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Thema: "Der Adolf in uns" - haben die Nazis der Welt den Spiegel vorgehalten?

  1. #131
    Mitglied Benutzerbild von Bärwolf
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    Standard AW: "Der Adolf in uns" - haben die Nazis der Welt den Spiegel vorgehalten?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Wobei ich mir die Vermutung erlaube, dass das, wovor die Moderne gerettet werden soll, noch schlimmer ist als sie. Sehr viel schlimmer und das will schon was heißen :rolleyes:

    Wie sähe denn ein lebbarer Gegenentwurf zur heutigen Moderne aus?

    Eine ländliche Gesellschaft, wo Privatautos verboten sind und es nur öffentliche Verkehrmittel, Fahrräder oder Schusters Rappen gibt. Die Mechansierung beschränkt sich auf Traktoren, Mähdrescher und andere Landmaschinen, weil mit Nahrungsmittelproduktion mit Muskelkraft zu ineffektiv ist. Dann noch ein paar Fabriken für Konsumgüter, wo ein bisschen High-Tech drin ist, um auch bei kleinen Stückzahlen effizient zu produzieren. Wobei soooo viel gar nicht produziert wird, denn bei Kleidern, Möbeln und dergleichen wird Wert auf lange Haltbarkeit gelegt. Wer seine alten Pullover nicht mehr sehen kann, bringt sie zum Recycling-Fundus - irgendwer wird sie schon haben wollen.
    Werbung wie wir sie kennen, ist verboten, weil sie über das materiell oder auch Ästhetisch - schöne Kleider, Schmuck - Notwendige hinaus gehende Bedürfnisse weckt. Selbstverständlich können alle Lesen und Schreiben und die Bücherei führt alle Titel der Weltliteratur gedruck oder als Hörbuch. Aber gibt es Fernsehen? Ein Kino mit mehreren Vorführsälen würde ausreichen, um das Bedürfnis nach bewegten Bildern zu stillen und verbraucht weniger Ressourcen als das Heimkino für jeden. Vermutlich stehen Fernseher und Internetanschluss nur in der Bücherei, wo sie mit 10 bis 20 Minuten Fußweg oder Fahrrad für jeden zu erreichen sind. Schließlich möchte man ja auch mit Leuten außerhalb des eigenen Umfeldes kommunizieren. Um schnell Verabredungen zu treffen, ist etwas in der Art unseres Telefons doch recht nützlich.
    Elektronisches Papier wird als willkommener, weil Ressourcen schonender Ersatz für Papier aus Holz angesehen.
    Fernhandel ist wieder Fernhandel und nur für exotische Dinge zuständig resp sorgt für Abwechslung. Hat man sich an den eigenen Kartoffeln über gegessen, tauscht man sie gegen Reis ein, weil auch die Reisesser mal Abwechslung wollen. Über die Vorstellung, sich selbst für die zum Überleben notwendigen Dinge von so etwas wie der "Globalisierung" abhängig zu machen, würde die Menschen in der fiktiven Gemeinschaft wohl nur den Kopf schütteln.

    Möglicherweise reicht Energie aus dem nächstgelegenen Staudamm plus Wind, Sonne und Biomasse dann wirklich aus. Geburtenkontroll muss allerdings dafür sorgen, dass die Anzahl der Verbraucher nicht wächst.

    Glauben die Menschen in so einer "Anti-Moderne" an exponenziellen Fortschritt? Vermutlich nicht, an seine Stelle tritt eine eher geistige als materielle Höherentwicklung. "Wir leben im goldenen Nachmittag der Menschheit", heißt es dazu in dem Roman "Truillon" von Jack Vance, der in so einer ländlichen Gesellschaft spielt. Die Moderne unserer Tage war für sie vielleicht ein finsteres und chaotischen Zwischen-Stadium, doch die Epochen davor nur trübe Dämmerung.

    Ist es das, was dir vorschwebt?

    Teile davon - Verzicht auf Autos, Regionalisierung der Grundversorgung, haltbare und dauerhafte Konsumgüter - wären vielleicht sogar in einer Millionenstadt sinnvoll. Etwa in Berlin, was ja in vielem eine Ansammlung von Dörfern und kleineren Städten ist.

