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Thema: "kleine" Mängel unserer "sozialen" Marktwirtschaft

  1. #21
    Überzeugungstäter Benutzerbild von prinzregent
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    So eine Dramatisierung durch kleine Pelztierchen.
    Ist ja schon bedauerlich um die Edelratten, aber das mit der Wirtschaftsform Kapitalismus in Verbindung zu bringen ...
    Wir sind nicht die Letzten von gestern, sondern die Ersten von morgen.

  2. #22

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    Zitat von Prinzregent
    Ist ja schon bedauerlich um die Edelratten, aber das mit der Wirtschaftsform Kapitalismus in Verbindung zu bringen ...
    Oh doch, das ist sehr mit den kapitalistischen Eigentums- und Machtverhältnissen zu tun. Nicht nur der Mensch wird ausgebeutet, sondern auch die Natur. Im Namen der Profitmaximierung.
    Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.

  3. #23
    Überzeugungstäter Benutzerbild von prinzregent
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    Zitat Zitat von Modena 360
    Kinderarbeit hat wohl eher etwas damit zu tun, daß viele Zeitgenossen sich ungehemmt vermehren, obwohl sie nicht in der Lage sind, auch nur halbwegs für ihren Nachwuchs zu sorgen.

    Ein wichtiger Faktor: Bevölkerungsentwicklung.
    Wir sind nicht die Letzten von gestern, sondern die Ersten von morgen.

  4. #24
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    Zitat Zitat von Modena 360
    Kinderarbeit hat wohl eher etwas damit zu tun, daß viele Zeitgenossen sich ungehemmt vermehren, obwohl sie nicht in der Lage sind, auch nur halbwegs für ihren Nachwuchs zu sorgen.
    ja, in afrikanischen staaten dürfen frauen ja laut der katholischenkirche nicht abtreiben(übrigens wird eine frau dort etwa 4 mal in ihrem leben vergewaltigt)
    außerdem sehen sie kinder als eine art "Altervorsorge" an.
    Und warum?
    Weil es keine sozialen Leistungen gibt, die Leute dort an Hunger verrecken...
    und sagt mir nicht, die vielen Kinder sind schuld, dass sie nichts zu essen haben...

    wir haben nahrungsüberschuss, trotzdem sterben millionen menschen an hunger

    aber europäer sind mit ihren postkolonialen folgen nochmals schuld und weil wir diktatoren dort unterstützen, die menschen ausbeuten (lassen)

  5. #25
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    Zitat Zitat von Modena 360
    Was soll denn Abtreibung gegen ungehemmtes Rumhuren helfen? Wer keine Kinder ernähren kann, soll die Finger und alle anderen Körperteile vom Geschlechtsverkehr lassen, so einfach ist das.
    Nun, neben der Fortpflanzung dient körperliche Intimität ja auch der Zusicherung gegenseitiger Zuneigung, hat also eine positive kulturell-gesellschaftliche Funktion. Daß man die Folgen bedenken sollte, möchte ich gar nicht bestreiten, aber man kann ja auch verhüten...

    Grüße
    John

  6. #26
    City on a hill Benutzerbild von moxx
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    ich halte es für eine sehr blauäugige argumentation, alles elend der welt dem kapitalismus in europa und den usa in die schuhe zu schieben.

    beispiel afrika:

    es ist nicht zu leugnen, dass die afrikanischen staaten längere zeit unter den folgen des kolonialismus zu leiden hatten, nur stehen viele länder heute schlechter da als sie es zur kolonialzeit taten beispielsweise simbabwe oder die elfenbeinküste.
    es liegt m.e. auch an den hohen demokratiedeffizit der bevölkerung,
    sie lassen sich einfach alles gefallen und schieben die schuld wahlweise auf andere, so geschehen in den oben genannten beispielen.
    in afrika wird eigentlich fast nichts mehr für den europäischen markt produziert, ausbeuten tuen wir sie schon lange nicht mehr, sie haben sich selbst zu grunde gerichtet und müssen nun sehen wie sie da wieder herauskommen...

  7. #27
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    Zitat Zitat von moxx
    ich halte es für eine sehr blauäugige argumentation, alles elend der welt dem kapitalismus in europa und den usa in die schuhe zu schieben.

    beispiel afrika:

