Sprengstoffkoffer war eine Bombe
Der Dresdner Hauptbahnhof ist möglicherweise nur knapp einer Katastrophe entgangen. Bei dem Sprengstoffkoffer, der am Freitagabend auf einem Bahnsteig gefunden worden war, handelte es sich um eine Bombe, wie ein Sprecher des Landeskriminalamtes in Sachsen am Montag mitteilte.
In dem Koffer seien sowohl Sprengstoff als auch eine Zündschnur und eine Zündeinrichtung gewesen, so der Sprecher. Bei einer Explosion wären zahlreiche Reisende getötet oder verletzt worden.
Hinweise auf den oder die Täter gab es zunächst nicht. Zurzeit werde untersucht, ob die Zündvorrichtung auch gearbeitet habe, erklärte das LKA. Mitarbeiter der Bahnreinigung hatten das Gepäckstück am Freitag gegen 19.40 Uhr auf dem Bahnsteig 14 des Dresdner Hauptbahnhofs gefunden. Zu dieser Zeit habe lebhafter Reiseverkehr geherrscht, sagte ein LKA-Sprecher. Alarmierte Sprengstoffexperte des Bundesgrenzschutzes zerlegten den Koffer mit Hilfe eines Roboters, nachdem ein Spürhund angeschlagen hatte. Der gesamte Bahnhof wurde bis Samstagmorgen, 3 Uhr, für den Reiseverkehr gesperrt.
Das LKA veröffentlichte einen Fahndungsaufruf im Zusammenhang mit dem Koffer auf Rollen mit hellgrau abgesetzten Seitenstreifen und einer aufgesetzten, fast über die gesamte Vorderfront reichenden Tasche der Marke „Shamp“. Vor allem seien die Zugverbindungen von und nach Frankfurt/Main und zum Dresdner Flughafen von Interesse. Auf dem Bahnsteig 14 verkehren an- und abfahrende IC/ICE-Züge der Richtung Dresden-Frankfurt/Main und Dresden-Dortmund.
Quelle: Focus Online