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Thema: Frage an Finanzexperten

  1. #1
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    Standard Frage an Finanzexperten

    Die Geldmenge stellt doch den Wert aller Waren und Dienstleistungen dar . Oder liege ich da falsch?
    Nun haben sich angeblich über Nacht hunderte Milliarden Dollar/Euro/Yen in Luft aufgelöst. Dies ist mir vollkommen unverständlich ,denn die Waren und Dienstleistungen sind nicht über Nacht weniger geworden.Und wenn dies tatsächlich so sein sollte ,sind dann wahrhaftig diese Milliarden verbrannt wurden? Bis vor kurzem war ich noch der Überzeugung ,dass wenn es Verlierer gibt ,die Verluste irgendwo anders als Gewinne auftauchen müßten.

    Ich bitte ernsthaft um Aufklärung?(
    leben und leben lassen

  2. #2
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Zitat Zitat von arnd Beitrag anzeigen
    Die Geldmenge stellt doch den Wert aller Waren und Dienstleistungen dar . Oder liege ich da falsch?
    Nun haben sich angeblich über Nacht hunderte Milliarden Dollar/Euro/Yen in Luft aufgelöst. Dies ist mir vollkommen unverständlich ,denn die Waren und Dienstleistungen sind nicht über Nacht weniger geworden.Und wenn dies tatsächlich so sein sollte ,sind dann wahrhaftig diese Milliarden verbrannt wurden? Bis vor kurzem war ich noch der Überzeugung ,dass wenn es Verlierer gibt ,die Verluste irgendwo anders als Gewinne auftauchen müßten.

    Ich bitte ernsthaft um Aufklärung?(
    Da liegst Du wirklich völlig falsch. Die Zocker haben sich ihre "Casinochips" geschaffen, wie es der Don so schön formulierte.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  3. #3
    grenzgenialer Zyniker Benutzerbild von mentecaptus
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Zitat Zitat von arnd Beitrag anzeigen
    Die Geldmenge stellt doch den Wert aller Waren und Dienstleistungen dar . Oder liege ich da falsch?
    Nein. Ja.

    Die Geldmenge ist der gesamte Bestand an Geld, der in einer Volkswirtschaft zur Verfügung steht (sog. Geldmenge M1).

    Deine genannte Definition ist die des BIP: Das Bruttoinlandsprodukt gibt den Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen) an, die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen.

    Dieser Beitrag könnte Risiken und Nebenwirkungen enthalten und die von ihm ausgehende Gefahr kann man gar nicht genug überschätzen!

  4. #4
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Da liegst Du wirklich völlig falsch. Die Zocker haben sich ihre "Casinochips" geschaffen, wie es der Don so schön formulierte.
    Casinochips wechseln nur den Besitzer . Und wenn die Bank die chips von den Spielern kassiert ,dann haben diese die Chips vorher mit Cash bezahlt.
    Das heißt Chip = Geld
    leben und leben lassen

  5. #5
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Zitat Zitat von arnd Beitrag anzeigen
    Casinochips wechseln nur den Besitzer . Und wenn die Bank die chips von den Spielern kassiert ,dann haben diese die Chips vorher mit Cash bezahlt.
    Das heißt Chip = Geld

    Ja. Deshalb hinkt der Vegleich auch.
    Was eher zutrifft ist der Pokertisch, an dem die Spieler bloß noch Schuldscheine auf den Tisch legen. Irgendwie vergaßen alle nachzuhaken ob die auch gedeckt sind.

    Die Geldmenge an sich ist nur entscheidend im Zusammenhang mit der Umschlagshäufigkeit dieser Geldmenge, ausmultipliziert ergibt das das Geldvolumen.
    Immer pro Jahr.
    Dieses Geldvolumen wiederum entspricht in etwa allen Waren und Dienstleistungen abzüglich der darin enthaltenen Vorleistungen pro Jahr, Berchnungssystem vergleichbar der Umsatzsteuer/Vorsteuer.
    (In etwa deshalb, weil natürlich auch die Transaktion mit bereits existierenden Waren, wie der Kauf eines gebrauchten Autos von privat der überhaupt nicht ins BIP eingeht weil keiner davon weiß, im Geldvolumen enthalten sind, und ein paar andere Petitessen)

    Das bedeutet, die Geldmenge/volumen bildet nicht irgendeinen Bestand an Werten ab, sondern deren Bewegung.

