+ Auf Thema antworten
Seite 5 von 5 ErsteErste 1 2 3 4 5
Zeige Ergebnis 41 bis 50 von 50

Thema: Evolution in amerikanischen Schulen

  1. #41
    GESPERRT
    Registriert seit
    08.09.2003
    Beiträge
    393

    Standard

    Zitat Zitat von Siran
    @blah

    Dass der Neanderthaler kein Vorfahre des heutigen Menschen ist, sondern Teil einer Nebenlinie, ist eigentlich nichts neues.
    Seltsam, den TV- Fritzen war das nicht bekannt.

    Welchen Zwischenform genau meinst du?
    Mal abgesehen davon, dass ja nicht aus einer Kaulquappe plötzlich ein Säugetier geworden ist, sondern es dazwischen jede Menge Zwischenformen gab.

    Außerdem gehst du irgendwie von falschen Vorraussetzung aus. Es war nicht eine Kaulquappe, die da irgendwas versucht hat und natürlich sofort überleben konnte, sondern es waren sicherlich tausende oder Millionen von Kaulquappen. Eine davon, hatte dann durch einen Zufall der Natur die richtigen Fähigkeiten, um eine Zeit lang außerhalb des Wassers zu überleben. Mal abgesehen davon, dass ja nicht aus einer Kaulquappe plötzlich ein Säugetier geworden ist, sondern es dazwischen jede Menge Zwischenformen gab.
    Das ist die Essenz der Evolutionstheorie. Bevor man an die Schöpfungsgeschichte glaubt, konstruiert man sich lieber einen
    Zufall der Natur
    und fabuliert von Zwischenformen, die nie entdeckt wurden.

    Dass die Schöpfungsgeschichte in allen drei großen Monotheistischen Religion gleich dargestellt wird, liegt daran, dass die jeweiligen Teile übernommen wurden. Ich kann mich nicht erinnern, dass Jesus irgendwas zur Schöpfungsgeschichte gesagt hätte und Mohammed hat das sicherlich auch nicht.
    Das alle monotheisitischen Religionen vom selben Schöpfer initiiert wurden kommt Dir nicht in den Sinn? Genau das würde doch erklären das einige Themen in allen Religionen gleich dargestellt werden.

    Ich will hier niemanden bekehren sondern nur meine Belustigung über diejenigen äussern, welche die Evolutionstheorie zu ihrer Religion gemacht haben ohne jeglichen Beweis, von den Religionen aber einen Beweis fordern.

  2. #42
    A.D. Benutzerbild von Siran
    Registriert seit
    19.04.2003
    Ort
    BW
    Beiträge
    4.765

    Standard

    Wer sagt denn, dass es keine Zwischenformen gibt?

    Was z.B. ist mit Knochenfischen, Lungenfischen, Quastenflossern? Warum haben Schlangen noch Überreste von Füßen?
    Wie bringst du das offensichtliche Alter von Fossilen mit dem Kreationismus in Übereinstimmung?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  3. #43
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
    Registriert seit
    06.08.2003
    Ort
    Vancouver, B.C. Canada
    Beiträge
    11.049

    Standard

    @ DichterDenker]

    Nun zur ‘Fledermaus’:

    Anhand des Fledermausbeispiels postulierst Du, dass sie , so wie sie zu ihrem speziellem Ueberleben ausgestattet ist , sich nicht durch Evolution entwickelt haben kann , ausser durch purem Zufall.

    Allerdings schliesst Du:
    zufällige Mutation und natürliche Selektion , die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert geht gegen 0. , also purer Zufall ,

    aus . So was offerierst Du als Antwort?

    ‘Evolutiomaere’ weisen darauf hin , dass der Werdegang des Saeugetiers Fledermaus ein sehr langer Weg gewesen war und die jetzige Version das ueberlebensfaehigste Endprodukt etlicher missratener Entwicklungsanlaeufe darstellt. Weiterhin unterscheidet sich das Saeugetier Fledermaus im Organaufbau nicht wesentlich von anderen Saeugetieren , es ist also verwandt mit ihnen und sogar uns Menschen. Sein Skelett laesst deutlich die Fluegel als ehemalige Vorderbeine erkennen.


