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Thema: Evolution in amerikanischen Schulen

  1. #31
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Zitat Zitat von Arioch
    wirkliche Wissenschaftler denken in wissenschaftlichen Bahnen, und lassen sich von Mysthizismus nicht leiten.

    selber schon oft erlebt.
    [...]Wie ich schon vorher gesagt habe , das schoenste und profundeste religioese Gefuehl das wir erleben koennen ist das Gefuehl des Mythischen . Und dieser Mystizismus ist die Triebkraft aller wahren Wissenschaft .

    [...]As I said before, the most beautiful and most profound religious emotion that we can experience is the sensation of the mystical. And this mysticality is the power of all true science


    Nun, ich glaube nicht es ist unbedingt der Fall dass Wissenschaft und Religion natuerliche Gegenueber sind. Ich denke, dass es da sogar eine sehr enge Verbindung zwischen den beiden gibt. Ich denke auch, , dass Wissenschaft ohne Religion schwach ist und , umgedreht , dass Religion ohne Wissenshaft blind ist.

    Well, I do not think that it is necessarily the case that science and religion are natural opposites. In fact, I think that there is a very close connection between the two. Further, I think that science without religion is lame and, conversely, that religion without science is blind.

    (Quelle :The Private Albert Einstein by Peter A. Bucky with Allen G. Weakland,
    Andrews and McMeel, Kansas City, 1992, pp 85-87. )

    Ich war schon immer sehr religioes , aber ich glaube nicht an einen personifizierten Gott , von einem christlichen Gott ganz zu schweigen.
    ( Max Plank ; Vater der Quantumslehre , Physiker, Nobelpreistraeger)

    “Die Signifikanz und das Schoene an meiner Wissenschaft kommt in den gelegentlichen Momenten in denen man etwas Neues entdeckt und zu sich selber sagt: ‘ Aha, so hat’s Gott gemacht !‘ Es ist mein Ziel eine kleines Stueck aus Gottes Plan zu verstehen “

    "The significance and joy in my science comes in the occasional moments of discovering something new and saying to myself, 'So that's how God did it!' My goal is to understand a little corner of God's plan."


    (Quelle: Dr. "Fritz" Schaefer ; Perdue Chemie Professor , Direktor des Centrums fuer Computational Quantum Chemistry of Georgia. Nobel Prize Nominee. --U.S. News and World Report, Dec. 23, 1991

    )



    Zitat Zitat von Arioch
    an der Uni Würzburg (Bio), tut man gut daran, nicht mit dem Quatsch Religion aufzufahren.
    Diese etwas rasche , ungluekliche Bemerkung , da bin ich mir sicher, spricht bestimmt nicht fuer die Universitaet Wuerzburg.

    Denn bestimmt wird auch in Wuerzburg , gerade in Deiner Fakultaet, die Erkenntnisse des Professors der Biologie ,Christian De Duve , Nobelpreistraeger Medizin , gelehrt.

    Als Biologe hattest Du Dich bestimmt schon mal gefragt, was die mathematische Wahrscheinlichkeit der Entsteheng von ‘Leben’ ( dessen ambigious Definition mal dahingestellt sein soll) ist. Die Antwort darauf wirst Du in A Guided Tour of the Living Cell (New York: Scientific American Books, 1984);finden. ( Und auch hier im Literatur thread glaube ich)

    Doch wohl kaum , mein lieber junger Freund , wird es einem Wissenschaftler von internationalem Rang im Traum einfallen , Religion ‘per se’ als ‘Quatsch’ zu bezeichnen .

    Viel Spass und Erfolg mit dem Studium :]

    Mit freundlichem Gruss

    Bis dann ... Heinz

  2. #32
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Er hat es wohl so gemeint, dass die Tatsache, dass die Religion etwas als Glaubensgrundlage hat, in wissenschaftlichen Kreisen keine Beweiskraft hat. Mit der Ablehnung der Religion als solcher hat das ja nichts zu tun.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  3. #33
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    Zitat Zitat von houndstooth
    [/COLOR]




    Diese etwas rasche , ungluekliche Bemerkung , da bin ich mir sicher, spricht bestimmt nicht fuer die Universitaet Wuerzburg.

