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Thema: Waffenthread

  1. #4971
    coffee & cigarettes Benutzerbild von marc
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    Standard AW: Waffenthread

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Mich wundert, dass man in Deutschland an die Wirksamkeit eines Waffenrechts glaubt, waehrend in den USA mehr oder weniger eine Ernuechterung darueber vorliegt, dass der Einfluss in positiver wie negativer Hinsicht auf die Kriminaltaet mehr als begrenzt zu sein scheint.
    Ich glaube (auch) nicht, daß zum Beispiel eine dezente Lockerung des deutschen Waffenrechts die Kriminalitätsrate senken würde, weil weniger Raubüberälle begangen würden etc., aber ich glaube, daß Menschen tendenziell glücklicher sind, wenn sie in der Lage sind (oder sich dazu in der Lage fühlen), für ihre eigene Sicherheit zu sorgen - und daß sie tendenziell unglücklicher sind, wenn sie und ihre Sicherheit von einem abstakten Apparat abhängig sind.
    Und gegenwärtig ist man in Deutschland in höchstem Maße abhängig.

    Deshalb sollte sich diese Debatte, meines Erachtes nach, etwas weniger um den Einfluß auf die Kriminalitätsrate drehen, und mehr um die Frage, wieviel Abhängigkeit man dulden möchte. Immerhin ist das Bedürfnis nach Sicherheit ein Urinstikt unserer Spezies, und es zählt nicht nur die objektive Sicherheit, sondern auch das Gefühl des Vertrauens in unsere eigene Fähigkeit, für diese verantwortlich zu sein. Dazu kommt, daß mit dieser Einschränkung der Autonomie und dem stärkeren Maß an Abhängigkeit von einem beinahe "kafkaesken" Apparat aus Sozialarbeitern, Staatsanwälten etc., auch die Mobilität eingeschränkt wird. Wer das Gefühl hat, selber für seine Sicherheit sorgen zu können, ist mobiler und hat größere Bewegungsfreiheit als jemand, der nur von der nächsten Polizeistation abhängig ist.

    Natürlich fällt es schwer, diese Zusammenhänge zu beweisen, weil das Glück des Menschen auch von vielen anderen Faktoren abhängig ist, Länder, in denen es sehr leicht ist, eine Waffe zu kaufen, häufig auch Länder sind, in dene Bürgerkriege herrschen - und: es auch eine wohlig, kuschelige Abhängigkeit gibt, die viele Menschen gar nicht aufgeben möchten.
    Was im Grunde das Schlimmste ist. Abhängig und glücklich...

  2. #4972
    CDU nur ohne Merkel! Benutzerbild von haihunter
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    Standard AW: Waffenthread

    Zitat Zitat von Haspelbein Beitrag anzeigen
    Meiner Erfahrung nach geht die Ausbildung so gut wie nicht in die Unfallrate ein. In den USA sind die Unfaelle bei gut ausgebildeten und besonders bei erfahrenen Schuetzen und Jaeger wahrscheinlicher als bei Neulingen. Den sicheren Umgang mit Waffen kann man einem Menschen in 15 Minuten beibringen. Schusswaffen sich mechanisch gesehen fuerchterlich einfache Geraete. Es ist eine Frage der Einstellung, und es ist oftmals ein Gewoehnungseffekt, der gefaehrlich ist.

    Echte "Unfaelle" mit Schusswaffen sind in den USA recht selten. Unter "Unfall" wird leider auch sehr viel Jugendkriminalitaet gefuehrt, bei der ein Vorsatz nicht nachweisbar war.

    Oder um es in Relation zu bringen: So gut wie jede Wassersportart oder der Strassenverkehr fuehren mit einer groesseren Wahscheinlichkeit zum Tode als der Schiesssport oder die Jagd. Bei der Jagd in den USA liegen Unfaelle mit Schusswaffen als Todesursachen an dritter Stelle. Natuerlich Todesursachen waehrend der Jagd und Stuerze sind eine groessere Gefahr.

    Die Jagd ist in den USA wesentlich weiter verbreitet, was zu einer hoeheren Anzahl von Unfaellen fuehrt, die meisten Waffenbesitzer in den USA ausserhalb des Schiesssports sonst kaum.
    Gut, was die Jagd angeht, ist das einleuchtend. Ich dachte jetzt aber in erster Linie vielmehr an Leute, die sich in den USA einfach so mit Waffen eindecken können. Die habe ich mit den legalen Waffenbesitzern hier bei uns vergleichen wollen. Oder gibt es in den USA auch so eine Art Sachkundelehrgang mit Prüfung, wo man nachweisen muss, dass man eine Waffe sicher beherrschen kann?
    "Was wir hier in diesem Land brauchen sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher"


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  3. #4973
    doch nicht Benutzerbild von stuff
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    Standard AW: Waffenthread

    Soweit ich weiß werden .50 Cal Gewehre nach Mexiko geschafft um damit gezielt Morde zu begehen.
    Naja .50 cal kann sich eh keiner leisten bis auf die Mafia.

