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Thema: Akademiker verzweifelt gesucht

  1. #1
    GESPERRT
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    Standard Akademiker verzweifelt gesucht

    Es wird immer wieder behauptet, in Deutschland gäbe es keinen Fachkräftemangel. Die Zahlen der heute veröffentlichten OECD-Studie zeigen jedoch ein anderes Bild:

    In Deutschland entscheiden sich insgesamt noch immer viel zu wenig junge Menschen, nach dem Abitur ein Studium aufzunehmen – und dieses auch abzuschließen. Mit 22 Prozent der 25- bis 34-Jährigen landet Deutschland damit nur auf Platz 22. Das besagt die Studie „Bildung auf einen Blick“, die die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) heute vorgestellt hat. Eine zu geringe Zahl von Schulabgängern mit Hochschulzugangsberechtigung begrenze das Potenzial, heißt es in der Studie.
    [...]
    Deutschland steht vor einem enormen Fachkräftemangel, da die Nachfrage steigt und das Angebot knapper wird. Auf 100 an Fachhochschulen und Hochschulen ausgebildete Ingenieure, die heute 55 bis 64 Jahre alt sind, kommen nur 90 junge Absolventen. In den 19 OECD-Ländern liegt der Schnitt dagegen bei 190 jungen Ingenieuren. Die schlechte Position Deutschlands im internationalen Vergleich sieht auch im Schnitt aller Studienrichtungen nichtbesser aus: Liegt das Verhältnis im Mittel bei 100 zu 230, kommen in Deutschland gerade mal 120 Absolventen auf 100 ältere Akademiker, die demnächst in Rente gehen werden. Und das, obwohl immer mehr Hochqualifizierte gebraucht werden.
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  2. #2
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    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    In D gibts Valuemangel, Mangel an kompetenzstruktureller Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz.
    22 % Studierquote heißt nicht, man sei erst ab einem mentalen %Rang von 78 studierfähig. In anderen Ländern ist man angebl. ab %Rang 50 imstande, ein Studium zu absolvieren. Ob es wenigstens dort eine Leistungsgesellschaft gibt? Ob dort die Eink./Verm.-Verteilung wenigstens mit der mentalen Verteilung übereinstimmt? Wobei sie wohl immer noch massiv gekrümmt sein dürfte.
    Es geht doch darum, den individuellen mentalen %Rang mit demselben Eink.-%Rang in Übereinstimmung bringen zu können. Wir haben einen massiven Mangel an derartiger Korrelationseffizienz: Leistung lohnt nicht, sie wird per Gesetz unterbunden, adäquate Kompetenzen werden verweigert, wir haben Zwangsarbeit, Enteignung und Berufsverbot, Inhaberinstrumente werden zu Kostenfaktoren marginalisiert und auf minderwertige Teilleistungen reduziert.
    Also nix tun und ja keinen Nachwuchs haben.

  3. #3
    GOTT MIT UNS Benutzerbild von McDuff
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    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    Dann versuch mal als Akademiker (Naturwissenschaftler) einen richtigen Job zu finden. Dann wirst du aber vom Fachkräftemangel nichts merken.
    "Bund der Kaisertreuen"

  4. #4
    GESPERRT
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    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    Zitat Zitat von politisch Verfolgter Beitrag anzeigen
    Leistung lohnt nicht, sie wird per Gesetz unterbunden, adäquate Kompetenzen werden verweigert, wir haben Zwangsarbeit, Enteignung und Berufsverbot, Inhaberinstrumente werden zu Kostenfaktoren marginalisiert und auf minderwertige Teilleistungen reduziert.
    Stimmt insofern nicht, als

    Akademiker nicht nur deutlich besser verdienen (56 Prozent), sondern auch ein wesentlich geringeres Risiko haben, arbeitslos zu werden. Für Geringqualifizierte hat sich zwischen 1991 und 2005 die Arbeitslosenquote fast verdreifacht, von 7,4 auf 20,2 Prozent. Gerade ältere Arbeitnehmer trifft dieser Trend zunehmend.
    Dies wiederspricht auch Deinem letzten Statement. Mit "minderwertigen Teilleistungen" im Technologiebereich bist Du ganz schnell raus aus dem Markt.
    Geändert von cycloclasticus (18.09.2007 um 12:54 Uhr)

  5. #5
    tonix
    Gast

    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    Zitat Zitat von McDuff Beitrag anzeigen
    Dann versuch mal als Akademiker (Naturwissenschaftler) einen richtigen Job zu finden. Dann wirst du aber vom Fachkräftemangel nichts merken.
    Richtig!
    Gesucht werden unverheiratete, ortsungebundene, Akademiker mit langjähriger Berufserfahrung, Verkauftalente und belastbare (3 Überstunden und mehr täglich) "Mitarbeiter". die für wenig Geld die gleiche Motivation wie der Chef mitbringen.

