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Thema: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

  1. #15801
    Systemkritiker Benutzerbild von Grenzer
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von Ruprecht Beitrag anzeigen
    Wenn ich höre was diese Nancy erzählt die man auf die Leute losgelassen hat, dann ist es auch stark die SPD die Sehnsüchte nach DDR-Umgangsformen entwickelt hat.
    Ihr Lakai mit dem Igelschnitt, welcher Nancy begeistert zur Hand geht, ist von der CDU.
    Alles eine Bande.
    Es ist eben alles nur Käse , Genossen .....
    AfD : Alles für Deutschland !
    Gemeinnutz geht vor Eigennutz

  2. #15802
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von ABAS Beitrag anzeigen
    Die USA, Briten und Franzosen sind die tatsaechlichen Feinde und die Russen sind die tatsaechlichen Freunde des Deutschen Volkes.
    Stalin war ja bekanntlich ein Russe.

    Abgesehen davon tanzte man in Deutschland ungern Kasatschok.
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

  3. #15803
    SchwanzusLongusGermanicus Benutzerbild von ABAS
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Stalin war ja bekanntlich ein Russe.

    Abgesehen davon tanzte man in Deutschland ungern Kasatschok.
    Ja! Der gemeine Nachkriegsdeutsche praeferiert bedauerlicherweise importierte Negermusik aus den kulturlosen USA.

    Der Spiegel / Popkultur / Joseph Goebbels' Propagandaband Charlie and His Orchestra

    Goebbels' Propaganda-Orchester
    Wollt ihr den totalen Swing?


    Sie spielten "entartete" Musik - im Auftrag der Nazis. Ab 1939 verwandelten Charlie and His Orchestra Jazz und Swing in braune Propaganda. Absurde Texte sollten die Moral der Feinde untergraben. Bläser branden auf, das Schlagzeug federt los. Es klingt ganz wie der Jazz-Standard "Makin' Whoopee". Aber dann näselt der Sänger auf Englisch:

    Noch ein Krieg, noch ein Profit,
    Noch ein jüdischer Business-Trick!
    Washington ist unser Getto,
    Roosevelt ist unser King,
    Demokratie unser Motto -
    Überleg, was so ein Krieg einbringt!


    Fröhlich hebt das Orchester zur nächsten Nummer an, "Slumming On Park Avenue":

    Lass uns Bomben werfen, wo sie wohnen!
    Bombardieren wir Churchills Frauen, Kinder auch!
    Legen wir los! Lass es uns tun!
    Bombardieren wir Unbeteiligte auch!


    Es war eine der bizarrsten Propaganda-Aktionen der Nazis, die Briten und US-Bürger in den Vierzigerjahren hören konnten, wenn sie die Frequenz des Deutschen Kurzwellensenders trafen: Swing im Auftrag von Swing-Hassern.

    Charlie and His Orchestra nahmen mit dem Segen von Reichspropagandaminister Joseph Goebbels "entartete" Musik auf, für die andere im KZ gelandet wären.

    Die Musiker sollten umgetextete US-Songs spielen, um die Moral der Alliierten zu untergraben. Tatsächlich aber spielten viele von ihnen vor allem um ihr Leben.

    "Negermusik" sonst streng verboten

    Jazz war den Nazis zuwider. Seit Hitler an der Macht war, wollte das Regime "Dschungelmusik", so Goebbels' Wortwahl, ausmerzen. Der erste deutsche Hörfunksender Funk-Stunde Berlin verbannte 1933 "Negermusik (...), in der ein aufreizender Rhythmus vorherrscht und die Melodik vergewaltigt wird".

    Zwei Jahre darauf erließ die Reichs-Rundfunk-Gesellschaft (RRG) ein "Verbot des Nigger-Jazz für den gesamten deutschen Rundfunk". Bei Razzien verhaftete Angehörige der Swing-Jugend steckte man ins Gestapo-Gefängnis oder KZ. Im deutschen Radio liefen Tanzschlager und Märsche.

    Anders war es mit dem Programm, das nicht für Deutschland bestimmt war: Seit April 1933 sendete der Deutsche Kurzwellensender ins Ausland. So wollte man die Moral des Feindes untergraben, mit englischsprachigen Meldungen über alliierte Kriegsrückschläge und durch Spottsketche der Moderatoren "Lord Haw-Haw" oder "Axis Sally". Nur ein passender musikalischer Rahmen fehlte - für Märsche ließen Briten oder Amerikaner sich kaum erwärmen. Auf Goebbels' Anordnung sollte daher ein Hausorchester ab 1939 im Ausland beliebte Musik aufnehmen. Auch Swing.