  6. #6
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Zitat Zitat von Don Beitrag anzeigen
    Ja. Deshalb hinkt der Vegleich auch.
    Was eher zutrifft ist der Pokertisch, an dem die Spieler bloß noch Schuldscheine auf den Tisch legen. Irgendwie vergaßen alle nachzuhaken ob die auch gedeckt sind.
    Die Geldmenge an sich ist nur entscheidend im Zusammenhang mit der Umschlagshäufigkeit dieser Geldmenge, ausmultipliziert ergibt das das Geldvolumen.
    Immer pro Jahr.
    Dieses Geldvolumen wiederum entspricht in etwa allen Waren und Dienstleistungen abzüglich der darin enthaltenen Vorleistungen pro Jahr, Berchnungssystem vergleichbar der Umsatzsteuer/Vorsteuer.
    (In etwa deshalb, weil natürlich auch die Transaktion mit bereits existierenden Waren, wie der Kauf eines gebrauchten Autos von privat der überhaupt nicht ins BIP eingeht weil keiner davon weiß, im Geldvolumen enthalten sind, und ein paar andere Petitessen)

    Das bedeutet, die Geldmenge/volumen bildet nicht irgendeinen Bestand an Werten ab, sondern deren Bewegung.
    Das heißt ,eigentlich hätte keiner was verloren ,da alle nur mit ungedeckten Schuldscheinen (oder Spielgeld) gezockt haben.
    leben und leben lassen

  7. #7
    Selberdenker Benutzerbild von FranzKonz
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Zitat Zitat von arnd Beitrag anzeigen
    Das heißt ,eigentlich hätte keiner was verloren ,da alle nur mit ungedeckten Schuldscheinen (oder Spielgeld) gezockt haben.
    Du vergisst, daß diese ungedeckten Schuldscheine zum Teil mit gutem Geld bezahlt wurden.
    „Die Windflügel sind Sakralbauten für ein neues Glaubensbekenntnis.“ (Hans-Werner Sinn)

  8. #8
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Zitat Zitat von FranzKonz Beitrag anzeigen
    Du vergisst, daß diese ungedeckten Schuldscheine zum Teil mit gutem Geld bezahlt wurden.
    Die ungedeckten Schuldscheine wurden von Banken an Kunden für Echtgeld verkauft.
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  9. #9
    Autonomer Consul Benutzerbild von Gawen
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Zitat Zitat von arnd Beitrag anzeigen
    Das heißt ,eigentlich hätte keiner was verloren ,da alle nur mit ungedeckten Schuldscheinen (oder Spielgeld) gezockt haben.
    Leider nein. Die Gewinner konnten die Chips legal in echtes Geld umtauschen.

    Die Verluste sterben mit den Verlierern den Konkurstod (Lehman).


    Zur Zeit Geistern noch ein paar Untote Verlierer herum, siehe CDS Spreads der großen Banken, die bilden die Bonität einer Bank ab, je niedriger je besser.


    "Unternehmen 15.10.2008 Vortag Änderung

    Morgan Stanley 459,80 1052,14
    HSH Nordbank6) 292,05 292,05
    Goldman Sachs 232,69 319,49
    Citigroup 161,04 216,89

    ABN-AMRO 70,90 69,44
    BARCLAYS Bank 85,00 75,69
    Bayerische Landesbank 82,86 83,35
    BHF-BANK 01) 01) -
    BNP Paribas 46,04 39,72
    Calyon 66,67 57,00
    Commerzbank 66,09 59,02
    Credit Suisse 108,30 73,59
    Deutsche Bank 84,08 74,11
    Dresdner Bank 64,56 60,74

    [...]"

    [Links nur für registrierte Nutzer]


    Und dreimal darf man jetzt raten, wer über steuergedeckte Staatsbürgschaften Kamikaze-Kredite bekommen soll, die er z.Zt. mangels Bonität nicht bekommt... Zumeist untote US-Banken? Die East Coast hat den Champus sicher schon kaltgestellt...

    Jetzt zahlen wir indirekt den US-Träumern vom eigenen Haus ihre Hütten, statt deren untote Hypothekenbanken halt sterben zu lassen, weil der Traum halt ausgeträumt ist. Sind wir nicht brave Vasallen?
    Geändert von Gawen (16.10.2008 um 20:13 Uhr)

  10. #10
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    Standard AW: Frage an Finanzexperten

    Das mit der Börse ist so eine Sache.
    Hoffnung schafft Geld aus dem Nichts, und verschwindet wieder.
    Alles nur virtuelle Scheinchen an die kein Mensch ran kommt.
    Wenn man versuchen würde alles virtuelle Geld ""abheben"" möchte stellt man fest,
    dass es überhaupt nicht vorhanden ist.

    Ist meine Therorie :hihi:
    Hallo LEUTE
    Hiermit möchte ich klarstellen das ich ein Hauptschüler bin, und in Fächer wo Einstein vorkam nie bestanden hab.

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