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Thema: Hermann Hesse - Unterm Rad

  1. #11
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Sperschi, du gehst davon aus, dass Hochbegabte wissen, dass sie hochbegabt sind und anders als andere Kinder. Das wissen sie aber nicht. Woher weißt du, dass du anders denkst als andere? Das du Sachen begreifst, die andere nicht begreifen?

    Hochbegabte sind außerdem auch nur Kinder. Die wollen auch nicht mit etwas spielen, was ihnen keinen Spass macht, die wollen sich auch nicht immer anpassen. Soll man, wenn man um die guten Noten beneidet wird, weniger für die Schule tun, damit die anderen nicht neidisch sind?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  2. #12
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    Zitat Zitat von Rorschach
    Wie kommst du darauf, daß es Hans´ eigene und einzige Entscheidung gewesen ist, nach Maulbronn zu gehen und woran meinst du zu erkennen, daß er seine 'einfachen' Mitschüler beneiden würde?
    Die Lehrer schüren imo eher den Neid der anderen, Hans wird wie üblich nicht gefragt und kann nichts dagegen tun.
    Hans ist sehr bestrebt der beste zu sein! ( Siehe seine Reaktion als er beim Examen nur 2. wird. Er ist nicht fähig zu erkennen, dass er jetzt eine riesen Chance hat, nein er will besser als alle anderen sein, weil er sich ihnen über fühlt. )
    Die anderen beneidet er, da sie einander haben, aber er ist dazu nicht fähig.
    Sicherlich schüren die Lehrer den Neid der anderen, aber Hans ist selbst Schuld daran, denn wäre er eine zu liebende Person, und die andern seine Freunde, würden sie es ihm gönnen!

  3. #13
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    Zitat Zitat von Siran
    Hochbegabte sind außerdem auch nur Kinder. Die wollen auch nicht mit etwas spielen, was ihnen keinen Spass macht, die wollen sich auch nicht immer anpassen. Soll man, wenn man um die guten Noten beneidet wird, weniger für die Schule tun, damit die anderen nicht neidisch sind?
    Nein, man kann tun was man will, wenn man sich mit ihnen anfreundet gönnen sie dir deinen Erfolg, denn (fast) jeder sehnt sich nach Harmonie und (fast) jeder sieht ein, dass nicht jeder Mensch gleich ist und Hans eben andere Möglichkeiten besitzt. Aber Hans ist arrogant, hält sich für etwas besseres, sogar später als er bei gleichen ist, will er doch noch nur lernen, weil er besser als alle anderen sein. Sogar den einzigen Menschen, den Schuster Flaig, der wurde noch garnicht erwähnt, dem an ihm etwas liegt, beginnt er zu verachten, als er erkennt, dass dieser "ein dummer Bauer" ist.

  4. #14
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Zitat Zitat von sperschi
    Nein, man kann tun was man will, wenn man sich mit ihnen anfreundet gönnen sie dir deinen Erfolg, denn (fast) jeder sehnt sich nach Harmonie und (fast) jeder sieht ein, dass nicht jeder Mensch gleich ist und Hans eben andere Möglichkeiten besitzt. Aber Hans ist arrogant, hält sich für etwas besseres, sogar später als er bei gleichen ist, will er doch noch nur lernen, weil er besser als alle anderen sein. Sogar den einzigen Menschen, den Schuster Flaig, der wurde noch garnicht erwähnt, dem an ihm etwas liegt, beginnt er zu verachten, als er erkennt, dass dieser "ein dummer Bauer" ist.
    Rede mal mit ein paar Außenseitern in deiner Schule und frag sie, warum sie sich denn nicht nach Harmonie streben und ob sie nicht wissen, dass nicht alle Menschen genau gleich sind. Die Antworten dürften dich überraschen...

    Hans ist ein Außenseiter und als Außenseiter grenzt er sich dann auch selbst wieder ab. Es ist irgendwie gut für das Selbstbewusstsein, wenn man sagen kann, dass man die ja auch gar nicht braucht.
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  5. #15
    W. Kovacs Benutzerbild von Rorschach
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    Zitat Zitat von sperschi
    Hans ist sehr bestrebt der beste zu sein! ( Siehe seine Reaktion als er beim Examen nur 2. wird. Er ist nicht fähig zu erkennen, dass er jetzt eine riesen Chance hat, nein er will besser als alle anderen sein, weil er sich ihnen über fühlt. )
    Die anderen beneidet er, da sie einander haben, aber er ist dazu nicht fähig.
    Sicherlich schüren die Lehrer den Neid der anderen, aber Hans ist selbst Schuld daran, denn wäre er eine zu liebende Person, und die andern seine Freunde, würden sie es ihm gönnen!
    Das mit dem Examen hatte ich vergessen, in dem Punkt hast du recht.
    Allerdings denke ich auch, daß die wochenlange, spezielle Vorbereitung darauf Hans die Einstellung verpasst hat, daß der Zweite schon der erste Verlierer ist - und für einen, der es gewohnt ist erster zu werden, ist so ein zweiter Platz etwas, daß er noch lernen muß (bzw. lernen muß es als Erfolg anzuerkennen).

