Hier möchte ich das Programm der Partei "Huhn im Topf" vorstellen.
Amtierende Vorsitzende: keine
Ehrenvorsitzende posthum: König Heinrich IV. von Frankreich,
Pharaonin Hatschepsut von Ägypten (für die Frauenquote),
Pharao Amenophis XIII. (fiktiv) und
Rosa Luxemburg (wegen der Meinungsfreiheit als Konzession an die Rechten)
Motto: "Jedem sein Huhn im Topf und ein voller Kühlschrank", "Alle umbringen, alle vergasen!" (an schlechten Tagen)
Namensgeber und posthumer Ehrenvorsitzender ist der französische König Heinrich IV., von dem folgender Ausspruch überliefert ist:
"Wenn mir Gott zu leben erlaubt, werde ich dafür sorgen, dass es in meinem Land keinen Bauern gibt, der sonntags nicht sein Huhn im Topf hat!"
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Auf dieses vornehmste Ziel staatlichen Handelns muss sich wieder besonnen werden, wobei im Zuge von Modernisierung und Urbanisierung zum Huhn im Topf noch der volle Kühlschrank kommen muss.
All die ideologischen Blähungen, ökonomischen Scharaden, sozialen Geschwüre und politisch-administrativen Auswüchse, die schon zu Zeiten Heinrichs nur zu oft zu toten Bauern anstatt Bauern mit Huhn im Topf geführt haben, verwirft die Partei "Huhn im Topf" konsequent!
Dabei vertritt die Partei "Huhn im Topf" angesichts der ernüchternden Erfahrungen mit dem Staatssozialismus einen radikal freiheitlichen Ansatz, der voll und ganz auf die Selbstbestimmung des Einzelnen ausgerichtet ist.
Die Partei "Huhn im Topf" verwirft als Kraft der Verneinung
- Wahlen und Parlamente, da sie Partizipation der Massen eher blockieren als Fördern und selbtreferenzielle bürokratische Apparate schaffen
- die real existierende Demokratie, weil sie ein von den alten Griechen erfundener und schon in der Antike gescheiterter Schwindel ist
- den Nationalstaat, weil sich Zugehörigkeit zu einem Volk nicht von einer Regierung verordnen lässt
- den Territorialstaat, weil in ihm die Menschen von den Herrschenden wie Vieh gehalten und in Kriegen aufeinander gehetzt werden
- die (tradierte, patriarchalische) Familie, weil sie ein nur in Wechselwirkung mit dem Staat und entfremdeter Herrschaft bestehender Herrschaftsapparat im Kleinen ist
- den Kapitalismus, weil in ihm nur eine winzige Minderheit über das Geschehen in der Wirschaft bestimmt
- den Markt und die Marktordnung, weil sie ultimate Instanz ökonomischer Entfremdung sind und die Menschen zu einem lebenslangen Überlebenskampf zwingen
- den Staatssozialismus, weil in ihm nur der Staat über das Geschehen in der Wirtschaft bestimmt
- die bürgerliche Gesellschaft, weil in ihr eine winzige und gnadenlos korrupte Minderheit das Monopol auf Vergesellschaftung in Händen hält
- die tradierten Religionen und ihre Apparate, weil sie hoffnungslos mit den anderen Instanzen von Herrschaft und Entfremdung verfilzt sind
- gewesene Ideologien, weil sie allenfalls Momente des Richtigen und Notwendigen beinhalteten und durch ihre Verabsolutierung zu immer neuen Katastrophen führten
- die Globalisierung, weil sie ultimate Form verinnerlichter und im Namen der Freiheit auftretender Unfreiheit ist
Die Partei "Huhn im Topf" will als Kraft der Freiheit den Menschen die Freiheitsrechte zurück geben, die ihnen die oben genannten und abzuschaffenden Instanzen genommen haben. Das Recht
- sich aus eigener Kraft und ohne entwürdigende wirtschaftliche Abhängigkeiten den Lebensunterhalt zu sichern. Anstelle Kapitalismus und Staatssozialismus setzt die Partei "Huhn im Topf" deshalb Gemeinschaftsunternehmen, Kleinunternehmen, Genossenschaften und dergleichen
- selbst über seine völkische, sexuelle und geschlechtliche Identität zu bestimmen
- dahin zu gehen wo man will und wo man willkommen ist
- sich auf freiwilligem Zusammenschluss basierenden Gruppen und Gemeinwesen anzuschließen. Die Partei "Huhn im Topf" spricht sich deshalb ausdrücklich für die Familie aus, solange die als solidarischer Verband ihrer Mitglieder funktioniert
Als Kraft der Ordnung will die Partei "Huhn im Topf" staatliches Handeln losgelöst sehen von konkreten Ideologien, Volkszugehörigkeiten und wirtschaftlichen Interessen (die nicht-staatliche Instanzen zu gewährleisten haben). Der Staat soll sich auf Schutz für die Hilflosen und Sicherung der Freiheit beschränken. Notfalls nicht-staatlichen Instanzen noch Impulse geben, aber nichts erzwingen dürfen. Schlimmstenfalls herrschsüchtige Möchtegern-Despoten vor die Alternative "Huhn im Topf oder Kugel im Kopf" stellen :rolleyes:
Den auf seine Kernaufgaben beschränkten Staat braucht es nur einmal zu gehen. 200 Staaten sind 199 zu viel! Das darf nicht mit Zwangsvereinigung unterschiedlicher Gruppen verwechselt werden, wie wir sie in der Globalisierung haben. Wer will, kann sich mit Gleichgesinnten separieren, darf aber niemanden gegen seinen Willen mit in die Separation zwingen.
Da es aber angefangen damit, den Staat unter Kontrolle zu halten, die eine oder andere Menschheitsaufgabe geben mag, erhält jeder Erdenbürger neben dem vollen Kühlschrank zur Entscheidungsfindung eine schwarze und eine weiße Kugel. Die schwarze Kugel steht bei den zur Abstimmung gebrachten Vorschlägen für NEIN, die weiße Kugel für JA. Mehr braucht es für wirkliche Demokratie nicht
Nachtrag: für Zeiten schwerer Krisen, in denen der Staat handlungsunfähig sein mag, erwägt die Partei "Huhn im Topf" die Ausgabe einer Pistole und vier Patronen straffrei an jeden Bürger und jede Bürgerin. Mit der Ermahnung, sie maßvoll einzusetzen, da sie für das ganze Leben reichen müssen und man selbst ja auch ... :rolleyes: