Der Aufwärtstrend bei den Demos setzt sich weiter fort. Einige initiativen
z.B. Frankfurt haben bereits Demos
bis in den März des kommenden Jahres angemeldet.Auch im Ruhrpott lässt man
sich nicht die Butter vom Brot nehmen.
Wir haben auch wieder einige gute Ideen gesehen, u.a. Präsentkorb mit
Armenverpflegung für die satten "Volksvertreter",
Brot und Salz für die armen Schwerstarbeiter im Sozialamt, Armutstribunale
in Erfurt, Übergabe des (aus Silberpapier selbstgebastelten)
Amtstyrannen an Arbeitsamtsleiter und verschiedene Nikolausüberraschungen
für jene die als Amtsknechte Hartz IV durchsetzen.
Dies soll euch als Anregung dienen, schliesslich hängen wir alle an einem
Strick, nur hängt er bei uns um den Hals ;-)
Zugleich machen wir auf den Aufruf zum Sozialem Ungehorsam am 10.12.2004
aufmerksam, dem weltweiten Tag der Menschenrechte, denn Hartz IV verletzt Menschenrechte indem es Armut fördert.
Aktuelle Zahl der Arbeitslosen im November: 4,25 Mio und sicher sind auch
diese Zahlen wieder "schön gerechnet".
Aktuelle Vermittlungen im November laut Aamt 50 000, komisch nur das kaum
einer ein Angebot erhalten hat.
Neue Entlassungswellen sind bei Zigarettenherstellern, Siemens und in der
Autozulieferindustrie im Gespräch und das geht in die hunderte.
z.b. in Bayern wo Phönix komplett zerschlagen wird weil Unternehmer das Werk gekauft haben um die Konkurrenz auszuschalten.
Das Ende der Talfahrt ist also noch lange nicht erreicht.
Die Termin-Liste wie immer unter
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(...)
10.12.2004 - 13.00 Uhr - Tag der Menschenrechte - bundesweiter Aufruf
zum »zivilen Ungehorsam«
Wir rufen die Bevölkerung, die Schüler und Studenten, die Doktoren und
Professoren, die Elite unseres Landes, die Arbeiter in den Betrieben wie
Opel und VW, Vodaphone und anderen, die Angestellten in den Büros und
Kaufhäusern wie Karstadt, Quelle, Neckarmann, der Post, der Telekom, die
Kraftfahrer der Verkehrsbetriebe und der Bahn, die Angestellten der Energie-
und Wasserwirtschaft, insbesondere aber die ausführenden Staatsbeamten und
Angestellten in den öffentlichen Behörden, Sozialämtern, Arbeitsagenturen
und Geschäftsstellen sowie die Kontroll- und Ordnungskräfte in diesem
unserem Land zum friedlichen zivilen Ungehorsam gegenüber den Regierenden
und Mächtigen auf. Dies ist ein Aufruf an alle demokratischen Kräfte in
unserem Land und an jeden der dies lesen kann.
»Wir Arbeiter und Angestellte dieses Landes, wir Kleinunternehmer denen die
Liquidität wie ein Damoklesschwert über die Firma hängt, wir
Sozialhilfeempfänger und Arbeitslosen, wir die Väter und Mütter, wir die
Rentner und Kinder sind nicht das eigentliche Problem in diesem Lande.
Schluss mit der Bescheidenheit, unsere Geduld ist erschöpft !«
Mit dem Absenken unserer Kaufkraft, der Arbeitszeitverlängerung, den
wachsenden Kosten und dem ständigem Sozialabbau ist Niemandem in unserem
Lande gedient. Es ist daher an der Zeit die Mächtigen daran zu erinnern, wer
die Mehrheit des Landes ist und wem seine Gesetze dienen sollten.
»Wir fordern eine Gesetzgebung und Reformierung die sich an den Werten
unserer Verfassung orientiert. Wir fordern die Demokratie des Volkes zurück
um den Menschen unseres Landes ein lebenswertes Dasein ohne Existenzangst
ermöglicht.
Es kann nicht sein, das wir ständig mehr zahlen aber immer weniger dafür
bekommen.«
Ziviler Ungehorsam kann überall geleistet werden, durch Inaktivität,
Bummeln, Verschleppung oder Arbeitsniederlegung. Auch das Verlegen von Akten bietet Möglichkeiten für seine Überzeugung Widerstand zu leisten ohne
auffällig und damit zur Zielscheibe des Arbeitgebers zu werden.