Umfrageergebnis anzeigen: (Real-)Sozialismus versus/gleich Faschismus (?)

Teilnehmer
26. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen
  • Sozialismus ist auf jedenfall eine humanere Gesellschaft als der Faschismus!

    8 30,77%
  • Im Realsozialismus wurde vieles Falsches gemacht, aber trotzdem!

    4 15,38%
  • Der Faschismus war blutrünstiger als der Realsozialismus!

    5 19,23%
  • (Real-)Sozialismus und Faschismus sind doch dasselbe!

    4 15,38%
  • Der Realsozialismus war blutrünstiger als der Faschismus!

    3 11,54%
  • Der Sozialismus ist das eigentliche Verbrechen des 20. Jahrhunderts gewesen!

    3 11,54%
  • Der Faschismus war auf jeden Fall besser als der Realsozialismus!

    6 23,08%
  • Ich peil das nicht! Ich hab 0 Ahnung!

    3 11,54%
  • Was ist Faschismus?!?

    1 3,85%
  • Was ist Sozialismus?!?

    0 0%
Multiple-Choice-Umfrage.
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Thema: Die "Totalitarismus"-Theorie

  1. #1

    Die "Totalitarismus"-Theorie

    Guten Abend, alle miteinander

    Lange und oft wurde/wird immer strikt behauptet, Sozialismus und Faschismus seien "verwandte" Systeme. Ein weiteres hohles Mottenkisten-Argument von bürgerlichen Kräften ist dies, dass der Sozialismus "das eigentliche Verbrechen des 20. Jahrhundert" gewesen ist.
    Wiederum andere behaupten, dass der Sozialismus die Ursache des Faschismus sei, oder der Sozialismus sei wegen des Menschen selbst unmöglich. All diese Behauptungen werden von den Sozialdemokraten, Konservativen, Neoliberalen, Grünen bis hin zu den Halb- und Offen-Faschisten vertreten. Dabei werden die bestimmte Ereignisse, die Abläufe, die Wesen und die Ziele der beiden Systeme oft übersehen oder gar unter den Teppich gekehrt. Ohne Zweifel ein grober Fehler.

    Der Vergleich:

    Faschismus war/ist die brutalste und terroristische Form des staatsmonopolistischen Kapitalismus (Stamokap), in dem die eigentliche Macht die Monopolkonzerne ganz inne haben. Um ihre Macht zu sichern wurde die Arbeiterbewegung (Gewerkschaften, Kommunisten, Sozialdemokraten, Religiöse, und andere soziale Kräfte) brutalst verfolgt und das nicht ohne Todesopfer und nicht selten wurden alte Denkweisen (meist rassistische) wieder auferlebt bzw. extrem erstärkt, um Menschen verschiedener Herkunft aufeinander zu hetzen. Das für die Monopolkonzernen (Rüstungkonzerne) schönste Ziel war ja der Krieg, in dem sich die Bosse schöne, fette Megaprofite machten, während zehntausenden und aberzehntausenden Männer (und Frauen) entweder als reine Arbeitssklaven in den (Rüstungs)-Fabriken ihre Arbeitskraft für totbringende Munition und Kriegsgerrät ausbeuten liesen oder an die Front gingen, um ihren "Führer" oder für ihren "Nationalstolz" gegen den Feind zu Felde zogen und dabei für Null Sinn ihr Leben liesen. Die einzigen wahren Gewinner dieser Kriege waren von der Seite des Faschismus her nur die Monopolkonzerne gewesen.
    Und bis heute (wenn wir die 40-jährige Epoche des "Realsozialismus" weglassen) wurden die Ursachen von Ausbeutung, Unterdrückung aller Art, und Faschismus nicht beseitigt. Und leider sind auch nicht deren Ideologien nicht ganz vernichtet worden...


