, ca. 1960)

    Erst Honecker begann, dringend benötigte Investitionen zugunsten von sozialen Wohltaten zurückzustellen. Ähnlichkeiten zu heute sind natürlich rein zufällig. In den ersten Jahren nach Honeckers Machtübernahme gingen einige zukunftsweisende Projekte ins Nirvana, z.B. das Thema Saatbettkombi, das viele Jahre später im Westen noch einmal erfunden wurde:


    Ich hatte dazu ja schon das Thema Auto gebracht.
    Wartburg exportierte früher (nach Holland, Belgien usw.),
    nur irgendwann hatte man die technische Entwicklung, naja, verschlafen kann man nicht sagen,
    parteibedingt als nicht notwendig erachtet.

    Letztendlich waren die Versäumnisse oder die systembedingte Unfähigkeit irgendwann flächendeckend,
    denn Leistung wurde nicht honoriert
    und damit passten viele sich dem von oben gewünschten Verhalten an.

  5. #14245
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Ich hatte dazu ja schon das Thema Auto gebracht.
    Wartburg exportierte früher (nach Holland, Belgien usw.),
    nur irgendwann hatte man die technische Entwicklung, naja, verschlafen kann man nicht sagen,
    parteibedingt als nicht notwendig erachtet.

    Letztendlich waren die Versäumnisse oder die systembedingte Unfähigkeit irgendwann flächendeckend,
    denn Leistung wurde nicht honoriert
    und damit passten viele sich dem von oben gewünschten Verhalten an.
    Da sind wir wohl der gleichen Ansicht mit einem kleinen Unterschied: Diese "systembedingte Unfähigkeit" zeigt sich nämlich im heutigen System gerade wieder: Wir bestrafen Leistung, wir verhindern Investitionen, wir leben von der Substanz. Es wird die gleichen Folgen haben, wie Honeckers "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik". Noch Ulbricht hatte versucht, im Rahmen des sogenannten "NÖSPL" die Entscheidungen wieder mehr in die Hände von Fachleuten zu legen und Leistung zu honorieren.

  6. #14246
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Da sind wir wohl der gleichen Ansicht mit einem kleinen Unterschied: Diese "systembedingte Unfähigkeit" zeigt sich nämlich im heutigen System gerade wieder: Wir bestrafen Leistung, wir verhindern Investitionen, wir leben von der Substanz. Es wird die gleichen Folgen haben, wie Honeckers "Einheit von Wirtschafts- und Sozialpolitik". Noch Ulbricht hatte versucht, im Rahmen des sogenannten "NÖSPL" die Entscheidungen wieder mehr in die Hände von Fachleuten zu legen und Leistung zu honorieren.
    Einen gewaltigen Unterschied gibt es,
    In der Krise hat sich "dieses System" immer wieder angepasst bzw. reformiert
    und damit als langfristig existent erwiesen.
    Etwas, was man von DDR und Co nicht sagen kann.

  7. #14247
    Have a little faith, baby Benutzerbild von Maitre
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Larry Plotter Beitrag anzeigen
    Einen gewaltigen Unterschied gibt es,
    In der Krise hat sich "dieses System" immer wieder angepasst bzw. reformiert
    und damit als langfristig existent erwiesen.
    Etwas, was man von DDR und Co nicht sagen kann.
    Bei DDR und Co. ist es nicht mehr ernsthaft versucht worden. Der es versuchen wollte, Andropow, hatte nur ein Jahr Zeit.

  8. #14248
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Maitre Beitrag anzeigen
    Bei DDR und Co. ist es nicht mehr ernsthaft versucht worden. Der es versuchen wollte, Andropow, hatte nur ein Jahr Zeit.
    Aber auch das ist systembedingt.

    Bei uns , durch den demokratischen Wechsel,
    sind die Möglichkeiten ungleich höher, dass nach ein oder zwei schlechten Kanzlern mal wieder ein "guter" an die Macht kommt,
    oder, dass durch den Druck "der Masse" es doch zu brauchbaren politischen Entscheidungen kommt.

    Bei dem mehr oder weniger repressiven System des "realexistirenden Sozialismus" ist es ungleich schwerer
    die Machthierarchie soweit aufzubrechen, dass neue Leute mit anderen wirtschaftlichen Ideen eine Machtoption erhalten.
    Demzufolge kommen Anpassungen oder Reformen meist zu spät.

  9. #14249
    ein feiner Mensch Benutzerbild von konfutse
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Kurti Beitrag anzeigen
    Für "ungeduldige" Privilegierte ein Klacks.

    Fettung durch mich
    Ich war nach 12 Jahren Wartezeit vielleicht ein Privilegierter, aber wie lange, meinst du Geistesgröße, hat da ein Normalo warten müssen?
    Kennt ihr diesen Moment, in dem plötzlich alles Sinn ergibt und man merkt, dass der ganze Scheiß sich wirklich lohnt? Ich auch nicht.

    Es gibt indes wenige Menschen, die eine Phantasie für die Wahrheit des Realen besitzen ...

  10. #14250
    Mitglied Benutzerbild von Kurti
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von konfutse Beitrag anzeigen
    Ich war nach 12 Jahren Wartezeit vielleicht ein Privilegierter, aber wie lange, meinst du Geistesgröße, hat da ein Normalo warten müssen?
    Wer in der Ex-DDR zwölf Jahre auf einen Neuwagen warten musste, der verkaufte den nicht kurz darauf.
    Whatever you do, do no harm!

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