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Thema: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

  1. #21
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Zitat Zitat von Kumusta Beitrag anzeigen
    Der Beitrag von wtf ist weder arrogant noch weltfremd. Er ist genau das Gegenteil, nämlich sachlich und verständlich, d.h. der Zeit angepasst. Leute wie du und andere Sozialträumer müssen endlich zur Kenntnis nehmen, daß die soziale Marktwirtschaft der letzten Jahre längst durch eine globale Marktwirtschaft abgelöst worden ist. Ein Zurück gibt es da nicht mehr. Wer sich dem als Unternehmer nicht stellt, geht gnadenlos unter.

    Sozialisten kommen nie in der realen Welt an. Sie träumen!
    Fd, BK und Konsorten wollen keine Arbeit, sie wollen eine Anstellung.
    Nine to five mit ansprechendem Gehalt ohne dafür adäquate Leistung abliefern zu müssen.
    Die übliche Situation der DDR, aber auch in gewissem Außmaß in den 60er und 70er Jahren in der Deutschland AG anzutreffen, man meinte es sich leisten zu können. Mit überproportional steigenden Gehältern sowie dem Auftauchen zuvor hinter eisernen Vorhängen eingesperrter Konkurrenz änderte sich das in ziemlich turbulenter Weise, verschärft durch die Vogel Strauß Politik von Politik, Gezwergschaften und ausdrücklich auch Unternehmen, die diese Entwicklung lange geflissentlich ignorierten.
    Die Anspruchsteller hier fabulieren ja immer noch von der Unfähigkeit der Osteuropäer, Asiaten und Südamerikaner gegenüber der deutschen Geniosität obwohl sie selbst kaum als Spritzbrunnenaufdreher zu gebrauchen sind.

    Schröder erkannte, spät, sehr spät, aber immerhin daß das Verstecken der drop outs aus dem alten heimeligen Wirtschaftssystem in den Sozialkassen die finanziellen Möglichkeiten schon lange überstiegen hatte, und begann ganz sanft umzusteuern. Leider beschränkt sich die gesamte Diskussion auf diese eine Stellschraube und ob sie wieder zurückgedreht werden soll, anstatt den Riesenkorb an erforderlichen Maßnahmen die nachfolgen müßten zu diskutieren und umzusetzen.
    Kompliziert wird die Lage ohne Zweifel durch die unsäglich dumme, profilneurotische und überhastete EU Erweiterung, bloß das ist jetzt nun mal wie es ist.

    Der Ansatzpunkte sind hier viele, und sie wurden auch schon mehrfach diskutiert. Das Hauptkriterium ist aber m.E. ein signifikanter Belohnungsfaktor für Arbeitende (z.B.neg. EKSt.), denn Arbeit schafft Arbeit.
    Die Sanktionierung von Abzockern ist ein sekundäres Problem, nicht zu vernachlässigen da Schmarotzer die Arbeitenden demotivieren, aber sie kostet erstens Aufwand und trägt nur wenig zur Problemlösung bei.

  2. #22
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Zitat Zitat von Felidae Beitrag anzeigen
    Also ist jeder Unternehmer, der sich hohe Löhne nicht leisten kann und deshalb nicht viel zahlt ein Raffke? Das glaubst du doch selbst nicht. Soll denn der Unternehmer, der - wie du richtig ausführst - etwas faktisch vorfinanziert und darauf warten muss, dass der Kunde zahlt, selbst am Hungertuch nagen, damit die Mitarbeiter anständig bezahlt sind?
    In nicht wenigen Fällen grade in Kleinunternehmen tut er genau das.
    Die Wirtschaftskenntnis der Unternehmerverunglimpfer beschränkt sich allerdings auf die BILD Schlagzeilen wenn eine Firma Schaeffler sich mal Conti einverleibt oder Porsche VW schluckt. Da lesen sie von Mrd. und es wird ihnen schwindlig.

  3. #23
    Mitglied Benutzerbild von jochen53
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Als ich vor 32 Jahren meinen Betrieb gründete, ging es zunächst 15 Jahre steil bergauf. Expansion ohne Ende. Dann kamen die Chinesen und haben uns abgekupfert und mit Subventionen und abenteuerlichen Kalkulationen unterboten. Daran wären wir unweigerlich pleitegegangen, wenn ich nicht radikal umgesteuert hätte:

    Drastische Verkleinerung und Kostensenkungen an allen Ecken und Enden, dann nur noch auf lukrative Nischenmärkte spezialisiert, small is beautiful. Inzwischen sind fast alle chinesischen Mitbewerber bankrott, aber ich weigere mich, die Firma wieder zu vergrößern. Es ist nämlich nur eine Frage der Zeit bis die nächsten Hirnies, die nicht kalkulieren können, aus den Löchern gekrochen kommen.