  4. #4974
    CDU nur ohne Merkel! Benutzerbild von haihunter
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    Standard AW: Waffenthread

    Zitat Zitat von stuff Beitrag anzeigen
    Steinigt mich aber ich habe keine praktischen Erfahrungen mit Schusswaffen. Ich hoffe es ist dennoch erlaubt zu posten. Wie sollen sich Waffengegner wehren wenn sie immer das Argument vorgehalten bekommen, dass sie von Waffen keine Ahnung haben.
    Bist Du etwa bei den Grünen???? Die quatschen auch immer über Dinge, von denen sie keine Ahnung haben. Und wie kannst Du Waffengegner sein, ohne dass Du Dich mit der Thematik auskennst? :rolleyes:
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  5. #4975
    doch nicht Benutzerbild von stuff
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    Standard AW: Waffenthread

    Was heißt denn "keine Ahnung"?
    Nur weil man keine praktische Erfahrung hat kann man sich trotzdem auskennen, sei mal nicht so engstirnig.

    Und ich bin kein Waffengegner, ich hab ein flasches Wort benutzt, jedoch wird meistens Kritik von Waffenkritikern sofort abgewehrt mit: "Du kennst dich nicht aus, hast nich nie geschossen."

  6. #4976
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    Standard AW: Waffenthread

    Zitat Zitat von stuff Beitrag anzeigen
    Soweit ich weiß werden .50 Cal Gewehre nach Mexiko geschafft um damit gezielt Morde zu begehen.
    Naja .50 cal kann sich eh keiner leisten bis auf die Mafia.
    Bezeichne meine Freunde und mich nicht als Mafia. Obwohl ich zustimme, dass bei ca $4 pro Schuss es sich durchaus um eine Geldvernichtungsmaschine handelt.

    In Mexiko kann ich mir das vorstellen, wenn auch nur in einem sehr begrenzten Rahmen. Das Gewehr ist zu unhandlich, und hat ganz spezielle Vorteile in sehr spezifischen Situationen. Das Stoppen von Fahrzeugen in Mexiko wird daher oftmals Explosivstoffen ueberlassen, und fuer Personen reichen generell kleinere Kaliber, die leichter einsetzbar sind. (.338 Lapua, usw.) Der Vorteil des .50 BMG Kalibers ergibt sich fast nur in einem offenen Konflikt.

    In den USA wird es nur zu ganz spezifischen Formen des Sportschiessens eingesetzt, und ist auch hier ein Sonderling. Ich vermute daher eher, dass es sich um eine Art Statussymbol handelt.
    Geändert von Haspelbein (10.12.2010 um 16:36 Uhr)

  7. #4977
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    Standard AW: Waffenthread

    Zitat Zitat von haihunter Beitrag anzeigen
    Ja, gut, aber die Statistik spiegelt ja die Realität in Zahlen gefasst wieder.
    Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast...
    (Sir Winston Churchill)

  8. #4978
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    Standard AW: Waffenthread

    Zitat Zitat von marc Beitrag anzeigen
    Ich glaube (auch) nicht, daß zum Beispiel eine dezente Lockerung des deutschen Waffenrechts die Kriminalitätsrate senken würde, weil weniger Raubüberälle begangen würden etc., aber ich glaube, daß Menschen tendenziell glücklicher sind, wenn sie in der Lage sind (oder sich dazu in der Lage fühlen), für ihre eigene Sicherheit zu sorgen - und daß sie tendenziell unglücklicher sind, wenn sie und ihre Sicherheit von einem abstakten Apparat abhängig sind.
    Und gegenwärtig ist man in Deutschland in höchstem Maße abhängig.