    Oder wollen die Anti-Moderner in Wirklichkeit nur eine besonders zynische, entfremdete und kranke Moderne. Ein System, wo der materielle Gehalt der Moderne, die Menschenmassen und das Menschenmaterial beibehalten wird, wo der Moderne aber weiter ihr eigener, authentischer "Mythos" verwehrt wird und wo sich die Milliardenmassen weiter unter das geistige Joch orientalischer Viehnomaden beugen müssen. Eben jene postmoderne Barbarei, die ich in meinem letzten Post angedeutet habe.
    Man unterlässt jede substanzielle technische und wissenschaftliche Weiterentwicklung. Man nutzt aber auch nicht die oft bitteren Erkenntnisse und Erfahrungen der Moderne und vormoderner Epochen um z. B. eine lebbare Dorfgesellschaft aufzubauen, die sich auch unabhängig von der Weltwirtschaft selbst reproduzieren kann.
    Nein, man friert den Wahnsinn für die nächsten 300 Jahre exakt auf dem jetzigen Level ein. Das Öl ist alle? - Es gibt doch Gas, kein Grund, über neue und saubere Energiequellen nachzudenken oder den Energieverbrauch auch durch haltbare Konsumgüter zu reduzieren. Raumfahrt? Natürlich nicht, die Milliardensummen dafür sind beim Spekulieren und dem gegenseitigen Aufkaufen der "Weltkonzerne" doch viel besser angelegt :rolleyes: Wieder Fahrrad und Schusters Rappen? Da sei die Automobilindustrie vor :rolleyes:

    Mit Verlaub, aber die postmodernen Prachtexemplarer dieser Sorte Fortschrittskritiker nutzen für sich all ihre materiellen Vorteile bis zum Anschlag. Schließlich haben selbst Grünen-Minister die Vorteile des Dienstwagens entdeckt. Was stört es sie, wenn sich die Moderne, ihres geistigen Gehaltes beraubt, zum Alptraum entwickelt. Schließlich ist daran nicht die Geistlosigkeit Schuld, gelle :rolleyes: und nichts hilft Idioten so sehr dabei, länger zu leben als für die Gesellschaft gut ist, als die Errungenschaften moderner Medizin. Auf die man dann nach dem Arzttermin wieder kräftig schimpfen kann :rolleyes:
    Also einen gesamtgesellschaftlichen antimodernistischen Gesellschaftszustand mal eben hervorzaubern geht wohl nicht , das ist mir klar. Als Einzelner oder in kleiner Gemeinschaft kann man sich den einen oder anderen Lebensentwurf sicher relativ umsetzen, weniger in Deutschland aber in größerflächigen Ländern mit viel Natur schon. Ich bin da ganz illusionslos, sehe es etwa so wie Davila (Kämpfer auf verlorenem Posten) oder Ernst Jünger (seine Figur des Anarch -nicht Anarchisten!- im Roman Eumeswill) in der Rezeption Stirners (Der Einzige und sein Eigentum) , das man das nur mit einer inneren Haltung des Abstandnehmens und geistigen freiseins vom Modernismus, also die innere Nichtunterwerfung unter DasSystem, zelebriert:cool2: . Das bedeute m. e. nicht das man gewisse "Erungenschaften" neuester Technik nicht nutzt, aber man muß dem ja keine Liebe entgegenbringen. Ganz im Gegenteil: ich nutze die moderne Technik wie eine Hure. Andererseits muß ich das Zeugs auch nicht unbedingt haben. Es gibt gewisse Auszeiten, manchmal über 3 Monate, wo es bei mir kein Internet, TV, Radio etc. gibt, und ich es in der Zeit auch nicht vermisse: da reicht mir meine Hütte, Bücher, kleines Boot, Angel, Jagdgewehr und die Natur
    Wollte man das Umsetzen, was du oben umschreibst, müßte man schon so radikal wie der ÖkoAnarchist und Survivalist Theodore J. Kaczynski (Die Industrielle Gesellschaft und ihre Zukunft) sein,
    hier im Netz: [Links nur für registrierte Nutzer]
    Wobei seine psychologische Kritik an der Linken brilliant ist! Aber das nur nebenbei.
    Wie ist das nun mit Jüngers Anarch zu verstehen? Ich hatte mir mal die Mühe gemacht seine wesentlichen Aussagen dazu zusammen zu tragen, hier sind sie:

