Heute ist wieder Partylaune an der Börse. Nach den USA haben nun auch andere Industriestaaten dreistellige Milliardensummen zur Stützung des maroden Finanzsektors aufgewendet.
Auf NZZ Online ist da zu lesen:
[Links nur für registrierte Nutzer] Da steht dann unter anderem:
So gejubelt hat die Börse zuletzt, als Oskar Lafontaine als Finanzminister zurück trat. Nur hat Lafontaine mit seinen Warnungen vor der Deregulierung der Finanzmärkte Recht behalten. Und der Frust über das Börsen(un)wesen, Finanzsektor und co. beschränkt sich nicht auf Linke, sondern reicht bis in die mittelständische Wirtschaft:Volatilität dürfte anhalten
Eine gelegentliche Korrektur Korrektur war nach dem tiefen Fall erwartet worden. Dass sie so kräftig ausfiel, hängt vor allem mit der Erwartung der Marktteilnehmer zusammen, dass die neuen konzertierten Schritte mehrerer Regierungen zugunsten des Finanzsektors endlich greifen werden. Wie genau die Massnahmen der US-Administration aussehen werden, um die Kreditmärkte wieder in Gang zu bringen, ist weiterhin unklar. [BlaBlaBla]
"Als Selbstständiger mit kreditfinanziertem Unternehmen bist du Sklave der Banken"
"Die Aktiengesellschaften machen die Unternehmen kaputt, weil sie ganz auf Profit ausgerichtet sind"
"Diejenigen Unternehmen, die nicht vom Export profitieren, haben die Globalisierung satt"
und
"es wird krachen"
doch die Börsianer jubeln.
Also Alternative
1. So weiter machen, sich auf den nächsten platzenden Luftballon und die nächste Party an der Börse freuen
Muss man sich das bieten lassen? Nein, muss man nicht.
Es ist Folgendes möglich:
2. Die Börsen werden vorübergehend geschlossen
Das geschieht gewöhnlich, um Panik und Kursstürze zu unterbinden. Man schickt alle nach Hause, bis sie sich wieder abgeregt haben und der Handel halbwegs normal verläuft und nicht haltlose Gerüchte das Geschehen bestimmen.
Hier wäre das zu empfehlen, weil das ganze System nichts mehr taugt. Die Börse ist nicht mehr ein Ort, wo Unternehmen Anteilscheine ausgeben, um sich Kapital zu besorgen, sondern wo die Handelnden dazu übergegangen sind, so oder so die ganze Wirtschaft zu strangulieren.
3. Die Borsen werden für immer geschlossen
Das ganze System taugt nichts mehr und mit dem Kapitalismus gehen auch die Börsen und Aktien, so wie wir sie seit ca. zwei Jahrhunderten kennen. Es mag auch nach dem Kapitalismus von Einzelpersonen oder Gruppen kontrollierte Unternehmen geben, aber die sind anders organisiert und Aktien im heutigen Sinne sind da so "hilfreich" wie sumerische Belege als Keilschrift auf Tontafeln.