auch nicht so wichtig sonst bin ich auch noch frauenfeindlichZitat von Roter Amboss
auch nicht so wichtig sonst bin ich auch noch frauenfeindlichZitat von Roter Amboss
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Dann poste es mir über PN rüber.Zitat von antifascho
Die herrschende Politik ist nicht Sachzwang-geleitet, sondern Interessen-diktiert. Sie hat Profiteure. Deren Einfluss allerdings begründet sich nicht in Wählerstimmen, sondern in wirtschaftlicher Macht.
Engelchen, wo lebst du? Die soziale Marktwirtschaft nach Erhardt ist doch schon lange tot. Und das nicht erst mit Hartz 4.Zitat von Roter engel
Siegen heißt Leben
Auf [Links nur für registrierte Nutzer] gab es den Strang "Wie will der Kapitalismus seine menschenverachtenden Aspekte" ändern. Wen wunderts, dass der Strang der absolute Renner war und monatelang in der Liste der TOP-Diskussionen auf der Politikforum-Homepage stand.
Seit einiger Zeit ist der Strang unauffindbar, was den Verdacht weckt, den Betreibern des Politikforums war er wegen seiner großen Resonanz - ca. 200 Seiten - so inopportun, dass sie ihn einfach gelöscht haben.
Derartige Manöver belegen aber nur die Hilflosigkeit der Kapitalismus-Apologeten angesichts wachsender Unzufriedenheit mit ihrem System. Die Menschen wollen Wohlstand, emotionale und intellektuelle Anregungen und ein Leben mit den Annehmlichkeiten von Wissenschaft und Technik. Da der Kapitalismus als das weltweit herrschende Wirtschaftssystem das nicht liefert, steht er in der Kritik. Wie aktuell die Kapitalismus-Kritik ist, zeigt aber dieser Strang, der in nur wenigen Tagen auf eine beachtliche Länge angewachsen ist.
Wenn man den Kapitalismus nicht als "Kapitalismus" bezeichnet, wäre die Bezeichnung "Wirtschafts-Oligarchie" angemessen. "Wirtschafts-Oligarchie" ist vielleicht insofern sogar besser, als für kapitalistische Systeme die formalen Besitzverhältnisse nicht so wichtig sind wie es scheint. Oligarchische, auf ökonomischen Monopolen, Ausbeutung und Ausgrenzung, Hierarchien und sozialen Gegensätzen beruhende Strukturen existieren, egal ob die Wirtschaft von Einzelunternehmern, abhängig beschäftigten Managern oder Funktionären des Staatsapparates kontrolliert wird.
Wichtig dabei ist allerdings, dass "Kapitalismus" nicht ein bloßes Wirtschaftssystem ist. Es ist eine auf einem Wirtschaftssystem basierende Form von Herrschaft. Man ist nicht "Kapitalist" allein durch Besitz an Produktionsmitteln, man ist Kapitalist durch seine Rolle als Nutznießer und Teil dieses Herrschaftssystems.
Man kann kapitalistische Systeme in Ökonomie (Produktionsweisen, Besitzverhältnisse) -> Politik (Ideologien, Staatsform) -> Gesellschaft (Religion, Kultur, Lebensweisen) gliedern. Der marxistischen Orthodoxie zufolge bestimmt die Ökomie als "Basis" alles Übrige (den "Überbau"). Das scheint mir deswegen plausibel, weil alle Ideologien, Religionen, Weltanschauungen und Lebensformen, die sich nicht zu einer Kampfansage an den Kapitalismus entschließen, als seine Hofnarren und Bauchredner enden.
Das System innerhalb seiner politischen und wirtschaftlichen Institutionen zu verbessern und menschenfreundlich zu gestalten, hat sich als aussichtslos erwiesen. In den letzten Jahrzehnten haben die bürgerlich-kapitalistischen "Demokratien" des Westens nur ihren eisernen Willen bewiesen, reformistische Bewegungen zuerst zu korrumpieren, um sie dann zu zerschlagen und ihre Erfolge wieder zunichte zu machen.
Die von der Arbeiterbewegung mühsam erkämpfte Teilhabe der Massen am Wohlstand wird durch Sozialabbau zunichte gemacht, das von den 68ern, den Hippies, der Schwulen- und Lesbenbewegung geschaffene liberale und sexuell offene Klima weicht einem erstickendem neuen Biedermeier, anstelle des von der Ökologiebewegung propagierten Umweltbewusstsein hindert die Atomlobby nicht daran, an einem Comeback ihrer gefährlichen Technologie zu arbeiten. Trotz Friedensbewegung haben wir eine Bundesregierung, die aus purer Geltungssucht rund um den Globus deutsche Soldaten stationiert.
Und es kann noch schlimmer kommen: nachdem die "68er" und aus ihnen hervorgegangene Bewegungen weitgehend eliminiert sind, dienen sich nun rechte, extrem nationalistische und religiös-fundamentalistische Rattenfänger dem System als neue Hofnarren an. So nach dem Motto "wir rütteln nicht an den ökonomischen Grundfesten, dafür dürfen wir in der Gesellschaft ein bisschen Mittelalter und ein paar Hexenverbrennungen veranstalten". In den USA sind christliche Fundamentalisten eine feste Größe, in Europa machen rechte Populisten auf sich aufmerksam, im Orient treiben islamistische Terror-Fakes ihr Unwesen, zwischen Jordan und Mittelmeer die zionistischen Ultras.
Fast überflüssig zu sagen, dass die rechten und fundamentalistischen Ultras sich mit Hetze gegen andere Menschengruppen profilieren, das Leben ihrer Mitmenschen zerstören, miese kleine Kriege anzetteln und ganze Länder in Trümmer legen, EINES aber immer unangetastet lassen: den Kapitalismus.