    Diese Geschäftpolitik hat dazu geführt, dass wir seit Jahren unabhängig von den Banken sind und extrem gut schlafen können. Ach ja, und die verbliebenen Mitarbeiter verdienen auch besser als früher.

    Wer meint, um der Expansion willen Geschäfte mit Aldi, Metro & Co. machen zu müssen, hat selber Schuld wenn er auf die Schnautze fällt.
    Auf jedem Schiff das schwimmt und schwabbelt,
    ist einer drauf, der dämlich sabbelt!

  4. #24
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen
    Nebenbei ein Beispiel dafür, dass der freie Markt nicht funktioniert.
    Moment, moment...
    Wenn der Staat Ansprüche von Zulieferern udgl. nicht zeitnah durchsetzt, dann ist das ein Marktversagen?

    Kapitallose Unternehmer - die Lohnzerstörer.
    Die Lösung ist einfach: Massive Steuersenkung für KMU, damit Eigenkapitalaufbau möglich wird.
    Aktueller Kalenderspruch: Das ist wohl tatsächlich das Problem. Das alte links gibt es nicht mehr. Links ist heute das gut versorgte Establishment und nicht der entrechtete Proletarier. (HenningPogwisch, 130224, https://www.zeit.de/kultur/2024-02/p...0nach8/seite-2)

  5. #25
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Es geht doch um Kapitalzugang der betrieblsosen Anbieter aus den Taschen DADURCH breit gestreut kaufkräftiger Nachfrager, um deren vollwertige Marktteilnahme, um die Vernetzungseffizienz derartiger Cluser.
    Erst ohne die grundrechtswidrige Arbeitsgesetzgebung gibts einen freien Markt, also erst ohne Zwangsarbeit, Enteignung, Lehnswesen und Berufsverbot.
    Einen freien Markt kanns erst geben, wenn betriebslose Anbieter marktwirtschaftlich profitmaximierend als die Wirtschaft agieren können, wenn das wiss. und rechtsräumlich flankiert wird, wenn keine öffentl. Mittel in Privatvermögen und auch nicht in die Deklaration von Inhaberinstrumenten gepumpt werden.
    Wir müssen also die Arbeitsgesetzgebung los werden, wobei Sozialstaat und ÖD um mind. 90 % zu reduzieren sind.

    Damit benötigen wir einen postmarxistischen Rechtsraum.
    Das hat mit "Löhnen" sog. "Arbeitnehmer" NULL zu tun.
    "Die Erde ist ein Irrenhaus. Dabei könnte das bis heute erreichte Wissen der Menschheit aus ihr ein Paradies machen. Dafür müsste die weltweite Gesellschaft allerdings zur Vernunft kommen." Joseph Weizenbaum
    GmbHler sind RufmordGift, Arbeitsverträge sind Pest, Arbeitsrichter verhöhnen SozialstaatsOpfer.

  6. #26
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen


    Die Lösung ist einfach: Massive Steuersenkung für KMU, damit Eigenkapitalaufbau möglich wird.
    Yep. die roten und braunen Sozialistennöler kapieren nicht mal, daß die Eigenkapitaldecke vieler Unternehmen in D katastrophal niedrig ist weil sie bewußt niedrig gehalten wird. Es ist, insbesondere zu Zeiten niederer Zinsen, wesentlich günstiger mit Fremdkapital zu arbeiten als mit Eigenkapital. Was auch nahezu unmöglich ist wenn Gewinne die in EK umgewandelt werden sollen zuvor weggesteuert werden.

  7. #27
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Zitat Zitat von Frei-denker Beitrag anzeigen
    Du hast die Situation nicht verstanden.

    Da wird "schlechtes Fleisch" über Lohnabsenkung subventioniert und so am Leben gehalten.

    Und das ist für die Gesellschaft kontraproduktiv.
    Ein Trockenschwimmer erklärt das Kraulen.
    Du glaubst also wirklich, die Bank gibt jedermann Geld, nur weil er sich selbstständig machen will. Versuchs mal, nur so zum Spass.

