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Thema: "Die Deutschen" 1000 Jahre Geschichte im ZDF

  1. #231
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    Standard AW: "Die Deutschen" 1000 Jahre Geschichte im ZDF

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Ich will von dir die konkreten Beweise, wo und was er verändert haben soll im Ton und in der Intention! Dazu musst du Textbelege bringen. Sonst gilt gar nichts. Sonst ist das üble Nachrede und Verleumdung. So was gilt nach der historischen Methodik nicht! Oder hältst du es nicht mit der wissenschaftlichen Redlichkeit?
    Bringst du das nicht, dann ist deine Aussage nichts als dümmliches Geschwätz.
    Die Depesche wurde gekürzt und der Ton dadurch verschärft.

    Bismarck veröffentlicht Wilhelms „Emser Depesche“ in stark verkürzter und dadurch verschärfter Form. Was in den Augen des Königs die diplomatisch-höfliche Ablehnung einer übertriebenen Forderung war, liest sich nun wie die brüske Abweisung einer versuchten Demütigung Preußens und seines Königs. In Deutschland begreift man die von Bismarck veröffentlichte Kurzfassung der Emser Depesche als nationale Angelegenheit, in Frankreich sieht man darin eine Provokation.

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    Dieser veröffentliche noch am selben Tag die von ihm redigierte und gekürzte "Emser Depesche" mit den französischen Forderungen in verschärfter Form in der Presse.

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    Dein Verleumdungs- und üble Nachredegequatsche kannst Du stecken lassen.


    Kommst du aus Bayern?
    Nein, was hat das mit dem Thema zu tun?
    Der Liberalismus (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betreffend, freiheitlich) ist eine Geisteshaltung sowie die darauf aufbauende politisch-philosophische Lehre und politische Ausrichtung, die die individuelle Freiheit als normative Grundlage der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstrebt.

  2. #232
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    Standard AW: "Die Deutschen" 1000 Jahre Geschichte im ZDF

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Und warum hat Bismarck den Krieg dann mit forciert?

    Vielleicht sollten wir hier nochmal die genauen Umstände, Vorgeschichten und die Depesche nochmal darlegen.
    Warum hat Napoleon über seinen Botschafter in Bad Ems so eine Unverschämtheit abgelassen? Warum ist Napoleon gemäß deiner Ansicht nicht an die Friedenspflicht gebunden wohl aber Bismarck?
    Auch dazu hätte ich gerne eine Erklärung vor allem, warum du ständig mit zweierlei Maß misst.

    Es gibt auch andere Gründe für das Vorpreschen eines Napoleon III.. Nach 1866 bestand die Möglichkeit der Bildung eines Habsburgerreiches mit Einschluss der süddeutschen Staaten. Dann wäre Habsburg in seinem deutschen Element sehr viel stabiler gewesen. Wäre Wilhelm I. beleidigt gewesen und hätte gegen Napoleon zum Duell geblasen, dann hätten die süddeutschen Staaten dem norddeutschen Bund nicht helfen müssen. Da aber Bismarck den franz. Kaiser dazu zwang selbst den Krieg zu erklären, den er auslösen sollte, waren die süddeutschen Staaten zum Helfen verpflichtet. Dasselbe gilt auch für den Dreibundvertrag für 1914.
    Und Frankreich konnte besiegt werden und daraus erst ergab sich die Reichsgründung, weil nun süddeutsche Patrioten dafür waren auf Grund der Erfahrungen im Krieg von 1870. Damit hatte Napoleon die deutsche Reichswerdung nach dem Modell von 1848 ungewollt forciert und das nicht mal aus eigenem Antrieb sondern weil er von seiner Frau dazu veranlasst worden war. Man vergleiche dazu das Schicksal eines Ludwig XVI., der mit der Tochter Maria Theresias verheiratet war und ebenso das Schicksal eines Napoelon I., der ebenfalls mit einer Habsburgerin verheiratet war. Und wo man Napoleons III. Ehefrau einzuordnen hat, erfahren wir nach dem Krieg von 1870 und nach dem Tode Napoleons III..