    Denn bestimmt wird auch in Wuerzburg , gerade in Deiner Fakultaet, die Erkenntnisse des Professors der Biologie ,Christian De Duve , Nobelpreistraeger Medizin , gelehrt.

    Als Biologe hattest Du Dich bestimmt schon mal gefragt, was die mathematische Wahrscheinlichkeit der Entsteheng von ‘Leben’ ( dessen ambigious Definition mal dahingestellt sein soll) ist. Die Antwort darauf wirst Du in A Guided Tour of the Living Cell (New York: Scientific American Books, 1984);finden. ( Und auch hier im Literatur thread glaube ich)

    Doch wohl kaum , mein lieber junger Freund , wird es einem Wissenschaftler von internationalem Rang im Traum einfallen , Religion ‘per se’ als ‘Quatsch’ zu bezeichnen .

    Viel Spass und Erfolg mit dem Studium :]

    Mit freundlichem Gruss

    Bis dann ... Heinz
    Studium ist bei mir schon länger her.

    Prof. Bert Hölldobler (einfach mal in Google eingeben) hat sogar mal eine flammende Rede gegen die Kreationisten gehalten und sich richtig über deren Ansichten aufgeregt, auch andere benutzten mit Absicht das Wort Kreationisten um versteckt gegen solche Ansichten zu protestieren.

    Ich finde es gerade als Biologe zwingend nicht dem Kreationismus zu verfallen.
    Entweder stehe ich zu dem was ich lerne und (falls ich Zoologie nehmen wuerde) und forsche oder ich habe das Verkehrte studiert.
    Ist genauso wie ein Priester der Sonntags von Gott predigt und Abends Volkshochschulkurse über die Entstehung von Leben ohne Gott hält.

    Ausserdem werden die wenigsten ihre Abneigung gegen Religion offenbaren.
    Ich ziehe im Job auch selten mein T-Shirt mit dem Darwin-Fisch an, religiöse Menschen sind ja immer gleich angepisst wenn jemand sich nicht missionieren lässt.

  4. #34

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    Ich bin einfach nur enttäuscht darüber, dass Jahrzehnte der Aufklärung an so vielen Menschen spurlos vorübergegangen sind. Und nicht nur in Entwicklungsländern, sondern besonders in den USA...

    Schlimm!

  5. #35
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    @ Siran
    Danke Siran dass Du mir gezeigt hast , wo ich daneben geschossen habe. Denn so wie Du es erklaerst, sehe ich es im Grunde ja auch.

    @ Wald- & Wiesenphilosoph
    In der Tat , beide Punkte geben einem zu bedenken.

    Um ‘Kreationisten’ nicht zu denegrieren, aber mir scheint es manchmal so, als ob sie schwer zu verstehende Wissenschaft ,Evolution und die Komplexitaeten unserer modernen Welt nur deswegen ablehnen, weil sie in ‘Kreationismus’ eine relativ leicht zu verstehende Alternative sehen. Kind of ‘the easy way out’, so to speak.
    Was aber auch bemerkenswert ist, ist dass Kreationisten oft fuer alle und jede Lebenssituation gleich einen Bibelspruch , Kapitel und Vers parat haben.

    Worauf ich noch warte , sind ‘Studien die demonstrieren , dass Kreationisten durch weniger Stress eine hoehere Lebenserwartung haben .

    @ Arioch

    Danke fuer Deine Antwort. Sorry , hatte Dich falsch verstanden . Kann mich mit Deinem letztem Beitrag durchaus identifizieren.

    Nur noch schnell , meinem katholischem Freund ging ich oft auf den Keks mit Gebabbel ueber Schwarze Loecher , dynamische Vacuums usw. So, an einem Weihnachten lud er mich zur Mitternachtsmesse in die Kathedrale ein. Knackevoll. Und ueber was redete der Erzbischoff hauptsaechlich in seiner Predigt ? Galaxen , Sonnensystem , Pulsare etc. Herrlich! Als ich spaeter dann meinte “ Siehst Du , selbst der Erzbischoff kann Astronomie mit Glauben verbinden” meinte er nur “ Jo moi, der verzehlts au besser als du” .