    . Nehmen wir zB die Fledermaus. Sie ist nur durch die Gesamtheit ihrer Organe und Lebensweise überlebensfähig

    Das ist richtig – so wie fuer Dich und jedes andere Lebewesen ja auch.

    .
    Schon einzelne Organismen können sich unmöglich so entwickelt haben.


    Auch das ist richtig – Deine eigenen Organe unterscheiden sich von denen einer Fledermaus im Prinzip auch nur sehr wenig. Das bedeutet, dass ein sich ueber lange Zeit entwickeltes ‘winning concept’ von vielen Artgruppen geteilt wird.

    Es müssten sich also rein durch Zufall Ohren, Ultraschallorgan und Nachtaktivität bei mehreren Tieren der gleichen Art innerhalb eines sehr kurzen Zeitraumes entwickelt haben, die Wahrscheinlichkeit, dass sowas passiert geht gegen 0.


    Du offerierst anschliessend auch gleich die Loesung zum Problem :

    ... Zudem sind die Entwicklungen nie sprunghaft vonstatten gegangen, sondern eben langsam, über mehrere Generationen...


    Nicht nur ‘mehrere Generationen’ sondern mehrere hunderttausend bzw. millionen Generationen. Klar dass bei solch vielen Kopierprozessen waehrend solch langer Zeitspannen Kopierfehler einschleichen –manche sind fuer die Artgruppe benevolent und sie hat ein breiteres Spektrum Ueberlebeschancen , manche sind malevolent und das Gegenteil ist der Fall. Kosmischen Bestrahlungseinfall als Mutationsursache soll mal hier beiseite gelassen werden.

    (wie zB bei der Entwicklung des Menschen), und die mittleren Generationen waren aus diesem Grunde mit Sicherheit weniger gut angepasst als die ersten und letzten. Sie hätten also ausselektiert werden müssen, und diese Entwicklungen hätten nie stattfinden dürfen.


    Genau das ist ja auch passiert. Mutter Natur hat viel umherexperimentiert , doch hat sie ihre Nieten wieder in sich einverleibt, nur sehr wenig kann man noch ‘unterm Teppich’ finden. Doch es gibt uebrigebliebene Fossilien...........

    Es gibt auch Tiere die ,vielleicht noch mittendrin im Experiment sind; z. B. den Platypus , der hat was vom Reptil und vom Saeugetier. Das Tier ist ueber 100 Millionen Jahre alt, die moderne Version aelter als der 'Mensch'...

    Auch im Werdegang des Menschen gibt es Modelle die sich ihrer Umwelt in der Tat praechtig angepasst hatten, sonst waeren wir ja nicht vorhanden. Dreh den Spiess um, haetten wir jetzt auf der Erde Zustaende wie sie vor nur 300.000 Jahren existierten , wuerden innerhalb 2 Generationen von der heutigen Weltbevoelkerung vielleicht nur noch im besten Fall 5% uebrigbleiben.

    Und dass weitere Generationen durch den Selektionsprozess sich laufend verbessern, dass war ja Darwins Ueberzeugung , wie Du weiter unten nachlesen kannst.

    Wenn wir jetzt noch ganze Ökosysteme betrachten, die ein komplexes Gefüge aus Organismen darstellen, die in gegenseiter abhängigkeit leben, wird klar, dass hier blinder Zufall nicht am Werk sein kann


    Persoenlich teile ich die Meinung zwar nicht, aber alleine stehst Du dabei gewiss nicht.

    Das war's noch nicht, die zweite Haelfte kommt noch . Auch sind hier andere Beitraege die mich interessieren und vielleicht meinen Senf dazugebe.

    Doch wie versprochen, ein paar Buchauszuege.

