Rassismus in der Literatur ist ein altbekanntes und immer wieder moderne Aversionen hervorrufendes Faktum. Denken wir an Luther, was er über die Juden sagte oder auch an Marx, was er über einen Kontrahenten sagte usw. usf.
Ich möchte hier Zitate sammeln, die den Rassismus in der Literatur belegen und nebenbei unseren verklemmten Umgang mit demselben heute aufzeigen, da die Geistesgrößen, die ihn benutzten ja in ihrem Denken oftmals anders überliefert wurden.
Schopenhauer
Demgemäß wird man, im ganzen, finden, daß jeder in dem Maße gesellig ist, wie er geistig arm und überhaupt gemein ist. Denn man hat in der Welt nicht viel mehr, als die Wahl zwischen Einsamkeit und Gemeinheit. Die geselligsten aller Menschen sollen die Neger sein, wie sie eben auch intellektuell entschieden zurückstehen: nach Berichten aus Nord-Amerika, in Französischen Zeitungen, sperren die Schwarzen, Freie und Sklaven durcheinander, in großer Anzahl, sich in den engsten Raum zusammen, weil sie ihr schwarzes Stumpfnasengesicht nicht oft genug wiederholt erblicken können.
(Aphorismen zur Lebensweisheit)
Oft zitiert, der schon erwähnte Rassismus von Luther:
Karl Marx
Wir brauchen nicht an den Antisemitismus des jungen Marx, an seine rassistischen Bemerkungen gegen Ferdinand Lassalle zu erinnern. Lassalle ist seiner Meinung nach »ein echter Jude aus dem slawischen Grenzgebiet«, »der schmierige Jude aus Breslau«, »der jüdische Neger«, »der polnische Jude«. Am 30. Juli 1862 schreibt er Engels: »Es ist mir völlig klar, daß er, wie auch seine Kopfbildung und sein Haarwurchs beweist, von den Negern abstammt, die sich dem Zug Moses aus Ägypten anschlossen (wenn nicht seine Mutter oder Großmutter von väterlicher Seite sich mit einem Nigger kreuzten). Nun, diese Verbindung von Judentum und Germanentum mit der negerhaften Grundsubstanz muß ein sonderbares Produkt hervorbringen. Die Zudringlichkeit des Burschen ist auch niggerhaft.« Und am 7. August 1886 schreibt er demselben Engels, daß der Typ des gemeinen Negers nichts als die Entartung eines viel höheren Typs sei.
(Zitiert nach A. Benoist, "Rassismus - Was ist das?" In Multikultopia, München, 1991)
Martin Luther
Jawohl, sie halten uns (Christen) in unserem eigenen Land gefangen, sie lassen uns arbeiten in Nasenschweiss, Geld und Gut gewinnen, sitzen dieweil hinter dem Ofen, faulenzen, pompen und braten Birnen, fressen, sauffen, leben sanft und wohl von unserm erarbeiteten Gut, haben uns und unsere Güter gefangen durch ihren verfluchten Wucher, spotten dazu und speien uns an, das wir arbeiten und sie faule Juncker lassen sein (...) sind also unsere Herren, wir ihre Knechte.
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Erstlich, das man jre Synagoga oder Schule mit feur anstecke und, was nicht verbrennen will, mit erden überheufe und beschütte, das kein Mensch ein stein oder schlacke davon sehe ewiglich Und solches sol man thun, unserm Herrn und der Christenheit zu ehren damit Gott sehe, das wir Christen seien. – Zum anderen, das man auch jre Heuser des gleichen zerbreche und zerstöre, Denn sie treiben eben dasselbige drinnen, das sie in jren Schülen treiben Dafur mag man sie etwa unter ein Dach oder Stall thun, wie die Zigeuner, auff das sie wissen, sie seien nicht Herren in unserem Lande.
(Martin Luther, "Von den jüden und iren lügen", 1543)
Ich hoffe, es können jetzt noch viele weitere Zitate in der Literatur aufgeführt werden, die unseren heutigen verklemmten Umgang mit Rassismus belegen.
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