    ERNST JÜNGER: DER ANARCH

    «... denn anarchisch ist jeder; das eben ist das Normale an ihm. Allerdings wird es vom ersten Tag an durch Vater und Mutter, durch Staat und Gesellschaft beschränkt. Das sind Beschneidungen, Anzapfungen der Urkraft, denen keiner entgeht. Man muss sich damit abfinden. doch das Anarchische bleibt auf dem Grunde als Geheimnis, meist selbst dem Träger unbewusst. Es kann als Lava aus ihm hervorbrechen, kann ihn vernichten, ihn befreien.
    Hier ist zu differenzieren: die Liebe ist anarchisch, die Ehe nicht. Der Krieger ist anarchisch, der Soldat nicht. Der Totschlag ist anarchisch, der Mord nicht. Christus ist anarchisch, Paulus nicht. Da freilich das Anarchische das Normale, so ist es auch in Paulus vorhanden und bricht zuweilen mächtig aus ihm hervor. Das sind nicht Gegensätze, sondern Stufungen. Die Weltgeschichte wird durch Anarchie bewegt. In summa: der freie Mensch ist anarchisch, der Anarchist nicht.
    Wäre ich Anarchist und nichts weiter, so hätten sie mich mühelos entlarvt. Auf Existenzen, die sich in der Schräge. "den Dolch im Gewande", den Mächtigen zu nähern suchen, sind sie besonders geeicht. Der Anarch kann einsam leben; der Anarchist ist ein Sozialer und muss sich mit Gleichen zusammentun.»

    «Der Anarchist ist abhängig — einmal von seinem unklaren Wollen, zweitens von der Macht. Er folgt dem Mächtigen als sein Schatten; der Fürst ist vor ihm immer auf der Hut ...
    Der Anarchist ist der Gegenspieler des Monarchen, auf dessen Vernichtung er sinnt. Er trifft die Person und festigt die Erbfolge...
    Die positive Entsprechung des Anarchisten ist der Anarch. Dieser ist nicht der Gegenspieler des Monarchen, sondern der am weitesten von ihm Entfernte, der von ihm Unberührte, wenngleich gefährlich auch er. Er ist nicht der Gegner des Monarchen, sondern sein Pendant.
    Der Monarch will viele, ja alle beherrschen; der Anarch nur sich allein. Das gibt ihm ein objektives, auch skeptisches Verhältnis zur Macht, deren Figuren er an sich vorüberziehen lässt — wohl unberührt, jedoch im Inneren nicht unbewegt, nicht ohne historische Leidenschaft.» «Der Anarch ist ... souverän wie jener und dazu freier, da er nicht zu regieren braucht.»

    «... Unterschied zum Anarchisten: das Verhältnis zur Herrschaft, zur gesetzgebenden Macht. Der Anarchist ist ihr Todfeind, während der Anarch sie nicht anerkennt. Er sucht sie weder zu ergreifen, noch zu stürzen, noch zu ändern — ihre Stoßrichtung geht an ihm vorbei. nur mit ihren Wirbeln muss er sich abfinden.»

    «Der Anarch unterscheidet sich auch dadurch vom Anarchisten, dass er einen ausgesprochenen Sinn für Vorschriften besitzt. Insofern und in dem Maß, in dem er sie beachtet, fühlt er sich vom Denken dispensiert. Das entspricht dem normalen Verhalten: Jeder, der in die Eisenbahn steigt, rollt über Brücken und durch Tunnels, die Ingenieure für ihn ersonnen und an denen hunderttausend Hände gewerkt haben ... So auch der Anarch — nur dass ihm das Verhältnis stets bewusst bleibt und er sein Thema, das der Freiheit, was draußen auch an Berg und Tal vorüber fliege, nie aus den Augen lässt. Er kann jederzeit aussteigen, nicht nur aus dem Zuge, sondern aus jedem Anspruch, den Staat, Gesellschaft, Kirche an ihn stellen, auch aus der Existenz. Sie dem Sein zu spenden, nicht nur aus zwingenden Gründen, sondern nach Belieben, sei es aus Übermut oder Langeweile, steht ihm frei.»

    «... der Anarchist erinnert an einen Fußgänger der [die Verkehrsregeln] nicht anerkennt und prompt überfahren wird. Ihm wird schon eine Passkontrolle verhängnisvoll. — "Noch keinen sah ich fröhlich enden", so weit ich auch in der Geschichte zurückblicke.»

    «... was ist ihr Leiden? Ein unterentwickelter Freiheitsbegriff. Er wird durch Fakten korrigiert ... würden sie ... sich als Anarchen erkennen, so bliebe ihnen viel erspart. Sie würden die Freiheit in sich und nicht im Kollektiv suchen.»

    «Wie in einem jeden, wie in uns allen, ist der Anarch auch im Anarchisten verborgen, der einem Bogenschützen gleicht, dessen Pfeil das Zentrum verfehlt.»

    «Worauf beruht der Irrtum, dem Unzählige zum Opfer fielen und der endlos fortwirken wird? Wenn ich den Vater töte, falle ich dem Bruder in die Hand. Von der Gesellschaft ist ebenso wenig zu erhoffen wie vom Staat. Das Heil liegt im Einzelnen.»

