+ Auf Thema antworten
Zeige Ergebnis 1 bis 10 von 35

Thema: Hermann Hesse - Unterm Rad

Baum-Darstellung

  1. #30
    GESPERRT
    Registriert seit
    20.07.2004
    Ort
    Bayern
    Beiträge
    1.542

    Standard Hermann Hesse - Unterm Rad

    Ist die Kritik des Ich-Erzählers an Schule, Lehrern, Eltern, Pfarrer und anderen berechtigt?
    So lautet die Frage meines Lehrers.

    Also ich will jetzt nicht, dass ihr mir meine Hausaufgabe schreibt, aber ich will diskutieren, da mir diese Möglichkeit im Unterricht nicht so gegeben wird.

    Vorher sollte ich vielleicht nur sagen, bitte nur User, die das Buch gelesen haben, bzw. die Inhaltsangabe kennen!

    >>> Ich denke, nein! Hesse schildert die ganze Situation zu extrem. Trotz seiner vermeindlichen Gabe, Schulstoff zu lernen und anzuwenden, ist Hans ein psychischer Schwächling, der keine richtige Intelligenz besitzt, um mit seinem Leben zurecht zu kommen. Alle seine ehemaligen Mitschüler sind intelligenter als er, auch wenn sie es in der Schule nicht so weit bringen, besitzen sie genug Verstand ihr Leben zu leben, ihren Weg zu gehen oder auch Gefühle zu zeigen bzw. zu entwickeln, in dieser Hinsicht hat Hans ja sowieso auf ganzer Linie versagt. Zur Schule, die tut niemanden etwas! Maulbronn ist eben Elite, die Schule soll die besten der besten aus dem ganzen Land unterrichten und fördern, damit sie später dem Staat etwas zurückgeben können. Hans jedoch, ist keine Elite, ja, wie bereits gesagt, er kann den Schulstoff verarbeiten, anwenden und lernen, jedoch besitzt er in keiner Weise DIE INTELLIGENZ, die nötig wäre, damit er sein erlerntes Wissen anwenden könnte und einen Weg macht. Die Schule soll also die Spreu vom Weizen trennen, etwas anderes tut sie ja auch nicht. Der Staat braucht keine Träumer, wie Heilner, er braucht Männer, die arbeiten, das System unterstützen und eben das Wohlhaben des Staates und ihr eigenes fördern. Hans besitzt die Fähigkeiten dazu nicht. Also er versagt, denn er ist schwach, läßt sich von Heilner anstiften die Schule schleifen zu lassen. Er besitzt nicht die Intelligenz, die er bräuchte um zu erkennen, dass er die Schule schaffen muss und, dass das Einschnitte für ihn bedeutet und er stucken muss. Hesse gibt jetzt also den Lehrern die Schuld, und dies ist nicht berechtigt, alle Menschen haben alles richtig gemacht und ihre Aufgaben erfüllt. Der einzige, der vielleicht ein bisschen Schuld am Absturz von Hans hat, ist sein Vater, der eben Hans nicht zu einem Menschen werden lassen hat. Aber Hesses mit anarchistischen Tendenzen gespickte Hetze gegen alle Autoritäten und die Tatsache, dass er diesen die Schuld an der ganzen Misere gibt, ist nun wirklich fehl am Platz.


    >>Nun zu euch, was denkt ihr?
    Geändert von sperschi (29.11.2004 um 14:12 Uhr)

+ Auf Thema antworten

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer

Aktive Benutzer in diesem Thema: 1 (Registrierte Benutzer: 0, Gäste: 1)

Nutzer die den Thread gelesen haben : 0

Du hast keine Berechtigung, um die Liste der Namen zu sehen.

Forumregeln

  • Neue Themen erstellen: Nein
  • Themen beantworten: Nein
  • Anhänge hochladen: Nein
  • Beiträge bearbeiten: Nein
  •  
nach oben