    Der Sozialismus, der ja bekanntlich mit der Revolution in St. Petersburg 1917 anfing, hatte das Ziel, die Ursachen für Kriege, Ausbeutung und Unterdrückung komplett zu beseitigen und eine humanere Gesellschaft zu errichten. Leider ging schon das System des Roten Oktobers in ersten Jahrzehnten seiner Existenz durch einen steinigen Weg. Dazu zählen nicht nur die Übernahme der Herrschaftsmethoden des alten, zaristischen Verwaltungsapparat und teilweise auch die Denkweise, sondern auch politische Fehler und Irrtümer, die einen deutlichen Beitrag mitbrachten dass das sozialistische System deformierte und letzlich zusammenbrach. Doch nicht nur innere Ursachen, objektiv und subjektiv, sondern auch äussere Ursachen trugen zum Untergang der Sowjetunion und den anderen sozialistischen Staaten bei.
    Von Anfang an, bei der Revolution in Russland, bis zum Ende, bei der Gorbatschowsche Perestroika und der Zerschlagung der UdSSR 1989/1991, wurden von kapialistischen Staaten Hetze, Embargos, Boykotte, Wettrüsten und auch Schuldenfallen als wirksame Waffen genutzt.
    Doch zurück zum Realsozialismus: Mir sind die auch Toten, die jenseîts des "Eisernen Vorhang", die wegen angeblichen konterrevolutionäre Spionage, Abweichlertum oder sonstigen Ursachen, durch aus bewusst, keine Frage und kein Zweifel! Dogmatismus und Betonköpfigkeit sowie auch falsche Kursrichtungen (wenn man schon am besten Chruschtschows Ära nimmt) machten Reformversuche (wie die Ereignissen in der DDR, Ungarn, CSSR und Polen, die leider aber später durch innerer uns äussere pro-kapitalistische Kräfte zu konterrevolutionären Zielen und Absichten umschlugen), die auf eine Weiterentwicklung der unterentwickelten sozialistischen Demokratie zielten, wurden gleichzeitig mit den später dazu gekommen pro-kapitalistischen gestoppt. Das führte zwangsweise zum Zerfall des "real existierenden Sozialismus". Man hätte die Zeit nach den Ereignissen nutzen sollen um solche Veränderungen im sozialistischem Sinne zu realisieren. Das wurde aber ignoriert. Und dennoch: Trotz diesen Fehlern , Irrtümer, Verbrechen, und Deformierungen des "Ostblocks" wurden Errungenschaften erreicht, die die kapitalistischen Staaten vorher und auch jetzt nicht erreicht haben. Arbeitslosigkeit, Obdachlosigkeit, Prostitution, Drogendeal und Analphabetismus wurden beseitigt, das Gesundheitsvor- und fürsorge sowei Ausbildung war kostenlos und für jeden zugänglich. Ein allumfassendes Sozialsystem wurde errichtet. Frieden und Antifaschismus erlebten in den Geschichten der betroffenen Staaten ein bisjetzt einmaliges Aufsteigen.
    Und nicht zu vergessen, die Solidarität mit den Befreiungskämpfen in anderen Länder, gleichberechtigte Wirtschaftstbeziehungen mit Entwicklungsländer...
    Schon allein dieser Anlauf in Osteuropa zur einer humaneren Gesellschaft erreichte Einmaliges. Wie würde dann ein neuer Anlauf zum Sozialismus aussehen? Jedenfalls besser als der erste Anlauf. Ist wie der erste Versuch mit den ersten Flugzeugmodell. Man muss nicht sofort aufgeben nur weil ein bestimmtes Modell wegen Baufehler und Fehllesungen und -denkungen abstürzte. Darum noch mal ein Modell aufbauen, die sich auf den positiven und negativen Erfahrungen des ersten Versuchs stützen...

    Es ist komplett falsch sich auf die verschieden Thesen des "Totalitarismus" zu verlassen. Man geht damit nur auf den Leim der bürgerlichen Propaganda.
    Geändert von Roter Prolet (30.11.2004 um 20:16 Uhr) Grund: Verbesserung des Beitrags
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  2. #2
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    Ideologien sind brutal.

    Es sind die, die behaupten:
    "Wir gut, doch die Welt ist nicht gut. Also müssen die Bösen woanders zu suchen sein."
    Es ist das uralte Feindbilddenken.

    Der Faschismus ist in sich direkt gewalttätig.
    Denn seine Ziele sind zweifelsohne nur mit Gewalt zu erreichen.

    Doch auch der Sozialismus, besser der Kommunismus,
    war nur durchsetzbar, indem man die "bösen Elemente" beseitigt oder einmauert.

    Die Krux ist nicht die Ideologie-Form,
    sondern die Ideologie an sich.

    Der Sozialismus hat erst einmal eine klar wahrnehmbare gute Zielrichtung.
    Doch durch die Vereinfachung der Welt und die Glorifizierung der eigenen Ideologie,
    konnte nur in die Gewalt führen, die dem Sozialismus den Boden entzog.