    Mit freundlichem Gruss ... Heinz

  4. #44
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
    Registriert seit
    06.08.2003
    Ort
    Vancouver, B.C. Canada
    Beiträge
    11.049

    Standard Kurzer Diskurs mit Wolfgang Pauli

    Evolution
    Kurzer Diskurs in die religioese Gedankenwelt Johannes Keplers :

    Sehr interessant sind auch die Gedankengaenge von Wissenschaftlern, die gerade die Schwelle der Dunkelheit des Mittelalters uebertreten hatten und sich nun mit den neuen Erkenntnissen auseinander zu setzen hatten...

    Frueher hatte der Glauben an eine omnipresente, omnipotente Gottgestalt jede Ritze des menschlischen Daseins penetriert. Mit Galilei und Kopernikus begannnen sich nun immer deutlicher werdende Spruenge im alten Weltbild abzuzeichnen .

    Wolfgang Pauli ( ‘exclusion principle’ in Quantumphysik ) beleuchtete diesen Aspekt in seinem Buch ‘Writings on Physics and Philosophy” in einem Kapitel das die die Philosophie Johannes Keplers zu genau jenem Zeitpunkt untersucht :



    “ Der Einfluss archetypischer Vorstellungen auf die Bildung naturwissenschaftlicher Theorien bei Kepler” :

    "Inzwischen habe ich meinen Ausflug ins 17. Jahrhundert weiter fortgesetzt. Dass Newton Raum und Zeit quasi zur rechten Hand Gottes gesetzt hat und zwar auf den leer gewordenen Platzt des von ihm von dort fortgetriebenen Gottessohnes, ist eine besondere Pikanterie der Geistesgeschichte , die mir durch die Lektuere Ihres Newton-Vortrages bekannt geworden ist. Bekanntlich hat es dann einer ganz ausserordentlichen Anstrengung bedurft, um Raum und Zeit aus diesem Olymp wieder herunterzuholen. Diese Arbeit wurde noch kuenstlich erschwert durch Kant’s philosophischen Versuch , den Zugang zu diesem Olymp fuer die menschlische Vernunft zu sperren.

    Deshalb ist fuer mich die Zeit besonders interessant, wo Raum und Zeit noch nicht dort oben waren und zwar der Moment gerade vor dieser verhaengnisvollen Operation. Daher mein Studium von Kepler .
    [...]
    Sodann glaube ich einen vielleicht nicht uninteressanten Zusammenhang aus Keplers Schriften nachweisen zu koennen zwischen seinem sphaerischem Trinitaetssymbol , das sich durch fast alle seine Schriften hindurchzieht , und seinem leidenschaftlichen heliozentrischen Glauben ( in dieser Hinsicht sind Keplers Ausfuehrungen in dem Optikbuch ‘Paralipomena ad vitellionem” besonders lehrreich ) ."
    (Letter from Pauli to Markus Fierz , December 29 ,1947)


    Hier ist davon die Rede , dass W.Pauli davon ueberzeugt war herausgefunden zu haben , dass Kepler geglaubt hatte , dass ‘Gott’ bzw. die ‘heilige Dreieinigkeit’ aus der perfektesten und schoensten Form die dem Mensch bekannt war/ist , bestuende: die Kugel !

    Kepler dachte Gott sei eine Kugel und haette die Sonne , waerme- und lebensbringend , ( so wie bei den Aegyptern der Sonnengott Ra ) in seinem Kugel-Ebenbild geschaffen ( idea ipsius essentiae) .:

    “Dei triuni imago in sphaerica superficie, Patris scilicet in centro , Filii in superficie, Spiritus in aequalitate [@#@#@] inter punctum et ambitum”
    ( Joannis Kepleri Astronomi Opera omnia , ed. by Ch. Frisch ( 8 volumes, Frankford on the Main and Erlangen) Volume I, pp.122f )


    Fuer Kepler war Geometry von hoechster Bedeutung .

