Ein oft wenig beachtetes Thema.
Offiziell leben ca. 65 Mio Muslime in China, was 5 % der Bevölkerung entspricht. Die meisten in der nordwestlichen Provinz Xinjiang.
Im Gegensatz zu Europa, Südasien, Afrika und anderen Erdteilen besteht keine große Wahrscheinlichkeit, dass China in absehbarer Zukunft in sonderlichem Maße "islamisiert" werden könnte. Wie in den vorigen Jahrhunderten auch schon ist China auch bei der neusten kolonialen Bestrebung eines der wenigen Länder, die sich derer widersetzen können und wollen.
In Xinjiang leben zwar die meisten Muslime, doch sie wurden in den letzten 50 Jahren anteilsmäßig immer weniger, weil die chinesische Regierung systematisch Han-Chinesen ansiedelte, wodurch die muslimischen Uiguren mittlerweile nur noch eine knappe Minderheit darstellen. Sie steuerte so einen Bevölkerungsaustausch, der bei uns und anderswo bekannterweise in die andere Richtung geht. Mittlerweile gibt es in China zwar die Ein-Kind-Politik, doch die Bevölkerungs-"steuerung" geht weiter. Seit den 1990ern verwendet die Regierung dafür statt Ansiedlungen immer wieder die Maßnahme der Eliminierung. Seit 1997 wurden tausende junge Männer erschossen oder verbrannt, tausende der Elite wurden exekutiert. Oft wurde damit auf Anschläge und Unruhen seitens der Muslime reagiert.
Ein weiterer Punkt, warum mit China in der Zukunft zu rechnen ist. Ein mit atomaren Waffen ausgerüstetes Milliardenvolk mit dem zweithöchsten Rüstungsetat und einem keine Skrupel kennenden Drang nach Selbsterhaltung und Machterreichung.