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Thema: Schwerstkranke Töten?

  1. #11
    Bereut nichts Benutzerbild von Kaiser
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    Zitat Zitat von Norbert Sanftmann
    Was meint ihr dazu?
    Angenommen, die Betroffenen waren einverstanden, war das ganze dann moralisch verwerflich?
    Außerdem hätte die Weiterbehandlung Unsummern verschlungen...ohne Aussicht auf Erfolg.
    Jeder sollte selbst über sein Leben entscheiden können. Das schließt sein Ende mit ein. Wenn es mein Schicksal wäre unter Schmerzen dahinzuvegetieren, würde ich mir auch den Tod herbeisehnen.

    Mit welchem Recht will man einen leidenden Menschen ohne Hoffnung zwingen weiterzuleben?
    Siegen heißt Leben

  2. #12
    Mitglied Benutzerbild von Fars
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    Hallo, kangal !
    Zitat Zitat von kangal
    Ich bin aber gleichzeitig dafür, dass die beihilfe zur selbsttötung legal sein sollte.
    Nein. Das halte ich für juristisch und kriminologisch genauso bedenklich wie die Sterbehilfe. Fremdtötung darf nicht legal sein, was nicht heißen soll, dass das Umbringen eines Menschen (durch nicht-staatliche Hand) nicht legitim sein kann.

    Jeder Mensch sollte für seine Mitmenschen rechtzeitig für Klarheit sorgen, damit sie in keine Gewissensbedrouille geraten.

    Gruß Fars
    Spende Blut !

  3. #13
    Mitglied Benutzerbild von kangal
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    hallo Fars,

    ich sprach von beihilfe zur selbsttötung. in diesem fall beschränkt sich der fremdeinfluss auf logistische dinge und einer art medizinische kontrolle.

    die schweiz hat damit ganz gute erfahrungen gemacht. bei entsprechender mehrfach überprüfter diagnose, stellt man dem betroffenen die nötigen mittel zur verfügung. die tat selber wird ausschliesslich von dem betroffenen begangen.

    es ist ja nicht die rede davon, dass sowas im privatbereich zugelassen werden soll.

  4. #14
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Der Arzt hat die Aufgabe, dein Leben so lang wie möglich zu erhalten.

    Gerade bei Krebskranken, bei denen es abzusehen ist, dass der Tod nicht aufzuhalten ist, gibt es häufig die Entscheidung: Wir geben ihm jetzt ordentliche Schmerzmittel und schicken ihn heim, dann hat er noch einen Monat zu leben, ist aber größtenteils schmerzfrei und kann den Monat noch genießen. oder: Wir geben ihm jetzt die volle Chemo, Bestrahlungen, etc. Dann wird es ihm wesentlich schlechter gehen, weil er mit den Nebenwirkungen zu kämpfen hat, dafür hat er noch vier Monate zu leben.

    Der Arzt ist, soweit ich weiß zumindest, dazu verpflichtet, die letzte Methode durchzuführen, wobei in diesem Fall die endgültige Entscheidung beim Patienten liegt.

    Ich nehme mal an, so in etwa sieht die Frage auch aus bei Schmerzmitteln, die dich zwar komplett betäuben, aber dein Leben stark verkürzen.
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

  5. #15
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    Zitat Zitat von kangal
    wann? mit 20? mit 40? mit 80? und wer trifft dann die endscheidung aktiv zu werden?
    die erben? der arzt? die krankenkasse (kosten!)? und was ist, wenn ich meine meinung geändert habe und lieber im morphiumrausch sterben möchte, mich aber nicht mehr artikulieren kann?
    Das sind, glaub ich, die entscheidenden Fragen. Es geht immer um die Grenzziehung. Grundsätzlich finde ich den Gedanken nicht falsch, die Menschen in gößerem Umfang als bisher über ihr eigenes Leben selbst bestimmen zu lassen.
    Es müßte dann aber genau formulierte und eng gefaßte Kriterien geben, deren Gültigkeit im Einzelfall von unabhängiger Seite überprüft wird.Daß diese Diskussion in Deutschland so kontrovers und mit hohen moralischen Maßstäben geführt wird, ist zu begrüßen. Andererseits verwundert es, daß die gleichen Maßstäbe in der Frage der Abtreibung nicht zu gelten scheinen. Da steht dann plötzlich die Selbstverwirklichung der Interessengruppen im Vordergrund.

  6. #16
    Eiskalter Engel Benutzerbild von Roter engel
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    Wenn sie es festgehalten hätte und ich ihr arzt wäre hätte ich ihr die spritze gegeben oder den becher hingehalten, wenn es niht gesetzlich verboten wäre...
    Aber ganz erlich, wenn mich meine beste Freundin bitten würde um aktive sterbehilfe, ich würds machen...

  7. #17
    Mitglied Benutzerbild von kangal
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    aber sie war doch nicht totkrank (jedenfalls keine lange schwere krankheit) - sie war lediglich dement. und eben diese altersdemens stellte für sie eine solch grosse einschränkung der lebensqualität da, dass so nicht leben wollte.

    immer noch? wo ziehst du die grenze?
    Geändert von kangal (02.08.2004 um 17:00 Uhr)

  8. #18
    mäßig integrierter Benutzerbild von Hakan
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    Zitat Zitat von Roter engel
    Wenn sie es festgehalten hätte und ich ihr arzt wäre hätte ich ihr die spritze gegeben oder den becher hingehalten, wenn es niht gesetzlich verboten wäre...
    Aber ganz erlich, wenn mich meine beste Freundin bitten würde um aktive sterbehilfe, ich würds machen...
    Ich auch

  9. #19
    :-) Benutzerbild von fryfan
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    ich finde bei leuten die unbedingt bitten das sie umgebracht werden sollen oder bei welchen die vorher festgehalten haben das wenn ihnen etwas zustöst (also bestimmte dinge, ganzkörper lähmung usw. usw.) das sie dan auch umgebracht werden dürfen dan finde ich das ihre letzte bitte auch erfült werden soll
    Smashing your face
    Crushing your race
    Christraping black metal to Satan gives praise

    Spilling your blood
    Killing your god
    The ripped and torn angels will bleed like a flood

  10. #20
    A.D. Benutzerbild von Siran
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    Wobei hier, nach allem, was ich bisher gelesen habe, die Bitte um Sterbehilfe gar nicht vorlag...
    Demokratie ist ein Verfahren, das garantiert, daß wir nicht besser regiert werden, als wir es verdienen.
    (George Bernard Shaw)

    Die Demokratie setzt die Vernunft des Volkes voraus, die sie erst hervorbringen soll.
    (Karl Jaspers)

    Wenn es morgens um sechs Uhr an meiner Tür läutet und ich kann sicher sein, daß es der Milchmann ist, dann weiß ich, daß ich in einer Demokratie lebe.
    (Winston Churchill)

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