    Mit freundlichem Gruss

    Bis dann ... Heinz

  6. #36
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    Zitat Zitat von houndstooth
    Die Evolutionstheorie ist z. M. keine Theorie fuer Anthropologen deren Aufgabe darin besteht nach der Herkunft des Menschen zu forschen. Hier zeigt sich durch Fossilienfunde eine fast lueckenlose , lineare Fortentwicklung von Hominids zum 'jetzigen' Menschen .
    Nun, das ueberwaeltigende Material laesst eben nur wenig Anderes als logische Rueckschluesse zu . Die erst fuehrten ja zur 'Evolutionstheorie ' .

    Nun koennte man ja einfach sagen, dass das vorhandene Material ,das zur Evolutionstheorie gefuehrt hatte , sich umgekehrt unmoeglich mit der 'Kreationstheorie' vertragen kann. Worauf die 'Kreationists' antworten, dass eben 'Gott' auch dieses 'sog. Beweismaterial' per 'Seinem' Willen geschaffen hat, ergo wir sind so wie wir sind weil "Er' das so wollte.
    Allerdings benehmen wir uns dannauch so , wie 'Er' das will - was dann zu dem logischen Rueckschluss fuehren wuerde, dass alles was wir tun , was mit uns passiert etc. , sei Gottes Willen - nicht aus unserem eigenen Entschluss geboren - also schon praktisch 'vorprogrammiert'.

    Und das halte ich eben fuer einen Schmarren .


    Wieso werde ich hier dauernd als Kreationist verstanden?
    Ich bin keiner verdammt.:motz:
    Ich glaube keinesfalls an die Schaffung der Erde in sieben Tagen, auch wenn die Beweislage nicht ausschließen kann. Aber ich glaube auch nur sehr bedingt an die Evolutionstheorie, die nach wie vor eine Theorie bleibt, und einige Schwächen hat. Ökologische Systeme sind zu Komplex um ihre Entwicklung nur auf ein simples Prinzip - zufällige Mutation und natürliche Selektion - zu reduzieren. Schon einzelne Organismen können sich unmöglich so entwickelt haben. Nehmen wir zB die Fledermaus. Sie ist nur durch die Gesamtheit ihrer Organe und Lebensweise überlebensfähig. Wäre sie nicht nachtaktiv, wäre sie den Vögeln haushoch unterlegen und würe ausselektiert werden. Hätte sie keine Ultraschallorgane, könnte sie in der Nacht nicht jagen. Es müssten sich also rein durch Zufall Ohren, Ultraschallorgan und Nachtaktivität bei mehreren Tieren der gleichen Art innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes entwickelt haben, die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert geht gegen 0. Zudem sind die Entwicklungen nie sprunghaft vonstatten gegangen, sondern eben langsam, über mehrere Generationen (wie zB bei der Entwicklung des Menschen), und die mittleren Generationen waren aus diesem Grunde mit Sicherheit weniger gut angepasst als die ersten und letzten. Sie hätten also ausselektiert werden müssen, und diese Entwicklungen hätten nie stattfinden dürfen. Wenn wir jetzt noch ganze Ökosysteme betrachten, die ein komplexes Gefüge aus Organismen darstellen, die in gegenseiter abhängigkeit leben, wird klar, dass hier blinder Zufall nicht am Werk sein kann.