    Der Klugheit eines Bismarck ist es zu verdanken, dass der Norddeutsche Bund nicht von GB total abhängig wurde. Darin ist auch der Grund zu suchen, warum Kaiserin Viktoria, Friedrichs III. Ehefrau in Preußen so schlecht ankam. Sie konnte gegen die Widerstände in Preußen ihren Trojanerauftrag nicht so recht erfüllen. Wieso hat die Tochter der britischen Queen Victoria nicht auf ihren Mann eingewirkt, dass er 1866 ihrem Verwandten nicht das Königreich Hannover genommen hat? Warum hat sie sich nicht dafür eingesetzt und Bismarck dabei unterstützt wie im Falle des Habsburgerreiches auf Gebietsabtretungen zu verzichten? Im Falle des Habsburgerreiches hat Bismarck das allein durchgesetzt. Man erkennt: Die Kaiserin Viktoria ist nicht so modern und liberal, wie sie vorgibt. Ihre Liberalität ist politisches Instrument im Interesse GB's. Ihre Differenzen mit ihrem Sohn Wilhelm II. bestätigen das.

    Im Falle einer Kriegserklärung durch Wilhelm I. wäre dem norddeutschen Bund von Seiten GB's bestimmt Unterstützung gewährt worden. Der Auftrag der 48'er hätte sich dann für immer erledigt gehabt. Mit dem Kleindeutschland wäre nie mehr etwas geworden. Und den Anschluss der süddeutschen Länder an Habsburg hätte man jeder Zeit hintertreiben können.

    Frankreichs Rolle an der Seite GB's war zu der Zeit schon sicher. Man denke an den zweiten Opiumkrieg. Das wird in der innerdeutschen historischen Diskussion leider unter den Tisch geschoben.
    1862 hat Bismarck öffentlich die Ziele seiner Politik skizziert. Und davon ist er nicht abgewichen. Dazu hatte er das Plazet der ersten deutschen Nationalversammlung von 1848.

    Die Welfen in Hannover, die den Deutschen immer vorwarfen, sie hätten es nicht mit der Demokratie, haben 1866 bewiesen, dass sie es nicht mit der Demokratie hatten. Dadurch, dass der letzte König von Hannover die Entscheidung des Landtages zu Hannover überging, verlor Hannover im deutschen Krieg von 1866. Die Welfen, die sich in GB so demokratisch gaben, waren in Deutschland ein Feind der Demokratie und der Mitbestimmung des Volkes. War das nicht auch schon so in Nordamerika in den 13 Kolonien gewesen und hat das nicht auch den Unabhängigkeitskrieg der 13 Kolonien ausgelöst? Vielleicht sollte GB besser auf seine Königssippen aufpassen und kontrollieren, ob die sich im Ausland an die demokratischen Grundregeln halten.
    Man denke dabei an die Zustimmung der britischen Lords im deutschen Bundesrat am 1. 8.1914, die damals unisono für den Krieg Deutschlands gegen Russland und Frankreich votierten. Nicht Wilhelm II. hat den Krieg erklärt.
    Geändert von Dubidomo (04.12.2008 um 10:03 Uhr)

  3. #233
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    Standard AW: "Die Deutschen" 1000 Jahre Geschichte im ZDF

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Die Depesche wurde gekürzt und der Ton dadurch verschärft.

    Bismarck veröffentlicht Wilhelms „Emser Depesche“ in stark verkürzter und dadurch verschärfter Form. Was in den Augen des Königs die diplomatisch-höfliche Ablehnung einer übertriebenen Forderung war, liest sich nun wie die brüske Abweisung einer versuchten Demütigung Preußens und seines Königs. In Deutschland begreift man die von Bismarck veröffentlichte Kurzfassung der Emser Depesche als nationale Angelegenheit, in Frankreich sieht man darin eine Provokation.

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    Dieser veröffentliche noch am selben Tag die von ihm redigierte und gekürzte "Emser Depesche" mit den französischen Forderungen in verschärfter Form in der Presse.

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    Wo ist der Textvergleich? Bist du unfähig nachzuweisen, was du behauptest? Bleib auf dem Teppich der Geschichtswissenschaft. Das reicht mir dann schon. Mehr will gar nicht von dir!


    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Dein Verleumdungs- und üble Nachredegequatsche kannst Du stecken lassen.
    Du solltest es lassen mich zu beleidigen. Belege, was du ablässt und das reicht dann!
    Geändert von Dubidomo (04.12.2008 um 10:05 Uhr)

  4. #234
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    Standard AW: "Die Deutschen" 1000 Jahre Geschichte im ZDF

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Ich habe nirgends behauptet, daß die Depesche von Bismarck gefälscht wurde. Das hast Du dir selber einfach so hingedichtet.
    Veränderungen am Original gelten als Fälschungen, wenn sie nicht vom Urheber autorisiert wurden und nicht dessen Textsinn folgen.