    Klar, er will immer besser sein als andere, weil ihm immer eingeredet wird, daß er besser sei. Irgendwann hat er das vermutlich geglaubt und dieses Verhalten ließ sich mit dem Wunsch nach Einfachem irgendwann nicht mehr vereinbaren.
    So etwas einem Jugendlichen aber als freie Entscheidung, an der er selber schuld ist anzukreiden, halte ich aber für sehr einfach, die Erwachsenen in Hans´ Umgebung haben sich so auch vor jeglicher persönlichen Verantwortung gedrückt.
    "Quis custodiet ipsos custodes?"

    "If our house be on fire, without inquiring whether it was fired from within or without, we must try to extinguish it." Thomas Jefferson

    "Terrorismus ist der Krieg der Armen, Krieg ist der Terrorismus der Reichen." Sir Peter Ustinov

  6. #16
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    Zitat Zitat von Siran
    Hans ist ein Außenseiter und als Außenseiter grenzt er sich dann auch selbst wieder ab. Es ist irgendwie gut für das Selbstbewusstsein, wenn man sagen kann, dass man die ja auch gar nicht braucht.
    Vielleicht, aber als er dann aufs Internat kommt, könnte er einen neuen Anfang machen! Und das übertreibt er dann auch denn aufgrund seiner nicht vorhandenen Intelligenz, läßt er sich von einem kleinen Terroristen, einem sogenannten Genie, namens Heilner, vom rechten Weg abbringen und die Freundschaft treibt ihn dann zum Absturz. Hans ist kein Killer, er ist wirklich dumme Masse.

  7. #17
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    Jep Rorschach, und wenn er intelligent _wäre_, würde er sich nicht einreden lassen, dass er besser sei, denn jeder Mensch ist gleich viel wert (idiell gesehen), das muss jemandem, der hochbegabt ist, klarsein!

  8. #18
    W. Kovacs Benutzerbild von Rorschach
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    Zitat Zitat von sperschi
    Jep Rorschach, und wenn er intelligent _wäre_, würde er sich nicht einreden lassen, dass er besser sei, denn jeder Mensch ist gleich viel wert (idiell gesehen), das muss jemandem, der hochbegabt ist, klarsein!
    In dem Alter?
    Für Hans hat sich Intelligenz wahrscheinlich nur an Wissen und Lernleistung gemessen, so wie er es beigebracht bekam.
    Aufklärerische Gedanken wurden von seinen Lehrern nicht gefördert, andernfalls wäre es vielleicht so gekommen, wie du es verlangst.
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  9. #19
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    Zitat Zitat von Rorschach
    In dem Alter?
    Für Hans hat sich Intelligenz wahrscheinlich nur an Wissen und Lernleistung gemessen, so wie er es beigebracht bekam.
    Aufklärerische Gedanken wurden von seinen Lehrern nicht gefördert, andernfalls wäre es vielleicht so gekommen, wie du es verlangst.
    Naja, aber ich meine, wenn jemand _intelligent_ ist, dann hat er doch die Fähigkeit selbst zu denken, bei Hans ist das allerdings nicht der Fall, wie du siehst, er läßt sich alles sagen. Außerdem kennt Intelligenz kein Alter, jemand hochbegabtes ist mit 14 schon ziemlich klug-!

  10. #20
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    Zitat Zitat von sperschi
    Naja, aber ich meine, wenn jemand _intelligent_ ist, dann hat er doch die Fähigkeit selbst zu denken, bei Hans ist das allerdings nicht der Fall, wie du siehst, er läßt sich alles sagen. Außerdem kennt Intelligenz kein Alter, jemand hochbegabtes ist mit 14 schon ziemlich klug-!
    Du verwechselst hier Intelligenz mit Erfahrung. Jemand, der intelligent ist, lernt schneller, aber beibringen muss man es der Person trotzdem. Wenn du jemandem nie erlaubst, eigene Wege auszuprobieren, dann fehlt ihm die Fähigkeit dazu.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
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