    Deshalb sollte sich diese Debatte, meines Erachtes nach, etwas weniger um den Einfluß auf die Kriminalitätsrate drehen, und mehr um die Frage, wieviel Abhängigkeit man dulden möchte. Immerhin ist das Bedürfnis nach Sicherheit ein Urinstikt unserer Spezies, und es zählt nicht nur die objektive Sicherheit, sondern auch das Gefühl des Vertrauens in unsere eigene Fähigkeit, für diese verantwortlich zu sein. Dazu kommt, daß mit dieser Einschränkung der Autonomie und dem stärkeren Maß an Abhängigkeit von einem beinahe "kafkaesken" Apparat aus Sozialarbeitern, Staatsanwälten etc., auch die Mobilität eingeschränkt wird. Wer das Gefühl hat, selber für seine Sicherheit sorgen zu können, ist mobiler und hat größere Bewegungsfreiheit als jemand, der nur von der nächsten Polizeistation abhängig ist.

    Natürlich fällt es schwer, diese Zusammenhänge zu beweisen, weil das Glück des Menschen auch von vielen anderen Faktoren abhängig ist, Länder, in denen es sehr leicht ist, eine Waffe zu kaufen, häufig auch Länder sind, in dene Bürgerkriege herrschen - und: es auch eine wohlig, kuschelige Abhängigkeit gibt, die viele Menschen gar nicht aufgeben möchten.
    Was im Grunde das Schlimmste ist. Abhängig und glücklich...
    Ich stimme dir hier weitgehend zu: Eines Menschen Wille ist sein Himmelreich. Ich bezog mich nur auf die Kriminalitaetsrate, weil sie eben quantifizierbar ist. Wenn Dinge als bedrohlich empfunden werden ("Schaftschuetzengewehre"), so steht dies oftmals im Kontrast zu einer realen Bedrohung.

    Ueberhaupt ist der Mensch bei seiner Gefahreneinschaetzung merkwuerdig irrational: Das Schnitzel mit Pommes traegt wahrscheinlich mehr zu seinem Ableben bei, als eine wie auch immer geartete Bedrohung durch Waffenbesitzer in der Nachbarschaft, der sich im stillen Kaemmerlei oder im Kreise eines Schuetzenvereines and seiner Waffe erfreut. Aller Wahrscheinlichkeit wird ihn eher das Reh umbringen, denn der Jaeger mit seiner Waffe.

    Und ja, ich kann das mit der Abhaengigkeit nachvollziehen. Es war eines der Dinge, die ich an Deutschland nur schwer ertragen konnte. Zu einem gewissen Grade ist es eine freudlose Form der Sicherheit.

  9. #4979
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    Zitat Zitat von haihunter Beitrag anzeigen
    Gut, was die Jagd angeht, ist das einleuchtend. Ich dachte jetzt aber in erster Linie vielmehr an Leute, die sich in den USA einfach so mit Waffen eindecken können. Die habe ich mit den legalen Waffenbesitzern hier bei uns vergleichen wollen. Oder gibt es in den USA auch so eine Art Sachkundelehrgang mit Prüfung, wo man nachweisen muss, dass man eine Waffe sicher beherrschen kann?
    Das kommt auf den Bundesstaat an, aber generell gibt es eine solche Pruefung nicht, abgesehen von dem Jagdschein, der im Vergleich zu Deutschland sehr begrenzt ist.

    Worauf ich hinauswollte ist, dass der sichere Umgang mit Waffen nur sehr wenig mit dem Koennen des Schuetzens zu tun hat. Er ist wesentlich mehr ein Respekt vor der Schusswaffe, und eine Einsicht in die Grenzen des eigenen Koennens, wo diese auch immer liegen moegen.

    Im Extremfall kann ein Laie eine Schusswaffe einfach liegen lassen. Er weiss nichts ueber Schusswaffen, ausser dass er sich nicht mit ihnen auskennt. Jedoch spiegelt diese Einstellung einen sicheren Umgang mit Schusswaffen wieder.

    Ein grosser Grad der Vertrautheit und eine Expertenwissen von Schusswaffen steht dem jedoch oftmals entgegen, da es sehr leicht zu einer Selbstueberschaetzung und Nachlaessigkeit fuehren kann.

    Leider konnte ich diesen Effekt in der Praxis beobachten.

  10. #4980
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    Standard AW: Waffenthread

    Zitat Zitat von stuff Beitrag anzeigen
    Soweit ich weiß werden .50 Cal Gewehre nach Mexiko geschafft um damit gezielt Morde zu begehen.
    Naja .50 cal kann sich eh keiner leisten bis auf die Mafia.

    du siehst zu viel Fern.


    Cal. .50 Gewehre gibt es auch bei uns und sind bereits für wenige 1000 Euros zu haben (Bewilligung vorausgesetzt). Wir zum Beispiel hatten im Verein eines.

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