Es ist nur eine Frage der Zeit, wann die westliche Gesellschaftsform einen sog. Phasenübergang erlebt. Grund ist, daß alle westlichen und ostasiatischen Nationen ihren "Wohlstand" nicht mehr durch eigenen Nachwuchs erhalten können und auf Immigranten angewiesen sind. Die Frage des Bevölkerungsaustausches wird offenbar zur zentralen Frage des 21. Jhd.

Will nun die Bundesrepublik bis 2050 nicht auf 50, sondern nur auf 69 Millionen Einwohner absinken, müssen jährlich 100000 Menschen einwandern und 140000 am Weggehen gehindert werden. Von demografischer Kapitulation spricht die Forschung, wenn in einer Population auf 100 Männer zwischen 40 und 44 Jahren nur noch 80 oder weniger Knaben zwischen null und vier Jahren folgen. In Deutschland liegt die Zahl derzeit bei 50 Knaben pro 100 Männern im beschriebenen Altersrahmen. Das große Brimborium um Elterngeld und Kinderkrippen dreht vor diesem Hintergrund an Stellschrauben im Mikrometerbereich. Selbst wenn hiesige Frauen schon ab 1.Januar 2008 nicht mehr 1,4, sondern 1,8 oder gar 2,1 Kinder gebären, woran niemand glaubt, hätte das vor 2050 keinen positiven Effekt auf die Relation zwischen Aktiven und Transferempfängern. Im Gegenteil, die Töchter von 2008 bis 2033 wären bis zur eigenen Mutterschaft zwischen 2033 und 2058 zusätzliche Leistungsbezieher.

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Bereits jetzt werden 15 Prozent aller Kinder direkt in die Hartz-IV-Versorgung geboren. Wenn sich dieser Satz bis 2025 ebenfalls verdoppelt, wächst nur noch eine Minderheit der raren Neugeborenen in Bildungsnähe auf. Die Bremerinnen beispielsweise gebären schon 2005 über 40 Prozent aller Babys in die Sozialtransfers.

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Das Problem kann, wenn überhaupt, nur durch eine gezielte und selektive Zuwanderungspolitik gelöst werden. Die Zahlen der jüngeren Vergangenheit sind freilich alles andere als ermutigend. Zwischen 1960 und 2000 gewinnt die Erste Welt gerade mal eine Million Fach- und Hochschulabsolventen aus der Dritten Welt. Ein lediglich auf 69 Millionen Einwohner sackendes Deutschland will bis 2050 aber für sich ganz alleine über vier Millionen solcher Turboimmigranten. Italien fordert drei Millionen für sich, Japan sieben. Allein die ebenfalls von der demografischen Kapitualtion bedrohten Teile der angelsächsischen Welt (Australien, Kanada, Irland, Neuseeland, Großbritannien) verlangen 65 Millionen. Dort könnte man pro Jahr beim Bedarf von 1,5 Millionen Immigranten spielend die deutschen Neugeborenen aus zwei Jahrgängen à 700000 absorbieren. Für die 64 jetzt bereits alternden Länder gelangt man – ohne China – bis 2050 auf einen Bedarf von mindestens 150 Millionen Fremden.


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