    Also da darf ich doch den Genius Richard Feynman , ( amer. Physiker; Feynman Diagramme; QED Mitentwickler ; Nobelpreis etc) zitieren. Er meint dass die Wissenschaft sehr viel in unserer 4-dimensionalen Welt exact erklaert hat, und dass unsere Wissenschaft als korrekt bezeichnet werden darf , weil sie Natuerphaenomene Milliarden von Jahren zurueck vorausgesagt hatte , die sich dann spaeter bewiesen hatten , auch werden Natuerphaenomene auf viele Jahre akkurat vorausgesagt. Weiterhin koennen wir mit Sicherheit stipulieren , dass alle von uns erkannten Naturkonstanten nicht nur innerhalb unserer lokalen Galaxie Gueltigkeit besitzen, sondern im ganzen bekannten und unbekannten Kosmos.
    Das halte ich an sich für einen Trugschluss. Zum ersten: Wie kommt er darauf, dass die Welt 4-dimensional ist? Heutige Physiker gehen soweit ich weiß von einer 12-dimensionalen Welt aus... (wobei ich eher glaube, dass die Welt 1-dimensional ist...) 8o
    Zum zweiten ist die Annahme, dass diese Gesetze (und vor allem die Naturkonstanten, die ja nur durch Messung ermittelt wurden) Gültigkeit im ganzen Kosmos Gültigkeit haben schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt...
    Und ich denke es besteht ein gravierender Unterschied zwischen dem mechanischen Universum der frühen Wissenschaft, und dem Teilchenuniversum der heutigen Zeit. Ich denke in letzterem versagt die Wissenschaftliche Methode (probiere und beobachte), weil es nichts mehr zu beobachten gibt, und die meisten Theorien stopfen nur die Lücken alter Theorien, wobei sie selber auch wieder Schwächen haben...

    Keineswegs soll das heissen, dass unser geballtes Wissen und Koennen das Einig Wahre sein muss. Nur - eine andere Mathematik ein anderes naturwissenschaftliches Wissen muss ebenfalls in der Lage sein , alle von uns erkannten und beobachteten Naturphaenomenae logisch zu erklaeren - und voraussagen koennen.
    Nun, das ist die Aussage eines Spitzenwissenschaftlers. Bei denen ist der Wahrheitsanspruch auch in vielen Fällen nicht vorhanden. Bei den nicht so fähigen Wissenschaftler, die nicht den Überblick über die Materie haben, und vor allem beim einfachen "Physikgläubigen", findet man diese Einstellung doch recht häufig. Für die ist das nämlich nicht nur Theorie und ein Weg zur Erklärung der Welt, sondern so wie es wirklich ist und basta.

    Verblendung? Vielleicht in 'junk science' . Ansonsten verstehe ich die Gedankenrichtung nicht.

    Wirkliche Wissenschaftler betonen doch immer wieder , dass jeh mehr Geheimnisse sie der Natur entlocken, sie die Natur um so mehr zu schaetzen wissen, weil eben alles miteinander harmoniert ( Harmonie=Wong{chin.}=Natur) . Auch sagen Wissenschaftler , dass aus diesem Grund naturwissenschaftliche Erkenntnisse mit 'religioesen' Gefuehlen verbunden sei und jeh mehr sie wissen sie erkennen wie wenig sie in Wirklichkeit wissen...

    "Seelenheil" durch Wissenschaft? Absolut.
    Damit meinte ich eigentlich den Umgang der "Wissenschaftsgläubigen" mit Wissenschaft.
    "Ideologie ist der Versuch, die Straßenbeschaffenheit zu ändern, indem man neue Wegweiser aufstellt", Carlo Manzoni, it. Schriftsteller

    "Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.", Thomas Niederreuther, dt. Schriftsteller

  7. #37
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
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    Zitat Zitat von DichterDenker



    Wieso werde ich hier dauernd als Kreationist verstanden?
    Ich bin keiner verdammt
    .:motz:

    Ahm , den Eindruck hatte ich eigentlich nicht. Auch waere die Wahrscheinlichkeit dessen bei so einer kleinen ‘Forumsmitgliedschaft’ quasi Null.

    Nun, das ist die Aussage eines Spitzenwissenschaftlers. Bei denen ist der Wahrheitsanspruch auch in vielen Fällen nicht vorhanden.

    Ich glaube, da hast Du Dich rueckwaerts in den Sattel gesetzt.
    Die Verification von theoretischen Vorraussagen durch mehrere , unabhaengige Experimentresultate qualifiziert doch als Bestaetigung zur Richtigkeit der Theorie und kann daher Anspruch auf Wahrheit erheben. [* siehe unten]

    Kannst Du ein paar Beispiele fuer “Bei denen ist der Wahrheitsanspruch auch in vielen Fällen nicht vorhanden.” bringen?

    Heutige Physiker gehen soweit ich weiß von einer 12-dimensionalen Welt aus... (wobei ich eher glaube, dass die Welt 1-dimensional ist...)