    In der Schule müssen Schüler lernen den Inhalt von Texten mit eigenen Worten wiederzugeben. Was macht der Lehrer, wenn der Schüler daneben haut?
    Du hast mittels eines Textvergleichs nachzuweisen, dass Bismarck den Inhalt der Depesche so verändert hat, dass dadurch der Sinn und die Intention des Textes verfälscht wurde.
    Geändert von Dubidomo (04.12.2008 um 10:07 Uhr)

  5. #235
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    Standard AW: "Die Deutschen" 1000 Jahre Geschichte im ZDF

    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Ich habe nirgends behauptet, daß die Depesche von Bismarck gefälscht wurde. Das hast Du dir selber einfach so hingedichtet.

    Wir Deutsche müssen Napoleon III. danken, dass er die deutsche Einigung erzwungen hat.

    Danke, Napleon 3!


    Beachtet man seine Biographie, ist er frankophil gewesen (Ostfränkisches Reich). Das musste er notgedrungen vor seinen politischen Freunden im eigenen Land und vor denen auf der Insel verbergen!
    Geändert von Dubidomo (04.12.2008 um 11:13 Uhr)

  6. #236
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    Standard AW: "Die Deutschen" 1000 Jahre Geschichte im ZDF

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Wir Deutsche müssen Napoleon III. danken, dass er die deutsche Einigung erzwungen hat.

    Danke, Napleon 3!


    Beachtet man seine Biographie, ist er frankophil gewesen (Ostfränkisches Reich). Das musste er notgedrungen vor seinen politischen Freunden im eigenen Land und vor denen auf der Insel verbergen!
    Leider war dieses Geschenk eines Napoleon III. ein Danaergeschenk (Trojanisches Pferd). 10 bis 20 Jahre später wäre der norddeutsche Bund innenpolitisch stabilisiert gewesen und eine Erweiterung nach Süden hätte weniger Komplikationen erzeugt. Vor allem Bayern, dann aber ohne Franken, hätte für sich klären können, ob es lieber zum deutschen Zollverein oder zur Ö-U Wirtschaftgemeinschaft gehören wollte. So aber wurden sie im Zuge der Ereignisse um 1870 in ein Reich hineingezwungen *). Betrachtet man das Tun eines Napoleon III. und die Ereignisse von 1870 aus diesem Blickwinkel, ergibt sich, dass Bismarck nicht die Absicht gehabt haben konnte, die Vorgänge in Bad Ems als Vorwand zu nehmen die Reichseinigung voreilig und gewaltsam herbeizuführen.

    Es gab noch einen anderen Grund für Napoleon III., den Krieg von 1870 vom Zaun zu brechen. Die Unfehlbarkeit des Papstes war im Kasten. Das Konzil konnte daher beendet werden. Die noch ausstehenden Ergänzungen zu diesem Dogma waren weltanschaulich und mehr noch politisch unerwünscht. Durch den Krieg unterblieben sie. Der Papst ist unfehlbar. Eine solche Gewißheit reicht für das dumme Volk.
    Die Folgen kennen wir: 1. und 2. Weltkrieg! Vor allem das Dritte Reich und Hitlers Diktatur sind auf dem Mist der Unfehlbarkeit des Papstes gewachsen (Ermächtigungsgesetz vom 23.3.1933).
    Und wer war nun an der Unfehlbarkeit des Papstes so brennend interessiert? Von deutscher wie preußischer Seite wurde sie abgelehnt. Und so sprang ein britischer Kardinal als Unterstützer des Papstes in die Breche, der sehr ehrenwerte Kardinal Newman. Aber wie wird man als Anglikaner etc. römisch-kath. Kardinal? Man wird erst ein erfolgreicher anglikanischer Prediger. Dann wechselt man die Pferde, alias den Glauben, und steigt in der römischen Hierarchie bis zur Spitze auf. Und schon wird der Papst unfehlbar. :]

    Last but not least: Musste Napoelon III. die endgültige Einigung Italiens abschließen. Napoleon konnte unter dem Lärm der Hufe der preuß. Dragoner ganz ungestört seine 1000 Soldaten aus Rom abziehen und der Weg für die Übernahme Roms durch die Truppen des Königs von Piemont-Sardinien war frei. Trotz dem Mehr von 1000 Soldaten verlor Napoleon Krieg und Krone bei Sedan.
    Nachdem Napoleon III. schon den Lohn für seine Unterstützung der Einigung Italiens erhalten hatte, nämlich Savoyen - das Glanzstück der Könige von Savoyen und Piemont -, war klar, dass er nun endlich in die Pötte kommen musste um Rom zur Hauptstadt Italiens zu machen. Trotzdem muss Bismarck schuld gewesen sein.