    ( “...geometriae vestigia in mundo expressa, sic ut geometria sit quidam quasi mundi archetypus “ ;
    De stella nova, Chapter IX {Frisch, p.642f}. )


    “... der Geist Gottes , dessen Abbild hier auf der Erde der menschliche Verstand ist , der seit dem allerersten Anfang der Menschheit vom Erztyp den Eindruck geometrischer Data beibehaelt “

    “ ... in mente divina , cujus exemplar hic est humana , characterem rerum geometricarum inde ab ortu hominis ex archtypo suo retinens.” – Apologia contra Fludd { Frisch , V, p. 429} )


    In diesem Sinn geht es weiter , Kepler hatte geglaubt dass die menschlische Seele Gottes Spiegelbild sei. Beachtenswert in Keplers Gedankengaenge war, dass Mathematik , Geometrie und mathematisches logisches Denken mit Gottes Abbild gleichzustellen sei , mathematisches Denken ist ‘in die menschlische Seele eingeboren’ ( eius inerrant animae ).

    Zuletzt seine Gleichstellung mathematischer Prinzipien mit Gott und durch Erweiterung mit der Seele des Menschen.

    “Die Christen hatten gewusst , dass mathematische Prinzipien ,auf Grund derer die ‘koerperliche’ Welt kreiert werden sollte , mit Gott ewig waren ; dass Gott Seele und Geist im uebersten Sinn des Wortes darstellt ; dass menschliche Seelen Abbilder Gottes dem Kreierer sind die sich Ihm in allem Wesentlichen gleichen.”

    ....rationes reandorum corporum mathematicas Deo coaetrnas fuisse Deumque animam et mentem esse superexcellenter , animas vero humanas esse Dei creatoris imagines , etiam in essentialibus sua modo, id sciunt christiani.
    ( Book IV , I, commenting on Prochus ( Frisch, V, p.219)


    Quelle:
    Wolfgang Pauli , Writings on Physics and Philosophy , Edited by Charles P.Enz and Karl von Meyenn.

    Dr. Karl von Meyenn , Max-Planck Institute fuer Physik, Werner Heisenberg-Institut, Muenchen, GER.
    Prof. Dr. Charles P. Enz, University of Geneva , SWI
    Copyright © Springer-Verlag , Berlin ,Heidelberg 1994
    Claim of ‘fair use’ provision under US Code TITLE 17 section 107(1) of the United States copyright act and equivalent German Copyright provisions hereby applied. Text herein reproduced serves purely educational and non commercial purposes. H.

    Mit freundlichem Gruss... Heinz

  5. #45
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
    Registriert seit
    06.08.2003
    Ort
    Vancouver, B.C. Canada
    Beiträge
    11.049

    Standard Kurze Stippvisite beim Anthropologischen Cosm. Prinzip

    Es ist bemerkenswert, dass fundamentale wisenschaftliche Erkenntnisse durchaus als solche anerkannt und als unumstoessliche Wahrheit auch akzeptiert wird , doch der Gabelpunkt entsteht bei der Suche oder Interpretation nach dem Sinn, der Bedeutung dieser etabliierten Erkenntnisse.
    z.B. besteht ueber die nur 4 Naturkraefte , das Vorhandensein und die Datenwerte von fundamentalen Konstanten vollkommene Einigkeit.. So auch in der ersten Argumentation, die sagt , dass nur die geringste Wertabweichung ein Universum wie wir es kennen , geschweige den ‘Leben’ , unmoeglich machen wuerde. Hier beginnt der Gabelpunkt :, die einen meinen dass ‘eine Intelligenz’ , die anderen dass ‘Gott’ und noch andere meinen ein ‘Prinzip’ dafuer verantwortlich sei :

    Wheeler: No, I'm one of the most baffled men in the world on this subject. There is a line of investigation involving the anthropic (or man-related) principle -- the idea that the universe has to be much as it is or life would be impossible. Not only life as we know it, but any life at all would be impossible. On what else can a comprehensible universe be built but the demand for comprehensibility?
    My Princeton colleague, Robert Dicke, expressed it this way:
    What good is a universe without somebody around to look at it?
    That, to be sure, was an old idea, going back not only to the Bishop Berkeley of the time of Newton, but all the way back to Parmenides, the precursor of Socrates and Plato.
    But it was new in the form that Dicke put it. He said if you want an observer around, you need life, and if you want life, you need heavy elements. To make heavy elements out of hydrogen, you need thermonuclear combustion. To have thermonuclear combustion, you need a time of cooking in a star of several billion years. In order to stretch out several billion years in its time dimension, the universe, according to general relativity, must be several billion years across in its space dimensions.