    Kosmologische Modelle werden in der Tat immer exotischer: von multidimensionalen ‘strings’ die Ueberbleibsel vom ‘Big Bang’ sein sollen bis zu ‘ Membranen’ die wie Sattel aussehen.
    Wer kann da noch im Sattel bleiben?

    Als Langsamlerner bleibe ich erstmal bei den vertrauten 4 Dimensionen . Ausserdem soll die ‘4’ doch die ‘magische’ Zahl des Universums sein...

    Und ich denke es besteht ein gravierender Unterschied zwischen dem mechanischen Universum der frühen Wissenschaft, und dem Teilchenuniversum der heutigen Zeit

    Da hast Du aber ganz bestimmt recht . Vor allem deswegen ,weil im Teilchenuniversum andere Gesetze als in der Macrowelt herrschen.
    Uebrigens hatte Sir Isaak Newton das Licht schon als Zusammensetzung von ‘corpuscels’ bezeichnet. Mit der Nase beruehrte er die Wahrheit schon...

    Zum zweiten ist die Annahme, dass diese Gesetze (und vor allem die Naturkonstanten, die ja nur durch Messung ermittelt wurden) Gültigkeit im ganzen Kosmos Gültigkeit haben schon ziemlich weit aus dem Fenster gelehnt...

    No , ganz und gar nicht. Die ‘konstante’ in Naturkonstante kann man auch getrost als ‘ Konstante’ ,die im ganzen Kosmos gueltig ist ,betrachten .

    Mit nur allein (h); (c) (e) (k)+ ( g) lassen sich viele unserer Naturphaenomenae und -gesetze genau beschreiben : ‘black holes’ , CBR und die Existenz unbeobachteter Himmelskoerper anhand der Laufbahn ihres ungesehenen Kompanion'sterns' voraussagen . Die spaeter erfolgten Beobachtungen verifizierten die Richtigkeit der gemessenen Daten und logische Rueckschluesse.
    Der Salonloewe unter den physischen Konstanten duerfte wohl (c) sein.

    Allerdings gibt es eine Gruppe Leute die sich Gedanken darueber machen, warum die Konstanten so unwahrscheinlich fein bemessen sind . Fein bemessen im Sinn , dass die Natur so funktionieren und harmonisieren kann wie wir es beobachten . Denn nur infinitesimal kleine Wertabweichungen auch nur einer einzigen Naturkonstante , und unsere Welt, so wir wie sie kennen , wuerde nicht existieren. ( Man spricht hier vom 'fine tuning of constants' )

    Wir Menschen wuerden ohne diese extrem feinen Wertgroessen nicht existieren.

    Der Kern dieser ‘ Philosophie’ geht nun dahin, dass der Mensch die Kroenung des Komos darstellt. Ergo sei das Universum und seine Konstanten von einem Willen so unvorstellbar fein kalibriert worden , dass es den Mensch produzieren konnte . Oder anders herum , die existierenden Konstantenwerte sind eine Voraussetzung fuer unsere Existenz.
    Dies ist allerdings eine unumstoessliche Tatsache.

    Deshalb wird diese Tatsache als Bestaetigung fuer das sog. ‘Schwache Anthropische Kosmologische Prinzip’ , die genau das postuliert, betrachtet – viele namhafte Wissenschaftler haben sich Letzerem angeschlossen, z. B. Prof. Stephen Hawkins.

    Die Philosophie die sich mit diesen Gedankengaengen befasst und die sich Deinen Gedankengaengen vielleicht annaehert , nennt sich das ‘Anthropische Kosmologische Prinzip’ . ‘Anthro’ eben deshalb, weil der Mensch nicht nur den Mittelpunkt im Kosmos darstellt sondern die ‘raeson d’etre’ dessen ueberhaupt darstellt. ( Siehe auch Barrow & Tipler : The Anthropic Cosmological Principle . Wenn Du daran interessiert sein solltest, kann ich Dir hier ein paar Saetze daraus zitieren – doch bitte gib an ob Du englisch verstehst , in der Uebersetzung gehen leicht Nuancen verloren... ).

    Persoenlich teile ich die , zugegebenermassen teilweise attraktive , Philosophie nicht.
    Zum einen betrachte ich das sog. ‘Schwache Anthropische Kosmologische Prinzip’ als Tautologie.

