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Thema: "1776" und "1789" - genauso eine Katastrophe wie "1917" und "1933"?

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  1. #1
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    Standard AW: "1776" und "1789" - genauso eine Katastrophe wie "1917" und "1933"?

    Zitat Zitat von mabac Beitrag anzeigen
    Sicher will der Konservative keine Revolution.
    Nun, die Machtergreifung nach 1933 wäre auch dann ein Desaster geworden, wenn sich die "Sozialisten" und "Revolutionäre" innerhalb des NS hätten durchsetzen können.
    Nach Burke waren sie ebenso eine "Vereinigung bewaffneter Fanatiker" wie der frühe Isalm Mohammeds, die Jakobiner, die Bolschwisten und die Hitler - Nazis.

    Gewiss war die Weimarer Ochlokratie "reif", aber nicht für eine Revolution.
    Da muss ich widersprechen: der ganz spezielle "Charme" des Nazi-Systems kam daraus, dass Hitler innen- und außenpolitisch letztendlich das Bündnis mit den Bürgerlichen suchte und sich "brutalstmöglich" gegen alles "Linke" wandte. Da sponsorte man einen Irren und Amokläufer, stimmte als Bürgerlicher für das Ermächtigungsgesetz und duldete als westlicher Staat ein Bubenstück nach dem anderem. Nach '45 heulte man über seine Morde so viele Krokodilstränen, dass es für ein Meer reichen würde, doch vor '45 waren einem Juden oder gar Russen im Grunde sch...egal.

    Da hätte auch im schlimmsten Fall ein Herr Strasser nicht mithalten können. Anstelle von Hitler, Ulbricht und Adenauer wäre er gekommen und irgendwann wieder gegangen.

  2. #2
    Klimaschurke Benutzerbild von mabac
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    Standard AW: "1776" und "1789" - genauso eine Katastrophe wie "1917" und "1933"?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Da muss ich widersprechen: der ganz spezielle "Charme" des Nazi-Systems kam daraus, dass Hitler innen- und außenpolitisch letztendlich das Bündnis mit den Bürgerlichen suchte und sich "brutalstmöglich" gegen alles "Linke" wandte.
    Ach, werte Beverly, wenn es so wäre!
    War es aber nicht, es gab eine Wanderungsbewegung, her und hin, hin und her.
    Schauen Sie mal auf die Biographien von Hanns Ludin und Richard Scheringer!
    Es war doch oft nur Zufall, wo man landete.

    Oder Roland Freisler:
    Im Unterschied zu fast allen anderen prominenten Figuren der nationalsozialistischen Führungselite ist über das Privatleben Roland Freislers bis heute nur wenig bekannt. Der Jurist Freisler diente im Ersten Weltkrieg als Leutnant, war 1915 in russischer Kriegsgefangenschaft in Sibirien und wurde nach Auflösung der Lager bolschewistischer Kommissar. (Hitler nannte ihn deshalb angeblich auch „den alten Bolschewiken“).
    Wikipedia

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Da sponsorte man einen Irren und Amokläufer, stimmte als Bürgerlicher für das Ermächtigungsgesetz und duldete als westlicher Staat ein Bubenstück nach dem anderem. Nach '45 heulte man über seine Morde so viele Krokodilstränen, dass es für ein Meer reichen würde, doch vor '45 waren einem Juden oder gar Russen im Grunde sch...egal.
    Nun, niemand konnte 1933 in die Zukunft schauen, über die NS - Kampfschriften wurde damals noch gelacht.

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Da hätte auch im schlimmsten Fall ein Herr Strasser nicht mithalten können. Anstelle von Hitler, Ulbricht und Adenauer wäre er gekommen und irgendwann wieder gegangen.
    Wie hätte G. Strasser "an die Macht" kommen sollen?

    Seit der Bamberger Führertagung und der Auflösung der Arbeitsgemeinschaft Nordwest war G. Strasse faktisch entmachtet.

    Die Veranstaltungen von O. Strassers "Kampfgemeinschaft Revolutionärer Nationalsozialisten" mussten gar in einigen Fällen vom Rotfrontkämperbund als Saalschutz behütet werden, wie Schüddekopf in seinen "Linke Leute Von Rechts schreibt.

    Zitat Zitat von Beverly
    Das Prinzip der Negativauslese in der Politik also, das seine volle Wirkung dann zeigt, wenn alle Kontrollmechanismen beseitigt wurden.
    Gibt es in der Demokratie Kontrollmechanismen, ist nicht Demokratie "Negativauslese"?

    "Während die natürlichen Neigungen der Demokratie das Volk dazu bringen, die bedeutenden Männer von der Macht auszuschließen, veranlaßt eine nicht minder starke Neigung diese Männer, sich der politischen Laufbahn fernzuhalten, in der es so schwer ist, man selbst zu bleiben und voranzukommen, ohne sich billig zu machen."
    Tocqueville, "Über die Demokratie in Amerika"

    Und damals war die US Demokratie noch "gut in Schuss"!
    Geändert von mabac (31.01.2008 um 15:36 Uhr)

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