...
PPS: Vielleicht sollte ich extra für Sie auch nochmal die These ihres Cem Özgönül wiederholen?
Also er meinte, das
1. die Vertreibungen nötig wurden, um einen Aufstand zu verhindern.
2. man die Armenier in den Süden umsiedeln wollte, damit diese sich nicht mit den russischen Streitkräften im Norden zusammenschließen würden, wodurch man dann militärisch schlechter dran wäre.
3. das der Weg durch schwieriges Gelände die kürzeste Verbindung gewesen wäre.
4. Wenn in der Nähe irgendwo Wasser ist, dann ist es auch keine Wüste.
5. die türkische Bevölkerung hungerte, also waren die Armenier nicht alleine ohne Essen, und ausserdem trugen die Westmächte die Schuld daran.
6. Die Provinzchefs gaben keine Hilfe und überhaupt gab es nicht genügend Schutztruppen zum Schutz der Armenier.
7. die Befehlshaber zu diesem Todesmarsch waren alle noch zu jung und zu unerfahren und haben einfach eine "Umsiedlung" falsch geplant.
Das sind doch die Thesen ihres so verehrten Cem Özgönül, oder nicht?
Meine Antworten dazu waren doch diese:
Zu 1. und 2.:
-Der Aufstand lief doch angeblich bereits,
-ausserdem gab es doch kaum Männer im wehrfähigem Alter unter den Armeniern, die man "umsiedelte", und
-es ist militärisch keineswegs klug sich zwei fronten zu schaffen, nochdazu wo man im Süden ja auch Ärger mit den Arabern, sowie den Briten mit den Franzosen hatte!
will man nun glauben, das die damaligen Militärführer völlig unwissend waren, oder das deren Ziel doch die Vernichtung, bzw die Dezimierung der Problemgruppe war?
Zu 3.:
Der kürzeste Weg ist eine Gerade und nicht etwa der Verlauf kreuz und quer von Berg zu Berg!
Zu 4. und 5.:
Ein Wüstengebiet kann durchaus auch Wasser in der näheredn Umgebung haben, und auch bedeutet das noch lange nicht, das man das Wasser auch benutzen konnte.
Ausserdem wächst auf keinem Feld der Erde eine Nutzpflanze innerhalb eines Tages, womit selbst fruchtbares Land nutzlos wäre.
Nicht zu vergessen, das fruchtbares Land auch nicht einfach so nutz- und besitzlos rumliegt
Nebenbei war der osmanische Staat dafür verantwortlich die zu Versorgen, denen man die Möglichkeit nahm, es selbst zu tun!
Die Schuld dafür den Westmächten zu geben ist mehr als Arm!
Zu 6.:
-Welche Befehlsgewalt hatten die Provinzchefs gegenüber den Befehlen der obersten Führer des osmanischen Reiches?
-Wenn man angeblich nicht genug Soldaten zur Verteidigung hatte, wie konnte man überhaupt eine so große Anzahl an Menschen unter Kontrolle bringen?
-Wenn man die Armenier verteidigen wollte und auch nur den Versuch dazu unternahm, wie kommt es dann, das die türkischen Truppen nicht dabei getötet wurden?
Ist doch so, das entweder man die Angreifer besiegt, womit es dann auch keine Übergriffe auf die Armenier geben kann, oder man wird selbst durch die Angreifer besiegt, womit es dann auch keine Truppen mehr gibt um den Marsch fortzusetzen!
Komischerweise gab es selbst am Ende des Marsches noch genug Soldaten, die diese "Umsiedlung" durchführten, die aber auch nicht verhinderten, das es Übergriffe auf die Armenier gab!
Wie passt das zusammen?
Zu 7.:
Wie gesagt, es gibt wohl 2 Möglichkeiten die Thesen des Herrn Cem Özgönül zu bewerten:
Entweder er hat Recht, womit es dann eine Anhäufung unlogischer Tatsachen bei diesem speziellem Fall mit den Armeniern geben würde,
oder
die Logik würde doch zutreffen, womit Herr Cem Özgönül eben nicht Recht hat, und womit das ganze Ereignis sich auch in die sonstige türkisch-osmanische Handlungsweise nahtlos einfügen würde(Beispiele nannte ich ja bereits)!
Das sie sicher auch Verfechter der Unlogik sind, das weiß ich ja bereits aus dem türkischen Politikcity-Forum