    Zum Anderen weil sich unser Universum mit seinen mickrigen 15 x 10^9 Jahren noch im Saeuglingsalter befindet. In Theorie sollte es 10^187 oder so Jahre alt werden , bis es dem Kaeltetod , 0 Kelvin , erlegen ist und nur noch aus verduennter Quarksuppe und Neutrinos besteht. Doch selbst bis 10^10 bleibt ‘die Entwicklung’ nicht stehen , da kann noch viel passieren ... Nur Steuern darf, wer immer auch , weiter bezahlen...

    [*]
    ( Uebrigens soll doch bald die allerletzte von Onkel Alberts Voraussagen getestet werden : naemlich dass rotierende Masse ein Gravitationsfeld mit sich schleppt , also quasi ‘verzieht’ .

    Dieses Experiment , dass im ‘Welraum’ stattfindet , nimmt hypergenaue Messungen vor. Seit zig Jahren in Vorbereitung ,repraesentiert es die vorderste Front unseres Wissens und technischen Koennens. Und wird der letzte Test sein , der Einsteins Relativitaetstheorie glorioes betaetigen wird. )

    "Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.", Thomas Niederreuther, dt. Schriftsteller

    Wie will das gute Tier Thomas N. wissen ,was die anderen Tiere von sich halten?

    Weil wir gerade bei Tieren sind : zur 'Fledermaus' komme ich noch.

    Mit freundlichem Gruss

    Bis dann ... Heinz

  8. #38
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    Zitat Zitat von houndstooth
    Ich glaube, da hast Du Dich rueckwaerts in den Sattel gesetzt.
    Die Verification von theoretischen Vorraussagen durch mehrere , unabhaengige Experimentresultate qualifiziert doch als Bestaetigung zur Richtigkeit der Theorie und kann daher Anspruch auf Wahrheit erheben. [* siehe unten]
    Naja, vielleicht habe ich mich nicht falschherum in den Sattel gesetzt, sondern auf das falsche Pferd. Ich bezog mich eigentlich nicht auf experimentelle Wissenschaft sondern auf die Schulwissenschaft(en)(?). Es werden teilweise doch sehr "fragwürdige" Theorien als wissenschaftliche Wahrheit gelehrt, ...

    [*]
    ( Uebrigens soll doch bald die allerletzte von Onkel Alberts Voraussagen getestet werden : naemlich dass rotierende Masse ein Gravitationsfeld mit sich schleppt , also quasi ‘verzieht’ .

    Dieses Experiment , dass im ‘Welraum’ stattfindet , nimmt hypergenaue Messungen vor. Seit zig Jahren in Vorbereitung ,repraesentiert es die vorderste Front unseres Wissens und technischen Koennens. Und wird der letzte Test sein , der Einsteins Relativitaetstheorie glorioes betaetigen wird. )
    ... zB die Relativitätstheorie. Obwohl sie durchaus viele Dinge erklärt und oft bestätigt wurde, kann ich mit dem endgültigen Schluss - nichts kann sich schneller als mit Lichtgeschwindigkeit bewegen - recht wenig anfangan. Rein vom logischen her kann eine relative Größe wie Bewegung nicht von allgemeingültigen Konstanten eingeschränkt werden.
    Um zum Thema zurückzukommen - es sind Theorien, sie werden aber als die Wahrheit gelehrt sobald sie in akademischen Kreisen akzeptiert sind (was ja noch lange nicht heißt, dass sie nicht auch noch falsifiziert werden können).
    Und gesellschaftlich werden sie für bare Münze genommen, genau wie früher die theologische Lehrmeinung für bare Münze genommen wurde.
    Aber vielleicht ist da mein Blick auch etwas zu kritisch.

    Kannst Du ein paar Beispiele fuer “Bei denen ist der Wahrheitsanspruch auch in vielen Fällen nicht vorhanden.” bringen?
    Kosmologische Modelle werden in der Tat immer exotischer: von multidimensionalen ‘strings’ die Ueberbleibsel vom ‘Big Bang’ sein sollen bis zu ‘ Membranen’ die wie Sattel aussehen.
    Wer kann da noch im Sattel bleiben?

