Hallo zusammen,
vielleicht erinnert sich noch einer an meinen Versuchsballon den ich hier hab steigen lassen (im Religionsteil) in dem ich mich dafür aussprach öffentlichen Weihnachtsschmuck hier in Berlin zu verbieten, da es diskreminierend für Muslime ist. Das wurde von vielen natürlich als Unsinn entlarvt und dann auch gelöscht. Mit dem text habe ich auch mal einige Parteien in Berlin kontaktiert. Die SPD-Linke, die PDS und die Grünen. Antwort habe ich nur von den Grünen erhalten. Die ist aber ziemlich deftig. Die hat sich zwar nicht dafür ausgesprochen im Sinne meiner Anfrage, aber nach deren Lesart sind die Deutschen, bzw. die, welchen weihnachtlichen Traditionen öffentlich nachgehen nur eine Volksgruppe unter vielen, welchen auch Toleranz entgegenbracht werden sollte. Also wir nur ein Glied in der Multi-Kultikette im der eigenen Stadt (...oder sogar Staat?)
Hier die Stellungnahme der Grünen im O-Ton:
Sehr geehrter Herr Müller,
wir Grünen treten für Vielfalt ein. Häufig wird das missverstanden als multikulturelle Träumerei. Aber Berlin ist eine Stadt, in der 184 verschiedene Nationalitäten leben. Deshalb ist Multikulturalität ein Fakt, denn wir sind eine Stadt der Einwanderung. Das bedeutet auch, dass wir mit vielfältigen Bräuchen und Kulturen umgeben sind. Weihnachten ist nur der Ausdruck einer Kultur, einer Gruppe Berliner, die aus christlicher, überlieferter oder konsumorientierter Tradition heraus das Fest nach außern trägt. Ein Zeichen von Vielfalt. Mit den unzähligen Zeichen von Vielfalt sollten wir umgehen lernen, mit Toleranz und Akzeptanz. Wollten wir alle diese Zeichen verbannen, was wäre Berlin doch arm, und sicher nicht die lebendige und weltoffene Hauptstadt, die wir sein wollen.
In diesem Sinne halte ich es mit den Worten des alten Fritz "Ein Jeder nach seiner Fasson".
Grüne Grüße
Britta Marschke
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Dr. Britta Marschke
Referentin für Migrations- und Flüchtlingspolitik
Bündnis 90/Die Grünen im Abgeordnetenhaus
Niederkirchnerstr. 5