  3. #3
    Lichtverschenker
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    Naja, beide Ideologien, sowohl die des Faschismus, als auch die des (Real-)Sozialismus forderten die Vernichtung einer Gruppe für das spätere Wohl der Gesellschaft.
    Der einzige Unterschied war, dass man im Sozialismus der Vernichtung entgehen konnte indem man kollaborierte, im Faschismus nur teilweise...
    Insofern war der Faschismus wohl eher blutrünstig, aber beide Ideologien waren äußerst unhuman...
    "Ideologie ist der Versuch, die Straßenbeschaffenheit zu ändern, indem man neue Wegweiser aufstellt", Carlo Manzoni, it. Schriftsteller

    "Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.", Thomas Niederreuther, dt. Schriftsteller

  4. #4
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    Vernichtung einer Gruppe
    Wirst du lieber enteignet oder vergast? Will sagen, diese Gleichsetzung ist ziemlich daneben.
    "Ich bin bekannt für meine Ironie. Doch in Amerika eine Freiheitsstatue zu errichten wäre selbst mir nicht eingefallen."
    George Bernhard Shaw

    "Lieber tot als Sklave"
    Schlacht von Warns 1345


    Wir werden nichts beanspruchen. Wir werden um nichts bitten. Wir werden nehmen. Wir werden besetzen.

    Welche Niedrigkeit begingest du nicht, um die Niedrigkeit auszutilgen?
    Könntest du die Welt endlich verändern, wofür wärest du dir zu gut?

  5. #5
    Realist Benutzerbild von Chester
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    Zitat Zitat von Amida Temudschin
    Wirst du lieber enteignet oder vergast? Will sagen, diese Gleichsetzung ist ziemlich daneben.
    Ach stimmt ja, die Kulaken wurden ja nur enteignet... :rolleyes:

    mfg,

    Chester :-:
    "Common sense and a sense of humor are the same thing, moving at different speeds. A sense of humor is just common sense, dancing." -- Clive James

    "You can have your theories, because you never had the clearance to know the facts."

  6. #6
    Mitglied Benutzerbild von hbss
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    der name nationalSOZIALMUS weist darauf hin.
    Manila.
    You are never alone.
    but:
    You are never alone.

  7. #7
    z.Z neutraler Mensch!
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    "terroristische Form" LoL!!!!!!!

    Hmm wenn man Politisch sagt einer ist rechts was ist er dann?
    Ein Terrorist?
    Was ist Politisch gesehen jedoch dann ein linker?
    Ein guter Menschenfreund?

    Beides Falsch

    "Politisch gesehen sind Rechts die Nazis und Links die TERRORISTEN!!!!"

    Irnformiert euch ruhig.

  8. #8

    Guckst du...

    Zitat Zitat von hbss
    der name nationalSOZIALMUS weist darauf hin.
    Ein weiterer Fehler zur Gleichsetzung von Sozialismus und Faschismus.
    "Nationalsozialismus" ist ein Tarnbegriff der NSDAP gewesen, um Wähler aus der Arbeiterschaft zu angeln.
    Traurigerweise wird diese Bezeichnung auch noch heute von bürgerlichen Politiker und Massenmedien genutzt.
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  9. #9
    GESPERRT
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    Ich hab mich fuer "0 Ahnung" entschieden, weil es kein "man kann Aepfel nicht mit Birnen vergleichen" gab.

  10. #10
    Lichtverschenker
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    Zitat Zitat von Amida Tedmuschin
    Wirst du lieber enteignet oder vergast? Will sagen, diese Gleichsetzung ist ziemlich daneben.
    Naja, wie Chester schon gesagt hat sind im Sozialismus genug Menschen umgebracht worden. Der Unterschied besteht vielleicht darin, dass im Sozialismus Menschen ermordet wurden, weil sie der Ideologie im Weg standen, im Nationalsozialismus war die Massenvernichtung teil der Ideologie. In anderen faschistischen Staaten, wie zB in Italien war es wiederrum eher so wie im Sozialismus.
    "Ideologie ist der Versuch, die Straßenbeschaffenheit zu ändern, indem man neue Wegweiser aufstellt", Carlo Manzoni, it. Schriftsteller

    "Der Mensch ist das einzige Tier, das sich für einen Menschen hält.", Thomas Niederreuther, dt. Schriftsteller

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