    «Zwei Klippen türmen sich vor dem Anarchisten auf: Die erste, die des Staates, ist zu überwinden, vor allem im Orkan, wenn die Wellen hoch gehen. Unfehlbar scheitert er an der zweiten, der Gesellschaft, an eben der, deren Bild ihm vorschwebte. Es gibt ein kurzes Intermezzo zwischen dem Sturz der legitimen Mächte und der neuen Legalität. Zwei Wochen nach Krapotkins Leichenzug hinter den Schwarzen Fahnen wurden die Kronstädter Matrosen liquidiert ...»

    «Für den Anarchen ändert sich wenig, wenn er eine Uniform abstreift, die er teil als Narrenkittel, teils als Tarnanzug trug. Sie deckt seine innere Freiheit, die er bei solchen Übergängen versachlichen will. Das unterscheidet ihn vom Anarchisten, der, sachlich unfrei, zu toben beginnt, bis man ihn in eine Zwangsjacke steckt.»

    «Der Anarch führt seine eigenen Kriege, selbst wenn er in Reih und Glied marschiert.»

    «Obwohl Anarch, bin ich deshalb nicht antiautoritär. Ich bin im Gegenteil autoritätsbedürftig, wenn auch nicht autoritätsgläubig.»

    «Der Anarch ist auch nicht Individualist. Er will sich weder als Großer Mensch noch als Freigeist vorstellen. Sein Maß genügt ihm; die Freiheit ist nicht sein Ziel; sie ist sein Eigentum. Er tritt nicht als Feind oder Veränderer auf: man wird in Hütten und Palästen gut mit ihm auskommen. Das Leben ist zu kurz und zu schön, um es für Ideen aufzuopfern, obwohl sich die Ansteckung nicht immer vermeiden lässt. Doch Hut ab vor den Märtyrern.»

    «Der Anarch kann zwar jeden töten, darauf beruht sein Selbstbewusstsein, doch er tötet nur, wo und wann es ihm gefällt — — — immerhin viel seltener als der Verbrecher, der Chauffeur und der Staat. Ihm ist die archaische Figur des Söldners gemäßer als die des Eingezogenen, der sich zur Musterung stellt und husten muss, wenn der Arzt ihm an die Hoden greift.» «... unwichtig ist dagegen, ob er jemals die Tötung vollzieht. Vielleicht wird er sie nie in Tat umsetzen. Zu betonen ist auch, dass er sie jedem anderen zubilligt. Jeder ist Mittelpunkt der Welt, und seine unbedingte Freiheit schafft den Abstand, in dem sich Achtung und Selbstachtung abgleichen.»

    (alle Zitate aus "Eumeswil")

    Wer will kann das Buch ja trotzdem noch lesen

    Übrigens die frühen Faschisten und ihre Künstlerfreunde (Futurismsus!) waren wohl die Vertreter einer sehr radikalen Moderne! Und der NS hatte auch u. a. einen radikalmodernistischen Aspekt Ja er war sogar zeitweise führend im Bereich von Technologie und Entwicklung.
    BÄRWOLF
    "Freiheit ist das Recht, anderen zu sagen, was sie nicht hören wollen."
    George Orwell

  2. #132
    nicht ganz menschlich! Benutzerbild von Aldebaran
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    Standard AW: "Der Adolf in uns" - haben die Nazis der Welt den Spiegel vorgehalten?

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    @Aldebaran,

    eine interessante und berechtigte Frage nicht nur an mich, sondern an alle Unzufriedenen. Und die Gründe für meinen "Zorn" sind gerade angesichts des unbestreitbaren materiellen Fortschrittes und auch individueller Freiheit komplizierter und abstrakter, als sie es etwa in der WR (nichts zu beißen, Nazi-Schläger auf den Straßen) gewesen wären.

    Sagen dir Begriffe wie Perspektivlosigkeit, Orientierungslosigkeit oder Sinnlosigkeit etwas? Das Ganze noch gepaart mit Existenzängsten, von denen ich nicht einmal sagen kann, ob sie berechtigt sind. Aber sie sind da :rolleyes: Dazu noch ein ständiger alltäglicher Kleinkrieg und ein abartiger Bürokratismus, der von privatwirtschaftlichen Instanzen noch stärker forciert wird als den oft zu Unrecht geschmähten Beamten.
    Mir durchaus nicht unbekannt. Es läuft jetzt ganz gut, aber es war auch schon einmal ganz anders.

    Nur das Letzte kann ich nicht bestätigen, aber da magst Du andere Erfahrungen haben.