    es ist nicht zu leugnen, dass die afrikanischen staaten längere zeit unter den folgen des kolonialismus zu leiden hatten, nur stehen viele länder heute schlechter da als sie es zur kolonialzeit taten beispielsweise simbabwe oder die elfenbeinküste.
    es liegt m.e. auch an den hohen demokratiedeffizit der bevölkerung,
    sie lassen sich einfach alles gefallen und schieben die schuld wahlweise auf andere, so geschehen in den oben genannten beispielen.
    in afrika wird eigentlich fast nichts mehr für den europäischen markt produziert, ausbeuten tuen wir sie schon lange nicht mehr, sie haben sich selbst zu grunde gerichtet und müssen nun sehen wie sie da wieder herauskommen...
    es sind auch die USA und der Kapitalismus schuld: Viele Regionen Südamerikas, Afrikas und Asiens, der heutigen Dritten Welt, gerieten infolge des Kapitalzuflusses von außen in eine bis in die Gegenwart reichende postkoloniale, finanzielle und wirtschaftliche Abhängigkeit von den Geberstaaten. So blieben die formal unabhängigen Länder der dritten Welt abhängig vom Import hochwertiger Industriegüter und vom Technologietransfer entsprechend ihrer sozioökonomischen Unterentwicklung.
    Denn die durch die Ausplünderung der Kolonien ermöglichte Industrialisierung Europas führte in der folge zu einer Überschwemmung der Märkte in den Kolonien mit billigen Produkten, wodurch die Wirtschaft dieser Länder wiederum schwer in Mitleidenschaft gezogen wurde.
    In den früheren Kolonien hinterließ der Imperialismus/ Kolonialismus auch in den politischen, sozialpsychologischen und kulturellen Strukturen bis heute sichtbare Spuren:
    Die einheimische Landwirtschaft musste sich den wirtschaftlichen Interessen und Konsumbedürfnissen der Kolonialmächte Westeuropas anpassen, so wurden die ursprünglichen Anbaustrukturen(zunächst v.a. in Südamerika) durch Großplantagen(Tabak, Zucker usw.) zerstört und stattdessen entstanden diese sogenannte Monokulturen mit häufig nur einem einzigen landwirtschaftlichen Erzeugnis und damit wurde die Ernährungsbasis der einheimischen Bevölkerung allmählich vernichtet was zur weiteren Abhängigkeit(z.B. durch Entwicklungshilfen) und zu Hungersnöten und Katastrophen führte, so verhungern in Afrika z.B. immer noch Kinder an Unterernährung
    Zusätzlich führte es zu einer verhängnisvollen Abhängigkeit der Volkswirtschaft von den Preisen des Weltmarkts und mit der Ausdehnung des Weltmarkts verschärfte sich auch die Konkurrenz auf dem Weltmarkt, was dazu führte, dass viele Staaten die früher betriebene Freihandelspolitik aufgaben und zu einer Schutzzollpolitik übergingen: Zölle auf Einfuhrgüter sollten nun den Absatz der eigenen Waren begünstigen und die Bevölkerung mussten unter schlechten Arbeitsbedingungen(z.B. auf Plantagen) zu niedrigsten Löhnen arbeiten. Ihr eigener Staat verarmte immer weiter.
    Die Staaten sind durch den Imperialismus stark in ihren Entscheidungen, besonders den außenpolitischen Entscheidungen, eingeschränkt, da sie an manche Staaten so sehr gebunden sind und falls sie bei diesen in Missgunst fallen sollten das starke Auswirkungen auf ihren Handel hat(Beispiel Irak: Amerika). In diesen alten Kolonien herrschen heute meistens Terror und Gewaltherrscher.
    man sollte also nicht vergessen, dass die ganzen Diktatoren von den USA unterstützt worden waren (terroristische Contras in Nicaragua - und Nicaragua ging es wirtschaftlich mal sehr gut, nachdem eingreifen der USA nicht mehr)
    postkolonialen Folgen sind keine direkten Folgen des Kapitalismus/Imperialismus, sondern erst allmählich daraus resultierende.

    Und ratet mal, wo sich Wüstenbildung durch zuviel CO2 emissionen und das Ozonloch bemerkbar machen?

    Kinder als Altersvorsorge: das ist ganz natürlich würde ich jetzt mal sagen, denn auch wir haben in unserer geschichte diese vorsorge angewendet und afrika ist zeitlich durch den kapitalismus enorm zurückgeworfen worden

    aber eine frage, wenn es nicht der kapitalismus/imperialismus ist, was dann???

  8. #28
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    Standard Milchpulver als Wohltat

    "Indischen Presseberichten zufolge waren rund 385 Tonnen europäisches Milchpulver, die das UNO-Flüchtlingskommissariat (UNHCR) 1994 an Bangladesch geliefert hatte, hochgradig radioaktiv verseucht . Das hochbelastete Milchpulver (95 bq/kg) war als Hilfslieferung für Bangladesch vorgesehen. Nach Angaben der Zeitung verwies ein Vertreter des UNHCR auf Absprachen mit der Steuerbehörde, wonach die Lieferung vereinbart gewesen sei. Von bengalischer Regierungsseite wird dies "als klarer Fall von Entsorgung verseuchter Nahrung in einem armen Land" angesehen. (IFAV 2000)"

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

    "Entseuchung in Lingen

    Besonderes Interesse weckte die gesamte Anlage Lingen, als es nach dem Tschernobyl-Unfall um 5 000 Tonnen verseuchte Molke (Milchpulver) ging. Die Firma Meggle (ja, die mit der Kräuterbutter) aus Rosenheim/Bayern erhielt für die verseuchte Molke eine Entschädigung von 3,8 Millionen DM von der EG. Dann verkaufte Meggle 3 000 Tonnen dieser verseuchten Masse an die Firma Lopex aus Gießen, die das verstrahlte Material als Nahrungsmittel nach Ägypten verkaufen wollte. Der Skandal flog seinerzeit auf. Ende 1987 kam man auf eine "geniale" Idee. Durch das sogenannte "Roiner-Verfahren" sollte die Molke entseucht und wieder in Umlauf gebracht werden. Roiner selbst dazu: "Ist es nicht toll, daß Sie ihren Kindern nach einem GAU Milch geben können?". Gegen diese perversen Profitinteressen gab es heftigen Widerstand, der jedoch wieder abbröckelte. Heute ist bekannt, daß die Molke wieder in den Lebensmittelkreislauf gelangte. Sie wurde als Futtermittel in die Benelux-Länder verkauft. Die Entseuchungsanlage in Lingen wurde 1991 wieder stillgelegt. "

    Quelle: [Links nur für registrierte Nutzer]

  9. #29
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Wie soll man denn deiner Meinung nach den Entwicklungsländern helfen, roter Engel?
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  10. #30
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    Zitat Zitat von Siran
    Wie soll man denn deiner Meinung nach den Entwicklungsländern helfen, roter Engel?
    naja, wenn man jemanden getöten hat, kann man ihn auch schlecht wieder zum leben erwecken

    ich errichte mal einen plan

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