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Thema: Europa im rechten Licht.

  1. #1
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    Europa im rechten Licht.

    Bausteine für das Europa der Völker



    Andreas Mölzer, Publizist und langjähriger politischer Weggefährte Jörg Haiders, gilt als einer der profiliertesten Vordenker des patriotischen Lagers im deutschsprachigen Raum. In den letzten Jahren widmete er sich verstärkt der Vernetzung der europäischen Rechten, ohne damit in seiner eigenen Partei, der FPÖ, auf viel Gegenliebe zu stoßen. Seit den letzten Europawahlen ist Mölzer nun EU-Abgeordneter; prompt kündigte er an, das Projekt "Eurorechte" künftig mit noch mehr Nachdruck vorantreiben zu wollen.

    Vor diesem Hintergrund ist der vorliegende Band zu sehen. Mölzer versammelt darin nicht nur Beiträge aus eigener Feder, sondern auch zwei Dutzend Stellungnahmen, Verlautbarungen und Interviews mit mehr oder weniger prominenten europäischen "Rechtsdemokraten", darunter etwa Vertreter des Front National, des Vlaams Blok, der italienischen "Postfaschisten" und der Lega Nord. Von anderen Gruppierungen dagegen hat man hierzulande kaum Kenntnis, so etwa von der "Nationalpartei für ein unabhängiges Schottland".

    Mölzers Verdienst ist es, in seinem Sammelband nicht das Trennende, sondern das Verbindende in den Vordergrund zu stellen. Europas Patrioten, darin ist ihm beizupflichten, haben sich lange genug aus nationalem Egoismus oder wegen historischer Hypotheken befehdet, weshalb es ihnen bis heute nicht gelungen ist, eine Art "nationaler Internationale" zu etablieren. Vor dem Hintergrund einer erbarmungslosen Globalisierung, die gewachsene Völker und ihre Traditionen einem neuerlichen Nivellierungsschub zu unterwerfen im Begriff steht, kann dieses Versäumnis lebensbedrohlich werden.

    In entscheidenden Fragen reden Mölzers Autoren und Interviewpartner denn auch weitgehend den gleichen Text: Alle sind gegen den europäischen Superstaat und seinen Zentralismus, alle sind für mehr Subsidiarität, weniger Überfremdung und mehr Bürgerrechte. Doch um Europas Identität im 21. Jahrhundert zu stärken, ist das zu wenig. Auch Mölzer sieht in der angestrebten patriotischen Internationale gewissermaßen die Quadratur des Kreises, denn um mehr europäisches Gewicht auf die Wagschale zu bringen, werden Europas Nationale zwangsläufig Abstriche an ihren Nationalismen hinnehmen müssen.

    Einen denkbaren Kompromiß, eine Art vorläufiger Geschäftsgrundlage stellt Mölzer selbst im Anhang seines Bandes vor, ein Positionspapier unter der Überschrift "Grundsätze der Euro-Rechten". Neben der kulturellen Vielfalt der alten Weltinsel Europa werden dort auch Werte wie "Familie und Solidargemeinschaft", "Recht und Ordnung", Meinungsfreiheit und eine "freiheitliche Bürgergesellschaft" beschworen.

    Man kann Mölzer nur wünschen, daß sich dafür möglichst viele seiner europäischen Gesprächspartner ebenfalls begeistern können, ehe der Brüsseler Monsterstaat Realität wird. Einstweilen wäre es bereits ein gewaltiger Fortschritt, wenn es den im Europaparlament vertretenen Rechtsparteien wieder gelänge, wenigstens eine gemeinsame Fraktion zu bilden. Von 1989 bis 1994 gab es sie. Heute aber fehlen in Straßburg rechte Abgeordnete aus Deutschland, um die Geschäftsordnungsbestimmungen zur Fraktionsgründung zu erfüllen. Mölzers Plädoyer gemahnt deshalb vor allem auch die Verantwortlichen der bundesdeutschen Rechtsparteien an die Notwendigkeit des Schulterschlusses - erst national, dann europäisch.

    Andreas Mölzer (Hrsg.): Europa im rechten Licht. Rechtsdemokraten und Patrioten über Zustand und Zukunft des Kontinents. 220 Seiten, Broschur, Abbildungen, € 19,90

    Quelle: Nation&Europa

  2. #2
    Mitglied
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    Standard

    Einst kam auf Arte ein hochinteressanter Themenabend mit ähnlichem Thema.
    Es wurde viel auf Le Pen eingegangen, aber vor allem wurde von den Norditalienern berichtet, die ein eigenes Land wollen. (hab momentan den Namen dieses Landes vergessen. Sie haben schon eigene Flaggen). Sie identifizieren sich nicht mit den "dreckigen Süditalienern und wollen von ihnen abgegrenzt sein.

    Ausserdem wurde berichtet von Hitlerspielzeug, -figuren etc., das man öffentlich kaufen kann (in Italien)

    Aber ich denke, dass "EUROPA RECHTS" doch zu wenig Einfluss und Kraft hat, um sich entscheidend irgendwann durchzusetzen.

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