    Napoleon III. hatte also reichlich Gründe den Krieg von 1870 auszulösen. Die Interessen und Pläne des norddeutschen Bundes drängten ganz im Gegensatz zu anderslautenden Behauptungen nicht auf eine schnelle Hereinnahme der süddeutschen Staaten vor allem nicht auf die Hereinnahme der störrischen Bayern. *) Doch war der Verbleib der Franken bei Deutschland zu sichern. Die Franken waren 1803 ganz ohne gefragt zu werden von Bayern mit Unterstützung Frankreichs okkupiert worden.
    Geändert von Dubidomo (08.12.2008 um 13:36 Uhr)

  7. #237
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    Um es vorneweg klarzustellen: sowohl Frankreich, als auch Preußen hatten wohl damals Interesse an einem Krieg (Moltke freute sich, daß er dies noch erleben durfte).
    Ich glaube auch nicht, daß wir beide uns wirklich streiten oder eine gegenteilige Auffassung über die Geschehnisse haben. Also ruhig Blut

    Zitat Zitat von Dubidomo Beitrag anzeigen
    Wo ist der Textvergleich? Bist du unfähig nachzuweisen, was du behauptest? Bleib auf dem Teppich der Geschichtswissenschaft. Das reicht mir dann schon. Mehr will gar nicht von dir!
    Der ursprüngliche Text war:

    Seine Majestät der König schreibt mir:
    „Graf Benedetti fing mich auf der Promenade ab, um auf zuletzt sehr zudringliche Art von mir zu verlangen, ich sollte ihn autorisiren, sofort zu telegraphiren, dass ich für alle Zukunft mich verpflichtete, niemals wieder meine Zustimmung zu geben, wenn die Hohenzollern auf ihre Candidatur zurückkämen.

    Ich wies ihn zuletzt, etwas ernst, zurück, da man à tout jamais dergleichen Engagements nicht nehmen dürfe noch könne.

    Natürlich sagte ich ihm, dass ich noch nichts erhalten hätte und da er über Paris und Madrid früher benachrichtigt sei als ich, er wohl einsähe, dass mein Gouvernement wiederum außer Spiel sei.”

    Seine Majestät hat seitdem ein Schreiben des Fürsten bekommen.

    Da Seine Majestät dem Grafen Benedetti gesagt, dass er Nachricht vom Fürsten erwarte, hat Allerhöchstderselbe, mit Rücksicht auf die obige Zumuthung, auf des Grafen Eulenburg und meinen Vortrag, beschlossen, den Grafen Benedetti nicht mehr zu empfangen, sondern ihm nur durch einen Adjutanten sagen zu lassen: dass Seine Majestät jetzt vom Fürsten die Bestätigung der Nachricht erhalten, die Benedetti aus Paris schon gehabt, und dem Botschafter nichts weiter zu sagen habe.

    Seine Majestät stellt Eurer Excellenz anheim, ob nicht die neue Forderung Benedettis und ihre Zurückweisung sogleich, sowohl unsern Gesandten, als in der Presse mitgeteilt werden sollte.



    Bismarck wandelte dies in Folgende um:

    Nachdem die Nachrichten von der Entsagung des Erbprinzen von Hohenzollern der Kaiserlich Französischen Regierung von der Königlich Spanischen amtlich mitgeteilt worden sind, hat der Französische Botschafter in Ems an S. Maj. den König noch die Forderung gestellt, ihn zu autorisieren, dass er nach Paris telegraphiere, dass S. Maj. der König sich für alle Zukunft verpflichte, niemals wieder seine Zustimmung zu geben, wenn die Hohenzollern auf ihre Kandidatur wieder zurückkommen sollten.

    Seine Maj. der König hat es darauf abgelehnt, den Franz. Botschafter nochmals zu empfangen, und demselben durch den Adjutanten vom Dienst sagen lassen, dass S. Majestät dem Botschafter nichts weiter mitzuteilen habe.


    Die Gründe, warum der König ihn nicht mehr empfing, wurden im Grunde rausgekürzt und dadurch der Ton verschärft.

    Das meinte ich mit "umwandeln" der Depesche.