  8. #28
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Zitat Zitat von jochen53 Beitrag anzeigen
    Als ich vor 32 Jahren meinen Betrieb gründete, ging es zunächst 15 Jahre steil bergauf. Expansion ohne Ende. Dann kamen die Chinesen und haben uns abgekupfert und mit Subventionen und abenteuerlichen Kalkulationen unterboten. Daran wären wir unweigerlich pleitegegangen, wenn ich nicht radikal umgesteuert hätte:

    Drastische Verkleinerung und Kostensenkungen an allen Ecken und Enden, dann nur noch auf lukrative Nischenmärkte spezialisiert, small is beautiful. Inzwischen sind fast alle chinesischen Mitbewerber bankrott, aber ich weigere mich, die Firma wieder zu vergrößern. Es ist nämlich nur eine Frage der Zeit bis die nächsten Hirnies, die nicht kalkulieren können, aus den Löchern gekrochen kommen.

    Diese Geschäftpolitik hat dazu geführt, dass wir seit Jahren unabhängig von den Banken sind und extrem gut schlafen können. Ach ja, und die verbliebenen Mitarbeiter verdienen auch besser als früher.

    Wer meint, um der Expansion willen Geschäfte mit Aldi, Metro & Co. machen zu müssen, hat selber Schuld wenn er auf die Schnautze fällt.
    Es gibt keine Generalrezepte, da abhängig von der Branche die äusseren Umstände sehr unterschiedlich sind.
    Ich habe weitgehend nach Tschechien verlagert, es war eine Frage des Überlebens. Die Auflagen und deutschen Energiekosten waren nicht mehr im VK aufzufangen, auch nicht bei völliger Ausschöpfung der Rationalisierungsmöglichkeiten.
    Und wie ich an den Neid- und ökowahndebatten sehen kann, war es der richtige Schritt.

  9. #29
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Zitat Zitat von klartext Beitrag anzeigen
    Es gibt keine Generalrezepte, da abhängig von der Branche die äusseren Umstände sehr unterschiedlich sind.
    Ich habe weitgehend nach Tschechien verlagert, es war eine Frage des Überlebens. Die Auflagen und deutschen Energiekosten waren nicht mehr im VK aufzufangen, auch nicht bei völliger Ausschöpfung der Rationalisierungsmöglichkeiten.
    Und wie ich an den Neid- und ökowahndebatten sehen kann, war es der richtige Schritt.
    Ja, war bei mir ja auch so. Ich habe schon 1980 nach den Philippinen ausgelagert und gedacht, billiger als im eigenen Familienbetrieb (Meine Frau ist von dort) kann man nicht produzieren. Fast die komplette Wertschöpfung bleibt in der Familie.

    Bis dann die Chinesen mit ihren gehirnamputierten Dumpingpreisen kamen. Für deren VK-Preise hätten wir hier auf den Philippinen nicht mal das Rohmaterial bekommen.

    Ohne die Auslagerung wäre mein Betrieb in Deutschland damals sofort kaputt gegangen. Du hast recht, es ist je nach Branche verschieden. In unserem Fall war das aber der einzig gangbare Weg, wie sich im Nachhinein gezeigt hat.
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  10. #30
    GESPERRT
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    Standard AW: Fehlendes Eigenkapital bei Unternehmen - ein Lohnzerstörer

    Zitat Zitat von jochen53 Beitrag anzeigen
    Ja, war bei mir ja auch so. Ich habe schon 1980 nach den Philippinen ausgelagert und gedacht, billiger als im eigenen Familienbetrieb (Meine Frau ist von dort) kann man nicht produzieren. Fast die komplette Wertschöpfung bleibt in der Familie.

    Bis dann die Chinesen mit ihren gehirnamputierten Dumpingpreisen kamen. Für deren VK-Preise hätten wir hier auf den Philippinen nicht mal das Rohmaterial bekommen.

    Ohne die Auslagerung wäre mein Betrieb in Deutschland damals sofort kaputt gegangen. Du hast recht, es ist je nach Branche verschieden. In unserem Fall war das aber der einzig gangbare Weg, wie sich im Nachhinein gezeigt hat.
    Es ist eine Frage der Kostenstruktur. Um es an zwei Extrembeispielen zu verdeutlichen. Eine Bank oder Versicherungskonzern hat geringe Energiekosten, aber hohe Personalkosten, bei einem Industriebetrieb, der Aluminium herstellt, ist es genau umgekehrt.
    Chinesen sind mir bisher noch nicht in die Quere gekommen, im Gegenteil, ich kaufe dort einiges dazu. In meinem Bereich ist die chinesische Qualität immer noch so lausig und der Ausschussanteil viel zu hoch, um als Wettbewerber ernsthaft den Markt aufzurollen. Natürlich kann sich das ändern. Nur steigen auch in China die Löhne und Energiekosten und der Vorteil schmilzt. Diese Zeitspanne muss man nutzen.

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