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Thema: Hermann Hesse - Unterm Rad

  1. #21
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    Zitat Zitat von Siran
    Du verwechselst hier Intelligenz mit Erfahrung. Jemand, der intelligent ist, lernt schneller, aber beibringen muss man es der Person trotzdem. Wenn du jemandem nie erlaubst, eigene Wege auszuprobieren, dann fehlt ihm die Fähigkeit dazu.
    Schneller lernen ist Lernfähigkeit, Intelligenz beschreibt das Verhalten in bestimmten Situationen und wenn man einiges bzw. viel weiß, ist man gebildet!

  2. #22
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Zitat Zitat von sperschi
    Schneller lernen ist Lernfähigkeit, Intelligenz beschreibt das Verhalten in bestimmten Situationen und wenn man einiges bzw. viel weiß, ist man gebildet!
    Also deine Definition von Intelligenz stimmt nicht mit der standardisierten Definition überein...
    Außerdem hatte ich von Erfahrung gesprochen, nicht von Bildung, das ist wieder was anderes.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  3. #23
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    Nunja, zum Ausgangspunkt:

    Die Lehrer machen nichts anderes als ihre Arbeit, die Schule soll die Spreu vom Weizen trennen und wenn der liebe Hans die Schule nicht schafft - aus welchen Gründen auch immer - so ist er eben nicht geeignet und er kann die Schuld nicht den Lehrern geben.

    Mitlerweile habe ich eingesehen, dass vielleicht der Vater wirklich etwas Schuld trägt, denn er hat seinen Sohn nicht wirklich lieb. Aber wenn jemand intelligent ist, kann er sich alleine durchbeißen.

    Hans schafft dies nicht, folglich ist er nicht intelligent, folglich gehört er nicht auf diese Schule und niemandem außer sich selbst kann der die Schuld geben, da er aufgehört hat zu lernen.

  4. #24
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Irgendwie scheint für dich Intelligenz das Allheilmittel zu sein. Jemand, der intelligent ist, hat keine Probleme, weil wenn er welche hat, dann ist er ja nicht intelligent... Öhm...

    Warum bringt man denn den Lehrern heute Pädagogik bei, wenn Schüler sich doch durchbeisen müssen, damit Spreu von Weizen getrennt wird?
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  5. #25
    a.D. Benutzerbild von Gärtner
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    @sperschi: Vielleicht ist es ganz hilfreich, den Begriff "Intelligenz" ein wenig genauer unter die Lupe zu nehmen.

    Es gibt die Intelligenz, die sich aufs logische Denken bezieht, auf die Fähigkeit, Wissen anzusammeln usw.

    Und dann gibt es auch noch soziale und emotionale Intelligenz. Wer viel weiß, ist deshalb noch lange kein reifer Mensch.

    Schau dir mal Leute an, die in der Schule lauter Einsen produzieren und hinterher, im "richtigen Leben", trotzdem kein Bein auf die Erde bekommen. Die können vielleicht 27 tote Sprachen oder haben die Relativitätstheorie begriffen, sind aber bei `nem Date mit einer Frau (wenn´s überhaupt dazu kommt) oder einem Vorstellungssgespräch völlig überfordert.
    "Die beiden Gelehrten Gabundus und Terentius diskutierten 14 Tage und 14 Nächte
    lang über den Vokativ von Ego. Am Ende griffen sie zu den Waffen."

    Umberto Eco

  6. #26
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    Zitat Zitat von Der Gelehrte
    Schau dir mal Leute an, die in der Schule lauter Einsen produzieren und hinterher, im "richtigen Leben", trotzdem kein Bein auf die Erde bekommen. Die können vielleicht 27 tote Sprachen oder haben die Relativitätstheorie begriffen, sind aber bei `nem Date mit einer Frau (wenn´s überhaupt dazu kommt) oder einem Vorstellungssgespräch völlig überfordert.
    Jap, so einer is der Hans. Und deshalb besitzt er nicht die Form von Intelligenz, welche AUCH - unter anderem - benötigt wird um diese Schule zu besuchen. Dann scheitert sein Leben ganz und er gibt die Schuld allen anderen!