    Als Langsamlerner bleibe ich erstmal bei den vertrauten 4 Dimensionen . Ausserdem soll die ‘4’ doch die ‘magische’ Zahl des Universums sein...
    Nun, gerade deshalb glaube ich, dass ein Paradigmenwechsel angebracht ist. Die Theorien werden immer komplizierter ohne wirklich mehr zu erklären. Die Teilchen werden immer kleiner - das "Unzerlegbare", das Atom, lässt sich ja heutzutage schon in Elektronen und Protonen, Quarks, Strings (?) und was einem sonst noch so einfällt zerlegen - und m.E. gibt es dort keine Grenze nach unten. Das ist, denke ich, ganz ähnlich wie bei einem Fraktal - man kann das Bild noch so verkleinern, man kommt nie an das "Ende des Bildes". Der versuch die Welt zu beschreiben indem man zur "endgültig" kleinsten Ebene vordringt ist m.E. genauso zum scheitern verurteilt wie der Versuch die genau Grenze eines Fraktalumrisses zu bestimmen.

    No , ganz und gar nicht. Die ‘konstante’ in Naturkonstante kann man auch getrost als ‘ Konstante’ ,die im ganzen Kosmos gueltig ist ,betrachten .

    Mit nur allein (h); (c) (e) (k)+ ( g) lassen sich viele unserer Naturphaenomenae und -gesetze genau beschreiben : ‘black holes’ , CBR und die Existenz unbeobachteter Himmelskoerper anhand der Laufbahn ihres ungesehenen Kompanion'sterns' voraussagen . Die spaeter erfolgten Beobachtungen verifizierten die Richtigkeit der gemessenen Daten und logische Rueckschluesse.
    Der Salonloewe unter den physischen Konstanten duerfte wohl (c) sein.

    Allerdings gibt es eine Gruppe Leute die sich Gedanken darueber machen, warum die Konstanten so unwahrscheinlich fein bemessen sind . Fein bemessen im Sinn , dass die Natur so funktionieren und harmonisieren kann wie wir es beobachten . Denn nur infinitesimal kleine Wertabweichungen auch nur einer einzigen Naturkonstante , und unsere Welt, so wir wie sie kennen , wuerde nicht existieren. ( Man spricht hier vom 'fine tuning of constants' )


    Wir Menschen wuerden ohne diese extrem feinen Wertgroessen nicht existieren.
    Nun, zum einen sind diese Naturkonstanten nur Näherungen. Zum anderen lässt sich experimentell nicht belegen, dass in anderen Teilen des Universums diese Naturkonstanten nicht anders sind (diese Behauptung aufzustellen ist eigentlich extrem unwissenschaftlich :P). Man könnte sagen, dass die Messergebnisse durch unsere Bedingungen verwässert worden sind, und dass in anderen Teiles des Kosmos daher andere Ergebnisse rauskämen.
    Man könnte zB behaupten, dass in anderen Galaxien der Raum durch ganz unterschiedliche Gravitationsverhältnisse anders gekrümmt ist und Licht sich deshalb anders fortbewegt. Oder man könnte sogar soweit gehen und behaupten, dass die Teilchenunschärfe u.ä. Phänomene daher resultieren, dass Teilchen aus anderen Galaxien sich von den unseren unterscheiden und eine gewisse Diffusion stattfindet.

    Der Kern dieser ‘ Philosophie’ geht nun dahin, dass der Mensch die Kroenung des Komos darstellt. Ergo sei das Universum und seine Konstanten von einem Willen so unvorstellbar fein kalibriert worden , dass es den Mensch produzieren konnte . Oder anders herum , die existierenden Konstantenwerte sind eine Voraussetzung fuer unsere Existenz.
    Dies ist allerdings eine unumstoessliche Tatsache.

    Deshalb wird diese Tatsache als Bestaetigung fuer das sog. ‘Schwache Anthropische Kosmologische Prinzip’ , die genau das postuliert, betrachtet – viele namhafte Wissenschaftler haben sich Letzerem angeschlossen, z. B. Prof. Stephen Hawkins.