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Fangen wir mal ganz oben an:

    Sinn- und Orientierungslosigkeit

    So in den 1970er Jahren gab es noch den "Mythos der Moderne" in Gestalt des technischen und wissenschaftlichen Fortschritts. Es gab zwar auch berechtigte Kritik daran aus der Umweltbewegung, aber das stellte ihn nicht grundsätzlich in Frage. Vielleicht war die Kritik sogar ein Zeichen gesunder Zustände, denn nichts ist perfekt und die Abwesenheit von Kritik ist nur zu oft ein Zeichen für ganz schlimme Zustände.
    Eine Kindheitserinnerung war damals Hoimar von Dithfurt, der in der Sendung Querschnitte das Modell eines Marsraumschiffes präsentierte. Sein Atomreaktor ale Energiequelle störte mich zwar, aber im Großen und Ganzen war es OK. So war die Zukunft, nach dem Mond würde die Menschheit zu den Planeten und den Sternen fliegen. Wissenschaft und Technik waren zwar nicht alles, aber sie würden ihren Beitrag zur Verbesserung der Zustände leisten. Irgendwann wäre auch der entsetzliche Ostblock weg und Westen und Osten würde zu einer lebbaren Synthese verschmelzen. Wem als Umweltbewegter die großtechnische, urbane Schiene nicht gefiel, der würde in Gestalt ländlicher Kommunen mit auf das Notwendigste und an die Umwelt angepasste Technik einen Gegenentwurf realisieren.
    Irgenwann wird die Menschheit auch ihre sinnlose Selbstzerfleischung lassen und sich vereinen - Kästner hat das schon in "Konferenz der Tiere" vorausgesehen.

    Überflüssig zu sagen, dass davon bis jetzt kaum etwas eingetreten ist. Wir sind sind zum Mars geflogen und auf dem Lande gibt es so gut wie keine Öko-Kommunen. Der Ostblock ist weg, aber er hat Zuständen Platz gemacht, die oft schlimmer als zuvor sind. Der Westen hat sich in blinder Arroganz und Selbstüberschätzung einer Synthese mit dem Ostblock verweigert und es zieht es vor, sich zu Tode zu siegen.
    Ja, die Menschheit ist vereint - aber in der Globalisierung, wo sich alle im Zeichen wirtschaftlicher Konkurrenz ggfs. bis aufs Messer bekämpfen.
    Vereint im Zeichen der Gier sozusagen - aber wehe, der Kuchen wächst nicht mehr!

    Dem kann ich zum größten Teil zustimmen. Der Verlust der wissenschaftlichen Utopie - übrigens auch sichtbar an der Verschiebung der literarischen Nachfrage von der Hardcore-SF zur Fantasy - ist eine Tragödie.

    Allerdings sehe ich den Grund dafür nicht oder nicht nur im "Neoliberalismus".

    Auch wenn man es nicht gern hören mag, aber die Weltraumfahrt war in ihrer hohen Zeit letztlich immer ein Kind des Militärs, bestenfalls eine weiteres Feld der Prestigekonkurrenz der Blöcke und Mächte - und nur als solche wird sie wohl eine Renaissance erleben können, wie die Ankündigungen aus China und den USA zeigen.

    Das Gros der Menschheit wird sich dafür kaum begeistern lassen, es sei denn als Ausdruck des Nationalstolzes. Eine "Weltregierung" würde das Gegenteil bewirken. Vergleiche doch nur mal die "geistige Produktion" des klassischen und hellenistischen Griechenlands mit der des römischen Reiches und warum wohl war das zerstrittene Europa mit seinen Kriegen für viele Jahrhunderte die geistig und technisch fortschrittlichste Region in der Welt? Der Wettbewerb ist nun einmal eine Haupttriebfeder menschlichen Handelns.

    Ich will aber nicht abschweifen. Die Ökobewegung war im Hinblick auf die Raumfahrt eher ein geringerer Hemmschuh. Was aber selten genannt wird, ist die zunehmende politische Mitsprache der Frauen, denn die Raumfahrt ist eine weitgehend männliche Veranstaltung. Wer liest SF, wer studiert Luft- und Raumfahrttechnik, wer fährt nach Florida und schaut sich einen Raketenstart an? Die Raumfahrt passt nicht in das weit stärker vom Aspekt des praktischen Nutzen geprägte weibliche Denken.