  7. #27
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Nicht unbedingt. Soziale Kompetenz kann durchaus gelernt werden, auch wenn man dabei kein Überflieger ist. Ihm das beizubringen hat man versäumt und da liegt auch einer der Fehler der Schule: Soziale Kompetenz nur einfordern, aber nichts dafür tun, damit die Kinder sie auch lernen.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
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    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
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  8. #28
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    Zitat Zitat von Siran
    Nicht unbedingt. Soziale Kompetenz kann durchaus gelernt werden, auch wenn man dabei kein Überflieger ist. Ihm das beizubringen hat man versäumt und da liegt auch einer der Fehler der Schule: Soziale Kompetenz nur einfordern, aber nichts dafür tun, damit die Kinder sie auch lernen.
    Ok, hmmm, jetzt haste mich und meine Argumentation ein bisschen ins wackeln gebracht.

  9. #29
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    Zitat Zitat von sperschi
    Ich denke, nein! Hesse schildert die ganze Situation zu extrem.
    Diese Antwort halte ich für ziemlichen Unfug, mit Verlaub, insbesondere in Hinblick auf die gestellte Frage. Hesse schildert die Situation wie er sie schildert, und bei allen atobiographischen Bezügen haben wir zunächst einmal das Werk eines Schriftstellers vor uns. Die Frage zielt darauf ab, ob die Kritik des Ich-Erzählers gerechtfertigt ist. Diesbezüglich sollte doch zuvörderst die in der Erzählung geschilderte Situation zugrundegelegt werden.

    Dann ist auch diese These unhaltbar:
    Zitat Zitat von sperschi
    Zur Schule, die tut niemanden etwas!
    Konträr beschreibt es Hesse in seiner Erzählung: »so muß die Schule den natürlichen Menschen zerbrechen, besiegen und gewaltsam einschränken«

    Zitat Zitat von sperschi
    Aber Hesses mit anarchistischen Tendenzen gespickte Hetze gegen alle Autoritäten […] ist nun wirklich fehl am Platz.
    Ich weiß auch nicht, wo Du »Hetze gegen alle Autoritäten« oder »anarchistische Tendenzen« ausmachst, das solltest Du zumindest belegen. Ich möchte jedoch bitten, den historischen Kontext zu bedenken: Wir sprechen hier vom Deutschen Kaiserreich unter Wilhelm II., in der die Bedeutung von Obrigkeit und Autoritäten sich signifikant unterscheidet von jener in unserer Zeit. Kritik und Hetze sind außerdem zwei grundverschiedene Kategorien.

    Abschließend:
    Zitat Zitat von sperschi
    die Schule soll die Spreu vom Weizen trennen
    Findest Du wirklich, das dies die Aufgabe der Schule sein sollte? (In der Erzählung ist die Situation wohl so, aber Deine Argumentation lässt vermuten, dass Du diesen Standpunkt ebenfalls vertrittst.)
    Sollten die Aufgaben der Schule nicht wesentlich andere sein – weniger aussortierende als hingegen solche, deren Ziel beispielsweise die Förderung der Schüler, diesen etwas beizubringen oder ihre Fähigkeiten zu vergrößern ist?

  10. #30
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    Zitat Zitat von Mithrandir
    Findest Du wirklich, das dies die Aufgabe der Schule sein sollte? (In der Erzählung ist die Situation wohl so, aber Deine Argumentation lässt vermuten, dass Du diesen Standpunkt ebenfalls vertrittst.)
    Sollten die Aufgaben der Schule nicht wesentlich andere sein – weniger aussortierende als hingegen solche, deren Ziel beispielsweise die Förderung der Schüler, diesen etwas beizubringen oder ihre Fähigkeiten zu vergrößern ist?
    Wenn jemand Elite sein will und diese Ausbildung KOSTENLOS genießen will, ja DIESE Schule, Maulbronn mit Namen, mit dies tun!

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