    (interview with John A. Wheeler by Mirjana R. Gearhart of COSMIC SEARCH.)
    Copyright © 1979-2004 Cosmic Quest, Inc., Big Ear Radio Observatory and North American AstroPhysical Observatory

    Claim of ‘fair use’ provision under US Code TITLE 17 section 107(1) of the United States copyright act hereby applied..Text herein reproduced serves purely educational and non commercial purposes. H.

  6. #46
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
    Registriert seit
    06.08.2003
    Ort
    Vancouver, B.C. Canada
    Beiträge
    11.049

    Standard Noch etwas von John A. Wheeler

    The anthropic principle provides a new perspective on the question of life elsewhere in space. It puts in question the common view that the universe is a big machine; that man is unimportant in the scheme of things; that we're an accidental bit of dust that doesn't have anything to do with it all. From that point of view, it is not very important whether you're going to have life on a billion planets or on just one planet -- or no life at all. Life or no life still wouldn't matter in the scheme of the universe.
    But, if we adopt this other perspective that Dicke suggests -- the anthropic principle -- then it's quite a different assessment that we make. Then the universe has to be such as to permit awareness of that universe; otherwise the universe has no meaning.

    We are now nearer the Big Bang than the Big Crunch since the universe, as we observe it, is still expanding.

    The anthropic principle looks at this universe, that universe and the other universe and rules out as mere meaningless machines all those in which awareness does not develop somewhere at some time. Stronger than the anthropic principle is what I might call the participatory principle. According to it we could not even imagine a universe that did not somewhere and for some stretch of time contain observers because the very building materials of the universe are these acts of observer-participancy. You wouldn't have the stuff out of which to build the universe otherwise. This participatory principle takes for its foundation the absolutely central point of the quantum:
    No elementary phenomenon is a phenomenon until it is an observed (or registered) phenomenon.


    (interview with John A. Wheeler by Mirjana R. Gearhart of COSMIC SEARCH.)
    Copyright © 1979-2004 Cosmic Quest, Inc., Big Ear Radio Observatory and North American AstroPhysical Observatory

    Claim of ‘fair use’ provision under US Code TITLE 17 section 107(1) of the United States copyright act hereby applied..Text herein reproduced serves purely educational and non commercial purposes. H.

  7. #47
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
    Registriert seit
    06.08.2003
    Ort
    Vancouver, B.C. Canada
    Beiträge
    11.049

    Standard

    Aus dem Vorwort , geschrieben von John A. Wheeler:

    That quick dismissal of the idea of a universe without life was not so easy after Kopernicus. He dethroned man from a central place in he scheme of things. His model of the motions of the planets and the earth taught us to look at the world as a machine. Out of that beginning has grown a science which at first sight seems to have no special platform for man, mind or meaning. Man? Pure biochemistry! Mind ? Memory modelable [sic] by electronic circuitry! Meaning? Why ask after that puzzling and intangible commodity? ‘Sire’ , some today might rephrase Laplace’s famous reply to Napoleon, ‘I have no need of that concept’.
    [...]
    No, the philosopher of old was right. Meaning is important , is even central. It is not only that man is adapted to the universe. The universe is adapted to man. Imagine a universe in which one or an other of the fundamental dimensionless constants of physics is altered by a few percent one way or the other? Man could never come into being in such a universe. That is the central point of the anthropic principle. According to this principle, a life-giving factor lies at the centre of the whole machinery and design of the world.


    ( John D. Barrow & Frank J. Tipler ; The Anthropic Cosmological Principle .)
    Claim of ‘fair use’ provision under US Code TITLE 17 section 107(1) of the United States copyright act hereby applied..Text herein reproduced serves purely educational and non commercial purposes. H.

    John D. Barrow = Lecturer Astronomy Centre , University Sussex
    Frank J. Tipler = Professor Mathematics and Physics , Tulane University, New Orleans
    John A. Wheeler = Center for Theoretical Physics , University of Texas at Austin.