    Du solltest es lassen mich zu beleidigen. Belege, was du ablässt und das reicht dann!
    Ich habe Dich nicht beleidigt, ich habe Dich darum gebeten aufzuhören mir Verleumdung und Ähnliches anzudichten.
    Der Liberalismus (lat. liber: frei, lat. liberalis: die Freiheit betreffend, freiheitlich) ist eine Geisteshaltung sowie die darauf aufbauende politisch-philosophische Lehre und politische Ausrichtung, die die individuelle Freiheit als normative Grundlage der Gesellschafts- und Wirtschaftsordnung anstrebt.

  8. #238
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    Zitat Zitat von malnachdenken Beitrag anzeigen
    Um es vorneweg klarzustellen: sowohl Frankreich, als auch Preußen hatten wohl damals Interesse an einem Krieg (Moltke freute sich, daß er dies noch erleben durfte).
    Ich glaube auch nicht, daß wir beide uns wirklich streiten oder eine gegenteilige Auffassung über die Geschehnisse haben. Also ruhig Blut



    Der ursprüngliche Text war:

    Seine Majestät der König schreibt mir:
    „Graf Benedetti fing mich auf der Promenade ab, um auf zuletzt sehr zudringliche Art von mir zu verlangen, ich sollte ihn autorisiren, sofort zu telegraphiren, dass ich für alle Zukunft mich verpflichtete, niemals wieder meine Zustimmung zu geben, wenn die Hohenzollern auf ihre Candidatur zurückkämen.

    Ich wies ihn zuletzt, etwas ernst, zurück, da man à tout jamais dergleichen Engagements nicht nehmen dürfe noch könne.

    Natürlich sagte ich ihm, dass ich noch nichts erhalten hätte und da er über Paris und Madrid früher benachrichtigt sei als ich, er wohl einsähe, dass mein Gouvernement wiederum außer Spiel sei.”

    Seine Majestät hat seitdem ein Schreiben des Fürsten bekommen.

    Da Seine Majestät dem Grafen Benedetti gesagt, dass er Nachricht vom Fürsten erwarte, hat Allerhöchstderselbe, mit Rücksicht auf die obige Zumuthung, auf des Grafen Eulenburg und meinen Vortrag, beschlossen, den Grafen Benedetti nicht mehr zu empfangen, sondern ihm nur durch einen Adjutanten sagen zu lassen: dass Seine Majestät jetzt vom Fürsten die Bestätigung der Nachricht erhalten, die Benedetti aus Paris schon gehabt, und dem Botschafter nichts weiter zu sagen habe.

    Seine Majestät stellt Eurer Excellenz anheim, ob nicht die neue Forderung Benedettis und ihre Zurückweisung sogleich, sowohl unsern Gesandten, als in der Presse mitgeteilt werden sollte.



    Bismarck wandelte dies in Folgende um:

    Nachdem die Nachrichten von der Entsagung des Erbprinzen von Hohenzollern der Kaiserlich Französischen Regierung von der Königlich Spanischen amtlich mitgeteilt worden sind, hat der Französische Botschafter in Ems an S. Maj. den König noch die Forderung gestellt, ihn zu autorisieren, dass er nach Paris telegraphiere, dass S. Maj. der König sich für alle Zukunft verpflichte, niemals wieder seine Zustimmung zu geben, wenn die Hohenzollern auf ihre Kandidatur wieder zurückkommen sollten.

    Seine Maj. der König hat es darauf abgelehnt, den Franz. Botschafter nochmals zu empfangen, und demselben durch den Adjutanten vom Dienst sagen lassen, dass S. Majestät dem Botschafter nichts weiter mitzuteilen habe.


    Die Gründe, warum der König ihn nicht mehr empfing, wurden im Grunde rausgekürzt und dadurch der Ton verschärft.

    Das meinte ich mit "umwandeln" der Depesche.
    Wo ist denn da der Kriegserklärungsgrund für einen Napoleon III. ? Ich sehe keinen!

    Das Fait accompli für die Veröffentlichung ist die unverschämte Forderung eines Napoleon III.. Und Bismarck erhält den Auftrag das Ganze zu veröffentlichen und was er veröffentlichen soll:
    Seine Majestät stellt Eurer Excellenz anheim, ob nicht die neue Forderung Benedettis und ihre Zurückweisung sogleich, sowohl unsern Gesandten, als in der Presse mitgeteilt werden sollte.
    Lies auch #236 und entkräfte die von mir aufgezeigten Beweggründe eines Napoleon III..
    Geändert von Dubidomo (08.12.2008 um 13:34 Uhr)

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