Guten Abend, alle miteinander
Lange und oft wurde/wird immer strikt behauptet, Sozialismus und Faschismus seien "verwandte" Systeme. Ein weiteres hohles Mottenkisten-Argument von bürgerlichen Kräften ist dies, dass der Sozialismus "das eigentliche Verbrechen des 20. Jahrhundert" gewesen ist.
Wiederum andere behaupten, dass der Sozialismus die Ursache des Faschismus sei, oder der Sozialismus sei wegen des Menschen selbst unmöglich. All diese Behauptungen werden von den Sozialdemokraten, Konservativen, Neoliberalen, Grünen bis hin zu den Halb- und Offen-Faschisten vertreten. Dabei werden die bestimmte Ereignisse, die Abläufe, die Wesen und die Ziele der beiden Systeme oft übersehen oder gar unter den Teppich gekehrt. Ohne Zweifel ein grober Fehler.
Der Vergleich:
Faschismus war/ist die brutalste und terroristische Form des staatsmonopolistischen Kapitalismus (Stamokap), in dem die eigentliche Macht die Monopolkonzerne ganz inne haben. Um ihre Macht zu sichern wurde die Arbeiterbewegung (Gewerkschaften, Kommunisten, Sozialdemokraten, Religiöse, und andere soziale Kräfte) brutalst verfolgt und das nicht ohne Todesopfer und nicht selten wurden alte Denkweisen (meist rassistische) wieder auferlebt bzw. extrem erstärkt, um Menschen verschiedener Herkunft aufeinander zu hetzen. Das für die Monopolkonzernen (Rüstungkonzerne) schönste Ziel war ja der Krieg, in dem sich die Bosse schöne, fette Megaprofite machten, während zehntausenden und aberzehntausenden Männer (und Frauen) entweder als reine Arbeitssklaven in den (Rüstungs)-Fabriken ihre Arbeitskraft für totbringende Munition und Kriegsgerrät ausbeuten liesen oder an die Front gingen, um ihren "Führer" oder für ihren "Nationalstolz" gegen den Feind zu Felde zogen und dabei für Null Sinn ihr Leben liesen. Die einzigen wahren Gewinner dieser Kriege waren von der Seite des Faschismus her nur die Monopolkonzerne gewesen.
Und bis heute (wenn wir die 40-jährige Epoche des "Realsozialismus" weglassen) wurden die Ursachen von Ausbeutung, Unterdrückung aller Art, und Faschismus nicht beseitigt. Und leider sind auch nicht deren Ideologien nicht ganz vernichtet worden...
Der Sozialismus, der ja bekanntlich mit der Revolution in St. Petersburg 1917 anfing, hatte das Ziel, die Ursachen für Kriege, Ausbeutung und Unterdrückung komplett zu beseitigen und eine humanere Gesellschaft zu errichten. Leider ging schon das System des Roten Oktobers in ersten Jahrzehnten seiner Existenz durch einen steinigen Weg. Dazu zählen nicht nur die Übernahme der Herrschaftsmethoden des alten, zaristischen Verwaltungsapparat und teilweise auch die Denkweise, sondern auch politische Fehler und Irrtümer, die einen deutlichen Beitrag mitbrachten dass das sozialistische System deformierte und letzlich zusammenbrach. Doch nicht nur innere Ursachen, objektiv und subjektiv, sondern auch äussere Ursachen trugen zum Untergang der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Staaten bei.
Von Anfang an, bei der Revolution in Russland, bis zum Ende, bei der Gorbatschowsche Perestroika und der Zerschlagung der UdSSR 1989/1991, wurden von kapialistischen Staaten Hetze, Embargos, Boykotte, Wettrüsten und auch Schuldenfallen als wirksame Waffen genutzt.
Doch zurück zum Realsozialismus: Mir sind die auch Toten, die jenseîts des "Eisernen Vorhang", die wegen angeblichen konterrevolutionäre Spionage, Abweichlertum oder sonstigen Ursachen, durch aus bewusst, keine Frage und kein Zweifel! Dogmatismus und Betonköpfigkeit sowie auch falsche Kursrichtungen (wenn man schon am besten Chruschtschows Ära nimmt) machten Reformversuche (wie die Ereignissen in der DDR, Ungarn, CSSR und Polen, die leider aber später durch innerer uns äussere pro-kapitalistische Kräfte zu konterrevolutionären Zielen und Absichten umschlugen), die auf eine Weiterentwicklung der unterentwickelten sozialistischen Demokratie zielten, wurden gleichzeitig mit den später dazu gekommen pro-kapitalistischen gestoppt. Das führte zwangsweise zum Zerfall des "real existierenden Sozialismus". Man hätte die Zeit nach den Ereignissen nutzen sollen um solche Veränderungen im sozialistischem Sinne zu realisieren. Das wurde aber ignoriert. Und dennoch: Trotz diesen Fehlern , Irrtümer, Verbrechen, und Deformierungen des "Ostblocks" wurden Errungenschaften erreicht, die die kapitalistischen Staaten vorher und auch jetzt nicht erreicht haben. Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Prostitution, Drogendeal und Analphabetismus wurden beseitigt, das Gesundheitsvor- und fürsorge sowei Ausbildung war kostenlos und für jeden zugänglich. Ein allumfassendes Sozialsystem wurde errichtet. Frieden und Antifaschismus erlebten in den Geschichten der betroffenen Staaten ein bisjetzt einmaliges Aufsteigen.
Und nicht zu vergessen, die Solidarität mit den Befreiungskämpfen in anderen Länder, gleichberechtigte Wirtschaftstbeziehungen mit Entwicklungsländer...
Schon allein dieser Anlauf in Osteuropa zur einer humaneren Gesellschaft erreichte Einmaliges. Wie würde dann ein neuer Anlauf zum Sozialismus aussehen? Jedenfalls besser als der erste Anlauf. Ist wie der erste Versuch mit den ersten Flugzeugmodell. Man muss nicht sofort aufgeben nur weil ein bestimmtes Modell wegen Baufehler und Fehllesungen und -denkungen abstürzte. Darum noch mal ein Modell aufbauen, die sich auf den positiven und negativen Erfahrungen des ersten Versuchs stützen...
Es ist komplett falsch sich auf die verschieden Thesen des "Totalitarismus" zu verlassen. Man geht damit nur auf den Leim der bürgerlichen Propaganda.