Gegen den Vizepräsidenten des Zentralrates der Juden in Deutschland, Michel Friedman, wird wegen Drogenbesitzes ermittelt. Die Berliner Staatsanwaltschaft hat ein Ermittlungsverfahren wegen mutmaßlichen Verstoßes gegen das Betäubungsmittelgesetz eingeleitet, teilte Justizsprecher Björn Retzlaff mit und bestätigte damit einen Bericht der Zeitung "Die Welt" (Donnerstagausgabe).

Nach Angaben Retzlaffs wurden die Rechtsanwaltskanzlei und Privaträume von Friedman in Frankfurt am Main durchsucht. Dabei seien drei fast leere Rauschgiftpäckchen entdeckt worden, in denen sich aber noch Drogenrückstände befanden. Weitere belastende Funde seien nicht gemacht worden. Einzelheiten zum Inhalt der Päckchen gab es zunächst nicht. Die Drogenrückstände müssten chemisch noch näher untersucht werden, sagte Justizsprecher Retzlaff der Nachrichtenagentur dpa. Ob es sich dabei um Kokain handelt, könne man noch nicht sagen. Der Anfangsverdacht gegen Friedman hatte sich nach diesen Angaben in einem anderen Verfahren in Berlin ergeben, in dem Friedman kein Beschuldigter ist.

Der am 25. Februar 1956 in Paris geborene Friedman ließ sich 1988 in Frankfurt am Main als Rechtsanwalt nieder und ist seit 1990 im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland. Nach dem Tod des langjährigen Zentralratspräsidenten Ignatz Bubis wurde er im Januar 2000 zu einem der Vizepräsidenten des Bubis-Nachfolgers Paul Spiegel gewählt.



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Was haltet ihr davon? Meines Erachtens sollte jeder der oberen 10.000, der Drogen nimmt, an den öffentlichen Pranger gestellt werden.

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