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Thema: Warum sind die Schweizer klüger als wir?

  1. #11
    SÜDLICHT Benutzerbild von Scarlett
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    Warum haben die Schweizer in der Abstimmung vom Sonntag Erleichterungen für die zweite und dritte Generation abgelehnt?

    1. Die Schweiz hat einen Ausländeranteil von rd. 20%.

    2. In der Schweiz werden im Polizeibericht die Nationalitäten von Straftätern genannt. Daraus ist zu ersehen, dass die Gewaltkriminalität in der Schweiz in weit überwiegendem Maße von Ausländern verübt wird. Sind solche Straftäter eingebürgert, hat man keine Chance, sie wieder loszuwerden. Das fürchtet die Bevölkerung.

    3. Gerade in den letzten Monaten gibt es in der Deutschschweiz ein weit verbreitetes Problem mit "Rasern". Das sind junge Männer, die nachts auf öffentlichen Straßen Autorennen veranstalten. Fast täglich wird in der Zeitung über nächtliche Unfälle durch Raser berichtet. Die Täter sind ausnahmslos Ausländer, meist vom Balkan. Das hat kurzfristig Einfluß auf das Wahlverhalten am letzten Sonntag gehabt.
    It is a far, far better thing to have a firm anchor in nonsense than to put out on the troubled seas of thought.

  2. #12
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    @scarlett,

    zu 1.
    wenn deutschland die selben restriktiven einbürgerungsregeln wie die schweiz hätte, dann läge der ausländeranteil ebenso bei circa 20%.
    außerdem haben die kantone/städte mit dem höchsten ausländeranteil für die neue regelung gestimmt (nämlich genf, basel und lausanne).

    zu 2.
    kann mir gut vorstellen, dass soetwas dazu beiträgt (ist aber auch in deutschland so, also die erwähnung der nationalität im polizeibericht)

    zu 3.
    keine ahnung ob das stimmt, aber es lag ebenso an der agitation der svp und dem innenminister/kanzler oder wie der dort heist blatter. der sich entgegen der norm als regierungsmitglied gegen die vorlage ausgesprochen hat. auch an der mangelnden werbung der linksparteien, da es vor kurzem noch nach einer zustimmung von 60% ausgesehen hat.

    ich persönnlich hätte wohl auch nicht für die vorlage gestimmt, denn nur weil jemand in der dritten generation in deutschland lebt, ist er noch lange kein deutscher. d.h. es ist in deutschland durchaus möglich in der dritten generatin immernoch kein deutsch zu sprechen.

  3. #13
    SÜDLICHT Benutzerbild von Scarlett
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    @moxx

    In Deutschland ist das Benennen der Nationalität von Ausländern im Polizeibericht nicht "politically correct" und erfolgt daher auch nicht. Slebst die Presse berichtete in den Zeitungen, die ich lese zB nicht darüber, dass der Täter der Geiselnahme von Neuss ein Türke war.

    In der Schweiz ist die Ablehnung der Einbürgerungserleichterungen mit größeren Stimmenanteilen erfolgt als bei der letzten Abstimmung darüber, als nur die Kantonsmehrheit dagegen zur Ablehnung führte. Der Widerstand gegen Erleichterungen hat sich versteift.

    In der Abstimmung hat sich wieder der "Röstigraben" vertieft, die welschschweizerischen Kantone und Basel Stadt dafür, der Rest dagegen. Wobei auch in der Deutschschweiz die großen Städte Zürich und Bern schwache Mehrheiten dafür hatten.

    Selbstverständlich konzentriert sich die Ablehnung in den kleineren Gemeinden der Deutschschweiz. Der Kanton Appenzell IR war sogar mit 80 % dagegen.
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  4. #14
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    @scarlett
    oh man hort doch immerwieder in der presse, auch im TV

    "der türkischstämmige straftäter..."
    "der junge russlanddeutsche..."

    und wieso fällt dir kein kommentar dazu ein weshalb es in den städten mit hohem ausländeranteil zu so guten stimmergebnissen für die neuerung kam?

    @modena,

    1. genau das meinte ich doch, durch die enbürgerung sinkt der ausländeranteil...

    2. was genau zu einer einbürgerung reicht und was nicht darüber können wir uns jetzt mächtig streiten. ich glaube aber das wir uns darin einig sind, dass die deutsche sprache ein grundlegendes kriterium ist.

    oh mein gott modena,
    in appenzell IR liegt der hund begraben. und die meinen es da ernst mit ausländer, als deutscher zählst du dort dazu!!!
    Geändert von moxx (28.09.2004 um 15:52 Uhr)

  5. #15
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    @ moxx

    Ich sprach vom Polizieibericht. Und der wird hier bei uns in der Presse nicht ergänzt.