    Die Philosophie die sich mit diesen Gedankengaengen befasst und die sich Deinen Gedankengaengen vielleicht annaehert , nennt sich das ‘Anthropische Kosmologische Prinzip’ . ‘Anthro’ eben deshalb, weil der Mensch nicht nur den Mittelpunkt im Kosmos darstellt sondern die ‘raeson d’etre’ dessen ueberhaupt darstellt. ( Siehe auch Barrow & Tipler : The Anthropic Cosmological Principle . Wenn Du daran interessiert sein solltest, kann ich Dir hier ein paar Saetze daraus zitieren – doch bitte gib an ob Du englisch verstehst , in der Uebersetzung gehen leicht Nuancen verloren... ).
    Stell es nur rein, no problem.

    Wie will das gute Tier Thomas N. wissen ,was die anderen Tiere von sich halten?
    Naja, m.E. bezieht er sich darauf, dass der Mensch an sich nichts anderes als ein Tier, sich aber immer als was besseres sieht weil er, angeblich im Gegensatz zum Tier, ein Bewusstsein besitzt...
    "Ideologie ist der Versuch, die Straßenbeschaffenheit zu ändern, indem man neue Wegweiser aufstellt", Carlo Manzoni, it. Schriftsteller

    "Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.", Thomas Niederreuther, dt. Schriftsteller

  9. #39
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    Es ist doch ganz klar:

    Evolutionstheorie

    Nachdem ich letztens im TV (irgendeine Sendung auf PRO7 glaube ich) zu hören bekam, das der Neanderthaler wohl doch kein Vorfahr des Menschen sein soll und es seltsamerweise auch noch kein einziges Fossil einer Zwischenform gibt, welche die Evolutionstheorie bestätigen könnte, fällt dieses Phantasiekonstrukt, für das es keinen mir bekannten Beweis gibt, Stück für Stück auseinander.

    Trotzdem glauben einige Fanatiker, das es vor Jahrmillionen einer Kaulquappe einfiel, aus dem Meer aufs Land zu springen. Und da die Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ur-Ahnen der Quappe das vorher schon geahnt haben, haben sie vorsorglich angefangen, ihr Erbgut zu verändern, damit über die sogenannte "Evolution" irgendwann genau jene Quappe zum richtigen Zeitpunkt Beine und Lungen besitzt.

    Genau diese Fanatiker sind es dann aber auch, die die Schöpfungsgeschichte, welche in den 3 grossen monotheistischen Religionen gleich dargestellt wird, als Unsinn und Märchen abtun.... ich lach mich wirklich schlapp.

  10. #40
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    @blah

    Dass der Neanderthaler kein Vorfahre des heutigen Menschen ist, sondern Teil einer Nebenlinie, ist eigentlich nichts neues. Welchen Zwischenform genau meinst du?



    Das es nicht ganz einfach ist, Knochen von vor hunderttausenden von Jahren zu finden, ist eigentlich kaum verwunderlich. Diese dann einzuordnen in ein Schema, wenn teilweise nur Knochenbruchstücke vorhanden sind, ist natürlich auch nicht einfach, vor allem, weil der Mensch ja gar nicht weiß, ob er bereits alle Puzzelstücke gefunden hat.

    Außerdem gehst du irgendwie von falschen Vorraussetzung aus. Es war nicht eine Kaulquappe, die da irgendwas versucht hat und natürlich sofort überleben konnte, sondern es waren sicherlich tausende oder Millionen von Kaulquappen. Eine davon, hatte dann durch einen Zufall der Natur die richtigen Fähigkeiten, um eine Zeit lang außerhalb des Wassers zu überleben. Mal abgesehen davon, dass ja nicht aus einer Kaulquappe plötzlich ein Säugetier geworden ist, sondern es dazwischen jede Menge Zwischenformen gab.

    Dass die Schöpfungsgeschichte in allen drei großen Monotheistischen Religion gleich dargestellt wird, liegt daran, dass die jeweiligen Teile übernommen wurden. Ich kann mich nicht erinnern, dass Jesus irgendwas zur Schöpfungsgeschichte gesagt hätte und Mohammed hat das sicherlich auch nicht.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

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    (Karl Jaspers)

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