So bleibt nur Wahl zwischen bedingungsloser Kapitulation vor der kapitalistischen Oligarchie und ihren rückwärts gewandten Bestrebungen oder Aufbau von antikapitalistischen Massenbewegungen, Gegen-Gesellschaften und ökonomisch überlegenen Nachfolgesystemen.
bis jetzt hat sich noch keine, ökonomisch überlegenere gegen-gesellschaft gebildet und es konnte eigentlich noch keine aufgezeigt werden. außer: wenn der mensch gut wird ist alles gut!
tut mir leid damit kann ich nichts anfangen. in dem strang "sozialistische demokratie" habe ich mit leyla darüber diskutiert und ich muss sagen, dass für alle forderungen welche sie gestellt hat, ein vernünftiges gegenargumnet zu finden ist, bzw. die funktion ihres gedankenkonstrukts stark anzuzweifeln ist.
ebenso hast du bverly, mir immernochnicht gesagt, wie man einen tauschring für hoch arbeitsteilige produkte gründet.
aber zu deinen oben geschriebenen argumenten, bzw. zustandsbeschreibungen,
könnte man es nicht auch so interpretieren:
der kapitalismus als wirtschaftsform ist unheimlich stark im integrieren völlig unterschiedlicher meinungen.
p.s. zu einem wirklichen kapitalistischen system gehören klar bestimmte rechte, deshalb ist es untrennbar mit einem demokratischen rechtsstaat verbunden. die systeme im arabischen und afrikanischen raum sind keinesfalls marktwirtschaftlich, da die rechtsposition ihrer mitglieder nicht klar bestimmt ist, bzw. nicht einklagbar ist.
Der Adel in Europa dachte bis 1789 auch, es gäbe keine Alternative zu seiner Herrschaft. Wenige Jahre später verloren die Adligen in Frankreich ihre Köpfe, ihre Standeskollegen in Rußland hielten noch 130 Jahre länger durch, nur um genauso zu enden.Zitat von moxx
So weit wie mit dem Feudalismus im 18. Jahrhundert ist es mit dem Kapitalismus jetzt auch. Die Nutznießer des Systems machen ganz wie die Adligen in Barock und Rokkoko so richtig Party und grenzen das gemeine Volk aus. Das mit der "sozialen Marktwirtschaft" brauchen sie nicht mehr und die Nase wird wieder höher als das Gehirn getragen. Alle Reformvorschläge werden abgeschmettert und alle Warnungen auch aus den eigenen Reihen in den Wind geschlagen.
Alternativen gibt es schon, aber sie führen - noch - ein Schattendasein. So ein Kooperativenverbund in Spanien, bei dem man sich für 10 000 Euro quasi den eigenen Arbeitsplatz kaufen kann. Tauschringe und Regionalwährungen sind möglicherweise Vorläufer von Finanzdienstleistungen, die das althergebrachte Bankenwesen revolutionieren und überflüssig machen werden. Weitgehend unbeachtete Raumfahrt-Vereine werden möglicherweise die Eroberung des Weltraums initiieren, zu der den Dagobert Ducks mitsamt ihren Milliardenvermögen der Mut fehlt.
Ein auf Ausbeutung und Konkurrenz basierendes System kann schlecht Menschen mit unterschiedlichen Meinungen integrieren. Die Integration erfolgt durch gemeinsame Ziele.Zitat von moxx
Meistens waren kapitalistische Länder autoritär regiert oder einem Wechsel zwischen Diktatur und Demokratie unterworfen. Siehe die Geschichte von Deutschland, Japan, Italien, Taiwan, Südkorea, Chile, Argentinien - alle kapitalistisch und immer wieder Diktatur.Zitat von moxx
Doch, der afrikanische und arabische Raum ist marktwirtschaftlich. Zumindest wird er von westlichen "Geschäftsleuten" ausgeblutet und ausgesaugt, aber das ist ja Gott sei Dank "frei" und "liberal".Zitat von moxx
Afrika ist durch die Verschleppung von Sklaven nach Amerika seit den 16. Jahrhundert in den sich in der Neuzeit bildenden globalisierten Kapitalismus integriert. Die Kolonisierung ab dem 19. Jahrhundert setzte diese Integration fort.Zitat von Vietminh
Die arabische Welt gehört auch durch das Öl zu den am stärksten in die internationale kapitalististische Wirtschaft integrierten Regionen.
zu 1. das sind alles modelle die sich "parasitär" zum marktwirtschaftlichen system verhalten. will meinen sie sind keinesfalls autark. wenn du mir aber, und dies meinte ich, eine alternative volkswirtschaft zeigen kannst, welche besser funktioniert als die marktwirtschaft, so werde ich mich ohne weiteres überzuegen lassen. nur habe ich noch nichts vernommen.Zitat von Beverly
zum dritten mal die frage: wie soll ein tauschring eine tranzrapitstrecke von berlin nach münchen finanzieren, wenn er die weiterentwicklung von modernem finanzwesen ist?
zu 2. tja und dennoch schaft es dies. wie du oben beschrieben hast, ist es überhauptkein problem, tauschringe und kooperativen in einem marktwirtschaftlichen system zu betreiben. in einem sozialistischen system kannst du keine marktwirtschaftlichen insellösungen herstellen. willst du etwa behaupten deine hochgelobten tauschringe, sind integriert weil ihre meinung kompatibel zum system ist???
zu 3. ein kapitalistisches system funktioniert nur effizient, wenn gewisse rechte vorhanden und einklagbar sind. dazu gehört das eigentumsrecht und die vertragsfreiheit. dies ist in diktaturen nicht gegeben, deshalb sind sie auch keine marktwirtschaften sondern oligarchien.
Geändert von moxx (29.11.2004 um 11:06 Uhr)
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