  8. #48
    food for thought Benutzerbild von houndstooth
    Registriert seit
    06.08.2003
    Ort
    Vancouver, B.C. Canada
    Beiträge
    11.049

    Standard

    Zu guter Letzt Betrachtungen ueber die Auswirkung des zweiten thermodynamischen Gesetzes , also Entropy , auf das Endschicksal des Universums – seinem Kaeltetod.

    Oft wird von 'Christen' das Argument gemacht , dass Kreation und Perfektion von Lebensformen dem 2ten Thermodynamischen Gesetz zuwider laeuft . Ergo sei das ein Beweis fuer einen 'christlichen Gott'. Auf dem ersten Blick stimmt das auch : waehrend der Kosmos auf der Einbahnstrasse vermehrte Entropie weitergeht, verringert sich Entropie auf Erden.

    Dabei wird aber nicht bedacht, dass eine Entropieverringerung an einem Punkt des Kosmos nur durch Entropievermehrung an einem anderen Punkt moeglich gemacht wird : Entopieverringerung auf der Erde auf Kosten der Entropievermehrung der Sonne.

    Zuerst Darwin , dann Bertrand Russell , letzterer weil es in der englischen Literatur eine beruehmte Passage ist - sie ist auch schoen.

    Zitat :

    "As Darwin wrote in the closing pages of the first edition of On the Origin of Species:

    “As all the living forms of life are the linear descendants of those which lived long before the Silurian epoch, we may feel certain that the ordinary succession by generation has never once been broken , and that no cataclysm has desolated the whole world. Hence we may look with some confidence to a secure future of equally inappreciable length . And as natural selection works solely by and for the good of each being , all corporeal and mental endowments will tend to progress toward perfection “

    Tatiz.

    Nachdem Darwin spaeter mit dem ‘heat death’ des Universums vertraut war , schrieb er etwas enttaeuscht darueber in sein Tagebuch :

    ‘ [consider] .... the view now held by most physicists, namely that the sun with all the planets will in time grow too old for life, unless indeed some great body dashes into the sun and thus give it fresh life- there is a clash between ‘life’ and ‘believing’. Believing as I do that Man in the distant future will be a far more perfect creature than he now is , it is an intolerable thought that he and all other sentient beings are doomed to complete annihilation after such long-continued slow progress.
    ( N. Barlow {ed.}, The autobiography of Charle Darwin { Harcourt brace , NY, 1959}. p.92)


    Zitat :

    "Darwin wrote those words in 1859 , just slightly ahead after the formulation of the Second Law of Thermodynamics , but before its dysteleological implications became generally known. The graet German physicist Hermann von Helmholz was the first to point out , in an article published in 1854 , that the Second Law suggested the Universe was using up all its available energy, and thus within a finite time all future changes must cease; the universe and all living things therein must die when the Universe is progressing toward some goal; but rather is using p the store of available energy which existed in the beginning. The Universe is actually moving from a higher state to a lower state. The universe , in other words , is not teleological, but dysteleological!
    [...]
    The new attitude this produced concerning the relationship between man and the Cosmos was epitomized in 1903 in a famous passage of Bertrand Russell’s:


    ... the world which science presents for our belief is even more purposeless, more void of meaning, [ than a world in which God is malevolent]. Amid such a world, if anywhere, our ideas henceforward must find a home. That man is the product of causes which had no prevision of the end they were achieving; that his origin , his growth, his hopes and fears , his loves and his beliefs , are but the outcome of accidental collocations of atoms; that no fire , no heroism, no intensity of thought and feeling , can preserve an individual life beyond the grave ; that all the labours of all the ages , all the devotion , all the inspiration , all the noonday brightness of the whole temple of Man’s achievements must inevitably be buried beneath the debris of a universe in ruins – all these things , if not quite beyond dispute, are yet so neatly certain that no philosophy which rejects them can hope to stand. Only within the scaffolding of these truths , only on the firm foundation of unyielding despair , can the soul’s habitation henceforth be savely build.