    Im etwa 15 Mann starken Ensemble waren renommierte Musiker wie Schlagzeuger Fritz "Freddie" Brocksieper oder der österreichische Trompeter Charly Tabor. Die Leitung sollte der linientreue Arnd Robert übernehmen. Doch das Orchester stellte sich quer und wählte an die Spitze den Saxophonisten Ludwig "Lutz" Templin, der nicht in der NSDAP war. Der Frontmann indes kam direkt aus dem NS-Machtapparat: Karl "Charlie" Schwedler, ein Beamter des Propagandaministeriums und passabler Sänger.

    Hassparolen im Swing-Rhythmus

    Fortan durfte Templin mit offizieller Genehmigung Feindsender hören. Am Radio transkribierte er eilig Broadway-Hits und Jazzstandards. Mühselig, da das Signal ständig im Rauschen unterging. Schwedler nazifizierte derweil die Originaltexte. Beliebtestes Ziel: Winston Churchill. Ihm legte er etwa beim US-Hit "You're Driving Me Crazy" in den Mund:

    Die Deutschen machen mich verrückt
    Ich dachte, ich hätte Köpfchen
    Aber sie zerschmetterten meine Flieger (...)
    Verdunkeln den Himmel mit ihren Flugzeugen


    Zu Walking Bass und Bläser-Kicks intonierte Schwedler in etwas ungelenkem Englisch den geballten Hass der Nazi-Diktatur. Etwa auf Kommunisten:

    Ich will ein bisschen Kommunismus, Wanzen und Läuse
    Die sind sehr schön
    Ich will etwas Kommunismus, Blutvergießen und Gewalt
    Und dann natürlich
    Mag ich auch Mord und Säuberungsaktionen!


    Oder auf Juden und die USA:

    Es ist Hebräer-Feiertag überall
    Denn die Judenfamilie hat einen brandneuen Erben
    Er ist ihre ganze Freude, ein Geschenk des Himmels (...)
    Mr. Franklin D. Roosevelt Jones


    Nazi-Playboy mit Seidenhemdchen

    Schwedlers Schreibtalent war umstritten. "Ausgelacht" wurde er laut Arrangeur Friedrich Meyer; der Trompeter Charly Tabor "machte ihn fertig wegen seiner idiotischen Texte". Schwedler störte das nicht. Der Ministerialbeamte ging voll auf in seiner neuen Rolle und inszenierte sich als Nazi-Playboy mit dickem Siegelring und Seidenhemden, auf die er Krönchen mit SS-Emblem sticken ließ. Die Bandmitglieder waren privilegiert: Der Staat kaufte ihnen erstklassige Instrumente, um darauf ansonsten verbotene Musik zu spielen, und zahlte ihnen zudem 16 Reichsmark pro Vormittag. Einige kamen im Monat auf fast 500 Mark - mehr als das Doppelte des Durchschnittseinkommens.

    Aber für die meisten ging es um viel mehr: Wer hier spielte, war vom Wehrdienst freigestellt. "Wir mussten nicht auf andere schießen", sagte Schlagzeuger Brocksieper 1988 dem SPIEGEL , "und haben sogar einen Haufen Geld verdient in einer Zeit, in der andere für eine Mark am Tag ihr Leben lassen mussten." 14 Mal erhielt er den Einberufungsbescheid - an die Front musste er nie.

    Einigen fabelhaften Musikern hätte ohne Charlie's Orchestra sogar das KZ gedroht, sagte die Berliner Sängerin Evelyn Künneke 1997 der "New York Times": In der Band seien "Halbjuden und Zigeuner" ebenso gewesen wie "Freimaurer, Zeugen Jehovas, Homosexuelle und Kommunisten - nicht gerade die Art von Leuten, mit denen die Nazis normalerweise Karten spielen wollten". Da ihre Musik aber als kriegswichtig galt, "saßen sie an Notenständern und nicht hinter Stacheldraht".

    ...

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    " Streicht die Kuechenabfaelle fuer die Aussaetzigen! Keine Gnade mehr bei Hinrichtungen!
    Und sagt Weihnachten ab! "

    (Sheriff von Nottingham)

  4. #15804
    Systemkritiker Benutzerbild von Grenzer
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    Standard AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Stalin war ja bekanntlich ein Russe.

    Abgesehen davon tanzte man in Deutschland ungern Kasatschok.
    Georgier ,- um es genauer festzumachen....
    AfD : Alles für Deutschland !
    Gemeinnutz geht vor Eigennutz

  5. #15805
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Wink AW: 40 Jahre DDR - was war das wirklich für ein Staat?

    Zitat Zitat von grenzer Beitrag anzeigen
    georgier ,- um es genauer festzumachen....
    ymmd
    Früher waren Dick und Doof zwei Personen.
    Till Backhaus

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