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Schon da stellt sich die Frage, wofür das Leben nicht Sinn macht, doch es kommt noch "besser", d. h. schlimmer:

    Perspektivlosigkeit

    Unsere akute Welt hat eines bewiesen: ohne Visionen und Utopien können Menschen nicht menschenwürdig existieren und das postmoderne Verwerfen der modernen Mythen hat ein Vakuum hinterlassen, das nicht zu füllen ist. Dabei glaube ich nicht einma, dass Visionen und Utopien zu 100 Prozent zu verwirklichen sind. Sie geben vielmehr Orientierungen für das, was zu verwirklichen ist: die Lebensperpektive, das konkrete Konzept. Auch Visionen und Utopien verhindern nicht Konflikte, kleinliche Intrigen und grenzwetige Händel, aber sie verhindern, dass die überborden und orientierungslose Zeitgenossen irgendwann aus purer Lust und Sinnlosgikeit aufeinander eindreschen, bis alle am Boden liegen.
    "Menschen" können schon ohne Utopien menschenwürdig leben. Es ist eine bestimmte Fraktion, die solches braucht. Diese Kategorie überschneidet sich allerdings sehr stark mit derjenigen der von mir so bezeichneten Handlungs- und Opferbereiten.

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    So würde die Utopie einer geeinten Menschheit in der Realversion kaum zu mehr als einer handlungsfähigen UNO und einer alljährlichen Zeremonie in der Großen Halle der Völker in der Welthauptstadt führen. Aber sie würde uns z. B. den Schwachsinn von Bundeswehreinsätzen am Hindukusch ersparen, weil das im Zweifelsfall der Job der Weltpolizei wäre. Auch in einer geeinten Welt würden sich irgendwelche Schwachmathen am Grenzfluss mit Knüppeln oder schwererem Gerät so ankläffen wie das die SU und die VR China am Ussuri vorgeführt haben. Aber es würden nicht mehr hirnamputiert hohe Beträge für Rüstung verschleudert werden.
    Im Grunde genommen eine Horrorvision. Ich denke da an die sanfte, "vernünftige" Diktatur der "Sophotekten", die P. Andersons in seinen Romanen beschrieben hat, die letztendlich zum langsamen Aussterben der Menschheit führt, da ja die menschliche Existenz an sich "unvernünftig", weil ökologisch belastend ist.

    Die Kunst ist es, die Menschheit in einem System zu organisieren, dass genügend chaotisch und flexibel ist, um Wettbewerb zu ermöglichen, aber geordnet genug, um wenigstens die schlimmsten Kriege zu verhindern. Die "pax americana" ist m.E. zwar besser als ihr Ruf, aber längst nicht ausreichend und bald ohnehin am Ende.

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Die Utopie einer Erschließung des Weltraums würde es den allermeisten Menschen kaum ernöglichen, demnächst auf den Mond oder den Mars auszuwandern (selbst wenn sie das wollten). Aber sie würde schon jetzt Menschen Aufgaben und Betätigungsfelder geben, die sie ohne sie nicht hätten und sie z. T. auch davon ablenken, sich gegenseitig zu zerfleischen. Bei den Konservativen hieß es immer, Krieg oder zumindest der gemeinsame Feind halten eine Gesellschaft zusammen. War nie eine gute Lösung und hat sich IMHO auch erleidgt. Wenn wir als Gesamtheit - Volk, Gemeinwesen, gar Menschheit - eine existenzielle Herausforderung brauchen, sehe ich da zur Raumfahrt keine Alternative.
    Ich glaube schon, dass die Raumfahrt während des Kalten Krieges sehr viel Energie gebunden hat, die sonst wohl sehr unheilvolle Effekte gehabt hätte. Vielleicht hat sie sogar dazu beigetragen, den ganz großen Krieg zu verhindern.


    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Ach ja: ganz ohne Raumfahrt sind wir ja nicht und ich habe gerade angesichts der Entdeckung extralorer Planeten die Hoffnung, dass sie nicht so eingestampft wird, wie sich das postmoderne Zeitgeister wohl wünschen. Dann wären auch all die arbeitslos, die jetzt einen Beruf oder Studiengang mit Schwerpunkt Raumfahrt gewählt haben :rolleyes:
    Nimm mir nicht die letzten Hoffnungen!

    Übrigens hat dieses Thema für mich auch einen großen Bezug zum Islamthema (Nein, nicht schon wieder!... Aber warte erst mal ab!)

    Ich denke, man kann ruhigen Gewissens behaupten, dass dem Islam eine wissenschaftliche Vision völlig fehlt. Hat jemals ein saudischer Prinz die Welt im Ballon umrundet oder ein privates Projekt mit Weltraumbezug mitfinanziert? Gibt es in einem islamischen Land ein großes optisches oder Radioteleskop - von Froschungssatelliten ganz zu schweigen? Selbst lateinamerikanische Länder beteiligen sich mit beschränkten Mitteln an der Weltraumforschung, und sei es auch nur als Standort.

    Die Ausbreitung des Islam und übrigens auch die Ansammlung immer größerer Kapitalien in der Hand der "Ölscheichs" sehe ich in dieser Hinsicht als ein Unglück an. Ein - nicht sehr wahrscheinlicher - Sieg des Islam wäre wohl das Ende aller Visionen und vielleicht auch, angesichts der Probleme der Menschheit, die nur mit Hilfe von Wissenschaft und Technik gelöst werden können, die Fahrkarte für den Rückfall in eine vortechnische Zivilisation. Es heißt ja, dass zwar 20% der Menschen, aber nur 1% der Wissenschaftler Moslems seien...

    Selbst die indirekte Wirkung des Islam könnte verheerend für die Raumfahrt sein. Wenn Gregory Benford recht hat, dass es in den USA ein finanzielles "Fenster" bis etwa 2025 gebe, wonach Überalterung und Alzheimer die großen Themen der Gesellschaft würden, dann ist es tragisch, dass ausgerechnet jetzt enorme Mittel in den "Kampf gegen den Terror" fließen.

    Zitat Zitat von Beverly Beitrag anzeigen
    Ganz allgemein hängen die dem Menschen näheren Lebensperspektiven nur zu oft an abstraktionen Visionen und Utopien. Der "Realist" hält sie für Mumpitz und unnötig. Aber wenn er es schafft, sie so zu canceln, wie das heute geschehen ist, brechen damit auch viele, wenn nicht die meisten Lebensperspektiven zusammen.
    Leider nicht sehr viele, fürchte ich.

  3. #133
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    Standard AW: "Der Adolf in uns" - haben die Nazis der Welt den Spiegel vorgehalten?

    Zitat Zitat von Aldebaran Beitrag anzeigen
    Mir durchaus nicht unbekannt. Es läuft jetzt ganz gut, aber es war auch schon einmal ganz anders.

    Nur das Letzte kann ich nicht bestätigen, aber da magst Du andere Erfahrungen haben.



    Vereint im Zeichen der Gier sozusagen - aber wehe, der Kuchen wächst nicht mehr!

    Dem kann ich zum größten Teil zustimmen. Der Verlust der wissenschaftlichen Utopie - übrigens auch sichtbar an der Verschiebung der literarischen Nachfrage von der Hardcore-SF zur Fantasy - ist eine Tragödie.

    Allerdings sehe ich den Grund dafür nicht oder nicht nur im "Neoliberalismus".

    Auch wenn man es nicht gern hören mag, aber die Weltraumfahrt war in ihrer hohen Zeit letztlich immer ein Kind des Militärs, bestenfalls eine weiteres Feld der Prestigekonkurrenz der Blöcke und Mächte - und nur als solche wird sie wohl eine Renaissance erleben können, wie die Ankündigungen aus China und den USA zeigen.

    Das Gros der Menschheit wird sich dafür kaum begeistern lassen, es sei denn als Ausdruck des Nationalstolzes. Eine "Weltregierung" würde das Gegenteil bewirken. Vergleiche doch nur mal die "geistige Produktion" des klassischen und hellenistischen Griechenlands mit der des römischen Reiches und warum wohl war das zerstrittene Europa mit seinen Kriegen für viele Jahrhunderte die geistig und technisch fortschrittlichste Region in der Welt? Der Wettbewerb ist nun einmal eine Haupttriebfeder menschlichen Handelns.

    Ich will aber nicht abschweifen. Die Ökobewegung war im Hinblick auf die Raumfahrt eher ein geringerer Hemmschuh. Was aber selten genannt wird, ist die zunehmende politische Mitsprache der Frauen, denn die Raumfahrt ist eine weitgehend männliche Veranstaltung. Wer liest SF, wer studiert Luft- und Raumfahrttechnik, wer fährt nach Florida und schaut sich einen Raketenstart an? Die Raumfahrt passt nicht in das weit stärker vom Aspekt des praktischen Nutzen geprägte weibliche Denken.



    "Menschen" können schon ohne Utopien menschenwürdig leben. Es ist eine bestimmte Fraktion, die solches braucht. Diese Kategorie überschneidet sich allerdings sehr stark mit derjenigen der von mir so bezeichneten Handlungs- und Opferbereiten.



    Im Grunde genommen eine Horrorvision. Ich denke da an die sanfte, "vernünftige" Diktatur der "Sophotekten", die P. Andersons in seinen Romanen beschrieben hat, die letztendlich zum langsamen Aussterben der Menschheit führt, da ja die menschliche Existenz an sich "unvernünftig", weil ökologisch belastend ist.

    Die Kunst ist es, die Menschheit in einem System zu organisieren, dass genügend chaotisch und flexibel ist, um Wettbewerb zu ermöglichen, aber geordnet genug, um wenigstens die schlimmsten Kriege zu verhindern. Die "pax americana" ist m.E. zwar besser als ihr Ruf, aber längst nicht ausreichend und bald ohnehin am Ende.



    Ich glaube schon, dass die Raumfahrt während des Kalten Krieges sehr viel Energie gebunden hat, die sonst wohl sehr unheilvolle Effekte gehabt hätte. Vielleicht hat sie sogar dazu beigetragen, den ganz großen Krieg zu verhindern.




    Nimm mir nicht die letzten Hoffnungen!

    Übrigens hat dieses Thema für mich auch einen großen Bezug zum Islamthema (Nein, nicht schon wieder!... Aber warte erst mal ab!)

    Ich denke, man kann ruhigen Gewissens behaupten, dass dem Islam eine wissenschaftliche Vision völlig fehlt. Hat jemals ein saudischer Prinz die Welt im Ballon umrundet oder ein privates Projekt mit Weltraumbezug mitfinanziert? Gibt es in einem islamischen Land ein großes optisches oder Radioteleskop - von Froschungssatelliten ganz zu schweigen? Selbst lateinamerikanische Länder beteiligen sich mit beschränkten Mitteln an der Weltraumforschung, und sei es auch nur als Standort.

    Die Ausbreitung des Islam und übrigens auch die Ansammlung immer größerer Kapitalien in der Hand der "Ölscheichs" sehe ich in dieser Hinsicht als ein Unglück an. Ein - nicht sehr wahrscheinlicher - Sieg des Islam wäre wohl das Ende aller Visionen und vielleicht auch, angesichts der Probleme der Menschheit, die nur mit Hilfe von Wissenschaft und Technik gelöst werden können, die Fahrkarte für den Rückfall in eine vortechnische Zivilisation. Es heißt ja, dass zwar 20% der Menschen, aber nur 1% der Wissenschaftler Moslems seien...

    Selbst die indirekte Wirkung des Islam könnte verheerend für die Raumfahrt sein. Wenn Gregory Benford recht hat, dass es in den USA ein finanzielles "Fenster" bis etwa 2025 gebe, wonach Überalterung und Alzheimer die großen Themen der Gesellschaft würden, dann ist es tragisch, dass ausgerechnet jetzt enorme Mittel in den "Kampf gegen den Terror" fließen.



    Leider nicht sehr viele, fürchte ich.
    @Aldebaran,

    gerade beim Islam bin ich mir nicht sicher. In der Armen- und Irrenhausvariante mag er wissenschaftsfeindlich sein, aber gilt das auch für die eher reiche und gut situierte Variante? So soll es in den Vereinigten Arabischen Emiraten ein Raumfahrtzentrum geben und Malaysia will in die bemannte Raumfahrt einsteigen. Prestige halt, wie bei anderen aufstrebenden Nationen auch.

    Eigentlich hoffe ich auf die erste Entdeckung einer zweiten Erde. Den ersten Planten, wo es flüssiges Wasser geben kann, haben wir ja schon gefunden, doch sein Stern ist zu rot und die Schwerkraft auf ihm wohl zu hoch, dass er als zweite Erde durchgehen kann (von den dürftigen Daten mal abgesehen).
    Vielleicht sind Mars und v. a. Venus zu sehr planetare Missgeburten, um die Menschen wirklich zu reizen und es müssen erst Daten und zumindest verpixelte Bilder über eine Welt wie unsere her, um die menschliche Imagination anzuregen. Die enorme Entfernung schreckt dann vielleicht weniger als der knochentrockene Mars oder die glutheiße Venus. Wo ein Wille ist, da ist auch ein Weg ...

    Sonst ... der weitgehende Verzicht auf Raumfahrt macht das Leben nicht einmal für die erträglich, die wenig bis keinen Nutzen von ihr hätten. Im Gegenteil :rolleyes: wenn ich an der "Postmoderne" eines hasse, dann ist es ihre falsche Bescheidenheit. Wenn die "Postmoderne" uns eines nicht bringen wird, dann ist es das Dorf-Idyll mit Fahrrad und dauerhaften Konsumgütern, dass ich in einem Post skizziert habe. Selbst dieses Idyll funktioniert besser, wenn sich da einige für den Weltraum interessieren, so wie es die Menschen seit Anbeginn der Zivilisation getan haben. Oder es findet erst auf einem anderen Planeten statt.

  4. #134
    Schatten
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