    ( B. Russell, Why I am not a Christian . Georg Allen & Unwin , NY, 1957, p.107 )

    Tatiz.
    Spaeter schrieb B. Russel , ach was, wen interessiert das schon was in ein paar tausend oder aar Millionen Jahren geschehen wird. Bis dahin hat's noch viel Zeit und 'life must go on'.

    Recht hatte er ja.

    ( John D. Barrow & Frank J. Tipler ; The Anthropic Cosmological Principle .)
    Claim of ‘fair use’ provision under US Code TITLE 17 section 107(1) of the United States copyright act hereby applied..Text herein reproduced serves purely educational and non commercial purposes. H.

    Mit freundlichem Gruss... Heinz

  9. #49
    Lichtverschenker
    Registriert seit
    29.01.2004
    Beiträge
    1.390

    Standard

    @houndstooth

    Das was du über die "Fledermaus" sagst zeigt letztlich nur, dass eine Entwicklung stattfand. Es beweißt nicht, dass die Selektion letztlich nur vom Erfolg einer Spezies abhängt. Laut Darwin ist die Sache ganz einfach so:
    Eine Mutation tritt bei einem einzelnen Wesen auf. Ist diese "gut" wird sie sich langsam über die gesammte Spezies verbreiten. Ist diese schlecht, wird sie früher oder später aussterben. Das Problem ist, dass alle Organe und Eigenschaften im Zusammenhang miteinander stehen - d.h. eine Kombination aus bestimmten Eigenschaften macht ein Tier erfolgreich und nicht eine einzelne Eigenschaft. Laut der darwinschen Theorie wird mutiert aber nur die einzelne Eigenschaft - das heißt, dass im Endeffekt rein durch einen unglaublichen Zufall "gute" Kombinationen entstehen können - selbst wenn eine Mutation eine "gute" Eigenschaft entwickelt, diese eigenschafft passt nicht in das Gesamtkonzept des Tieres und muss daher untergehen.


    Erstmal danke, dass du dir so eine Mühe machst. Ich hoffe wenigstens du hattest die Bücher auf dem PC und musstest sie nicht erst abschreiben.
    Wheeler: No, I'm one of the most baffled men in the world on this subject. There is a line of investigation involving the anthropic (or man-related) principle -- the idea that the universe has to be much as it is or life would be impossible. Not only life as we know it, but any life at all would be impossible. On what else can a comprehensible universe be built but the demand for comprehensibility?
    My Princeton colleague, Robert Dicke, expressed it this way:
    What good is a universe without somebody around to look at it?
    That, to be sure, was an old idea, going back not only to the Bishop Berkeley of the time of Newton, but all the way back to Parmenides, the precursor of Socrates and Plato.
    But it was new in the form that Dicke put it. He said if you want an observer around, you need life, and if you want life, you need heavy elements. To make heavy elements out of hydrogen, you need thermonuclear combustion. To have thermonuclear combustion, you need a time of cooking in a star of several billion years. In order to stretch out several billion years in its time dimension, the universe, according to general relativity, must be several billion years across in its space dimensions.
    Naja, ich stimme dem Gedankengang, dass nichts sein kann ohne Beobachter generell zu. Zumindest würde niemand was von einer Welt mitkriegen, auf der kein Beobachter ist. Aber die Schlussfolgerung, dass man aus diesem Grund schwere Elemente, Kernfusion und überhaupt alles so braucht wie es die Physik postuliert ist doch schon sehr weit übers Ziel hinausgeschossen. Ein Bewusstsein ist von materiellen Faktoren ziemlich unabhängig, man könnte sogar behaupten, dass jedes Bewusstsein in seiner eigenen virtuellen Welt lebt. Die "schweren Elemente" sind aus philosophischer Sicht nur eine Illusion.
    "Ideologie ist der Versuch, die Straßenbeschaffenheit zu ändern, indem man neue Wegweiser aufstellt", Carlo Manzoni, it. Schriftsteller

    "Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.", Thomas Niederreuther, dt. Schriftsteller

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben