"Washington Post":
"New York Times":"Ungeachtet der öffentlichen Erklärungen der westlichen Regierungen hinsichtlich der Unterstützung Saakaschwilis, spricht jetzt eine Reihe westlicher Diplomaten davon, die georgische Führung beziehungsweise die Militärs hätten einen ernsthaften und womöglich sträflichen Fehler begangen, indem sie vergangene Woche Zchinwali unter schweren Beschuss nahmen, was unvermeidlich zu vielen toten und verletzten Zivilisten führte."
"The Washington Post" stellte am Donnerstag fest, die Erklärungen des amerikanischen Präsidenten George W. Bush würden zeigen, "wie beschränkt die Möglichkeiten der USA sind, die weder über die Ressourcen noch den Wunsch verfügen, gegen Russland an dessen territorialer Grenze in einen bewaffneten Konflikt zu treten".
Am Mittwoch hat die "New York Times" die Pressesprecher des Weißen Hauses, des US-Außenministeriums und des Pentagons interviewt und kam zu dem Schluss, dass die USA "nie vorhatten, Georgien militärisch zu unterstützen".
Laut der Zeitung hatte die amerikanische Außenministerin Condoleezza Rice bei ihrem Tiflis-Besuch am 9. Juli Saakaschwili während eines gemeinsamen Abendessens davor gewarnt, in einen bewaffneten Konflikt mit Russland zu treten. Dieser sei nicht zu gewinnen."The Guardian":Die „New York Times“ ist der Ansicht, dass Russland durch sein Einverständnis zur Feuereinstellung kurz vor einer umfassenden Invasion Halt gemacht hat, die eine neue Konfrontation mit dem Westen provoziert hätte, wie zu Zeiten des Kalten Krieges. Der Beschluss des georgischen Staatschefs Michail Saakaschwili über den Beginn der Kampfhandlungen in Südossetien müsse jedoch auch Kritik unterzogen werden, da er „ungerechtfertigt provokativ“ gewesen sei, so die US-Zeitung.
"The Times":Die britische Zeitung „The Guardian“ betont, dass immer mehr Georgier die Schritte Saakaschwilis verurteilen. Die Entscheidung ihres Präsidenten, Südossetien anzugreifen, halten sie wegen der offensichtlichen militärischen Überlegenheit Russlands und des gewaltigen wirtschaftlichen Verlustes für einen katastrophalen Fehler.
„Wir hoffen, dass Saakaschwili aus Georgien verschwindet. Es wäre interessant zu wissen, warum er das getan hat. Er hat nur 10 000 Soldaten und ging gegen Russland vor“, zitiert die Zeitung die Worte eines 24-jährigen Studenten.
Laut der britischen Zeitung zeugt der schnelle Sieg Russlands davon, dass der Westen nicht genügend Druckmittel gegen Moskau hat, ungeachtet der beeindruckenden amerikanischen „politischen Investitionen“ in Georgien.
“Wir stehen nicht allzu schlecht da. Wir haben vier Jahre mit Georgien gearbeitet und eine Niederlage erlitten. Schuld daran tragen alle“, sagte ein ehemaliger Mitarbeiter des Pentagon und Kaukasus-Experte.
Die britische Zeitung „Times“ berichtet, Georgien habe mit seiner Niederlage im Krieg einen Informationskrieg gewonnen. Wie es heißt, haben die georgischen Behörden alles getan, damit die ausländischen Journalisten nicht an der „Aggressivität Russlands“ zweifeln. Die in Tiflis eintreffenden ausländischen Korrespondenten seien häufig mit übertriebenen Meldungen überschüttet worden. Zum Beispiel hieß es, es gebe eine „intensive Bombardierung von Tiflis durch russische Flugzeuge“.
"Los Angeles Times":
"Financial Times":Auch die "Los Angeles Times" schreibt unter Verweis auf einen hochrangigen US-Vertreter, dass "die Georgier gewarnt wurden, in einen bewaffneten Konflikt gegen die Russen zu treten".
"Die Presse" (Österreich):Laut der "Financial Times" sollte der Westen Georgien auf dem Weg der friedlichen Konfliktlösung begleiten und dabei die Zusammenarbeit mit Russland nicht ausschlagen.
Es wird betont, dass der Westen und vor allem die USA eine Teilschuld am Kriegsausbruch in Südossetien tragen würden.
Die österreichische Zeitung „Die Presse“ meldete am Mittwoch, die Kampfhandlungen, die Georgien in Südossetien begann, hätten die Pläne Tiflis für einen Beitritt zur Nato und zur EU auf lange Zeit verschoben.
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Quelle: Rian