Spektakuläre Durchsuchungs-Aktion der Polizei: In Köln, Düsseldorf, Dortmund, Aachen, Mönchengladbach sowie im Rheinisch-Bergischen- und im Rhein-Erft-Kreis haben mehrere hundert Beamte Mittwochmorgen insgesamt 48 Wohnungen und Geschäfte durchsucht.
Bilanz: Acht Haftbefehle und Festnahme zweier Tatverdächtiger.
Es handelt sich laut Polizei um Russen, Tschetschenen, Armenier und Karbadiner im Alter von 25 bis 55 Jahren. Gegen sie wird seit Herbst wegen des Verdachts der Bildung einer kriminellen Vereinigung ermittelt.
Vorwurf: bewaffneter Raub, Schutzgelderpressung, Waffenbesitz, Drogenhandel, Einführung von Falschgeld.
Die Bande gilt als sehr gefährlich. Kurz vor einem Treffen der Festgenommenen mit einer anderen kriminellen Gruppierung im Mai 2007 konnte die Polizei vier mit Pumpgun und Maschinenpistolen bewaffnete Tschetschenen festnehmen.
Und: Der Kopf der Bande lebt in Köln. Der 41-Jährige war während der Sicherstellung gefälschter Dollarnoten im Wert von 200.000 Dollar Ende 2006 ins Visier der Polizei geraten.
Die Gruppe hatte Schutzgeld von Lokalen aus demselben ethnischen Umfeld eingetrieben. Den Opfern boten sie das „Dach“ oder „Kryscha“ an, also Schutz gegen Geld. Viele der Opfer haben aus Angst bislang keine Angaben zur Schutzgelderpressung gemacht.