  6. #6
    GESPERRT
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    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    Zitat Zitat von McDuff Beitrag anzeigen
    Dann versuch mal als Akademiker (Naturwissenschaftler) einen richtigen Job zu finden. Dann wirst du aber vom Fachkräftemangel nichts merken.
    Hab ich heute gemacht. Und gefunden. Allerdings in der Schweiz

  7. #7
    Mitglied
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    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    Ja, Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz werden arbeitsgesetzlich verweigert. Stattdessen erfolgt die Rückverschulung zur studentischen Hilfskraft mit nachgelagerten "Praktika". Das Regime bezweckt Geringverdienerunwesen. Feudalimmanent ists ja auch klar: wie sonst sollen die umverteilten Kapitalgebirge immer weiter kontinuierlich verzinseszinst werden?

  8. #8
    Mitglied
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    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    Zitat Zitat von cycloclasticus Beitrag anzeigen
    Stimmt insofern nicht, als

    Akademiker nicht nur deutlich besser verdienen (56 Prozent), sondern auch ein wesentlich geringeres Risiko haben, arbeitslos zu werden. Für Geringqualifizierte hat sich zwischen 1991 und 2005 die Arbeitslosenquote fast verdreifacht, von 7,4 auf 20,2 Prozent. Gerade ältere Arbeitnehmer trifft dieser Trend zunehmend.
    Dies wiederspricht auch Deinem letzten Statement. Mit "minderwertigen Teilleistungen" im Technologiebereich bist Du ganz schnell raus aus dem Markt.
    Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz fehlen. Bei einer derart starken Verteilungskrümmung besagt "deutlich besser verdienen" rein gar nix, wenn mans z.B. in Relation zu %Rang 50 setzt.
    Wenn zw. dem mentalen %Rang und dem Eink.-%Rang horizontal 40 %Punkte liegen, dann macht das vertikal in absoluten €-Beträgen ein Mehrfaches aus, weil dort eben die stärkste Verteilungskrümmung verläuft.
    Mir wurden mehrfach "hervorragende Leistungen" 'bescheinigt'. Es kann aber nur letzter Dreck gewesen sein, weil das zugeordnete Einkommen Dreck war. Es fehlten also Korrelationseffizienz und Leistungsäquivalenz. Doch das Regime dachte nicht im Traum daran, dies beheben zu helfen - im Gegenteil, es wollte mich zur studentischen Hilfskraft deklarieren.
    'Begründung':"Wir wollen mit Ihnen unsere Klientel nicht kaputtreiten ... Wandern Sie doch nach China aus." Damit mußte ich, wenn ich hierbleiben wollte, in innere Emigration auswandern.

  9. #9
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    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    Man könnte sich ja mal mit einem Eink.%Rang von wenigstens 95 einstiegsweise anfreunden.
    Nun, wieviel € Jahresbrutto ist das in D?

  10. #10
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Akademiker verzweifelt gesucht

    Statt auf univeritär ausgebildete Ingenieure zu warten, was Jahre dauern würd, sollte man es für Techniker und ähnliche Fachkräfte einfacher machen, sich fortzubilden.
    In einem sechssemestrigen Schmalspur-Bakkalaureus-Ingenieursstudiengang lernt man auch nix, was man einem in dreieinhalb Jahren ausgebildeten z.B. Mechatroniker nicht in ein paar Monaten Teilzeitunterricht noch beibringen könnt.

    Daneben wär's sicher auch vernünftig, die Ausbildung in rein wissenschaftlichen Studiengängen auf einige universitäre Zentren und exzellente Nachwuchswissenschaftler zu beschränken und den Rest berufsbezogen an Fachhochschulen und Berufsakademien ausbilden (und 'türlich dafür bezahlen) zu lassen.
    Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
    (Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)

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