    Die Städte sind generell weniger konservativ, in der Deutschschweiz am wenigsten Basel.

    In der Welschschweiz spielt eine Rolle, dass sich die Kantone eine stärkere Vergrößerung der Zahl der Stimmberechtigten und damit eine Vergrößerung des Gewichts gegenüber den deutschschweizer Kantonen versprechen.
    Außerdem ist ein großer Teil der Ausländer frankophon oder sogar französisch. Zu solchen Ausländern fühlen sich die Welschen eher hingezogen als zu den Deutschschweizern, von denen sie sich immer beherrscht fühlen.

    @ modena 360

    Erstmal kommt die Aufenthaltsbewilligung. Die bekommt man, wenn man einen Job dort hat und der Arbeitgeber nachweist, dass er einen so qualifizierten Schweizer nicht bekommen konnte.

    Dann nach 5 Jahren kommt das Niederlassungsrecht.

    Nach 12 Jahren Wohnsitz dort kann ein Einbürgerungsantrag gestellt werden.Erforderlich ist weiter eine Eingliederung in die Schweizer Verhältnisse und die Vertrautheit mit den Schweizer Lebensgewohnheiten und Sitten.

    Ich weiß nicht, ob in Appenzell die Bevölkerung der Wohmgemeinde zustimmen muss, wie in einigen Kantonen. Kann sein. Dann muss man sich auch noch mit den Nachbarn gut gestellt haben, sonst schmettern die Bürger den Antrag ab.
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  6. #16
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    scarlett,
    so genau hab ich mich mit den eigenheiten der schweizer bevölkerung noch nicht auseinandergesetzt.
    und man kann ja die abstimmung nicht unbedingt an französisch sprechend und deutsch sprechend festmachen.
    das walis hat gegen denn entwurf gestimmt, ebenso jura,wenn ich mich recht erinner.
    ist mir aber eigentlich egal.
    ich halte es für notwendig in deutschland ein system zu etablieren, an dass sich jeder halten kann, ohne konfuse juristische schlupflöcher usw.
    also: erfüllst du die und die kriterien kannst du die deutsche staatsbürgerschaft annehmen.

    dazu kann ich einwenig was erzählen,
    ein freund von mir (er war türke) wollte die deutsche staatsbürgerschaft annehmen, v.a. weil er als lehrer deutscher seinen muste.
    nun haben sie ihn beim amt doch tatsächlich aus der bild-zeitung vorlesen lassen. obwohl der kerl, deutsch auf lehramt studiert.
    ich hab ihn ausgelacht...

    MfG

    moxx

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von Notstand
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    Ist es nicht so dass wenn man unter einer Straßenlatrerne gefunden wurde und man eine gewisse zeit nicht nachweißen kann wer man ist und woher man kommt die deutsche Staatsbürgerschaft erhält??

    Warum raffen die Deutschen eigendlich nicht das sie von der EU als Auffanglafger für Ausländer benutzt werden das gefühl hab ich zumindest X(

  8. #18
    SÜDLICHT Benutzerbild von Scarlett
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    @ moxx

    Eines musst du lernen:

    Man kann fast alle Schweizer Abstimmungen an der Sprache festmachen.
    Jura war natürlich stramm positiv, aber mit dem Wallis hast du recht. Das Wallis ist ja zweisprachig, und da war der mehrheitlich französisch-sprechende Teil ganz knapp negativ, während das deutschsprechende Oberwallis hoch abgelehnt hat.
    Das liegt daran, dass es auch im Unterwallis einen Teil Deutschschweizer gibt.
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  9. #19
    City on a hill Benutzerbild von moxx
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    na dann kann ich mich ja freuen, dass wir nur ein paar ossis haben und keine franzosen, auf denen wir dann rumhacken müsten...
    :] :] :]

  10. #20
    City on a hill Benutzerbild von moxx
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    nun modena,
    da sind wir uns dann natürlich nicht mehr einig :P
    was soll den eine rein deutsche abstammung bedeuten (mal ganz davon abgesehen das ich eine solche sache für idiotisch halte).

    in meiner familie gab es um napolions zeiten mal einen belgier, der hat sich meine ur-ur-ur-großmutter geschnappt.
    muss ich jetzt meinen pass abgeben???

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