Die Tätigkeit des ZNS hat nicht unbedingt auch mit einer Hirntätigkeit zu tun.
Es sei denn, du bezeichnest eine isolierte Tätigkeit des Stammhirns als Leben.
Ob die Äußerung hingegen richtig oder falsch ist, muss jeder für sich selbst entschieden.Fakt ist: Es gibt die Äußerung. Und sie wird von Leuten getätigt, die es wissen müssen. Von daher: Ein Punkt für die Transplantationskritiker.
Zwar war ich nie bei Eurotransplant beschäftigt, aber in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation wurde ich Zeugin einiger Gespräche über Transplantation.Mal ehrlich: Arbeitet ihr mit Cold-Reading-Methoden (Ihr Angehöriger war doch sicher ein hilfsbereiter, netter Mensch, der anderen gerne geholfen hat?) oder der Gewissensschiene (mit seinen Nieren könnte man 2 Menschen ein normales Leben geben, mit Herz, Leber, Lunge könnte man Menschenleben retten)?
Das man Menschenleben mit den Organen des Hirntoten retten kann, wurde oft gesagt.
Dein ersteres Zitat habe ich noch nie gehört und halte es auch für ziemlich geschmacklos.
Wenn ich tot bin, bin ich tot. Warum sollten meine Organe, sollten sie in gutem Zustand sein (meine Lunge würde niemand transplantieren wollen), nicht anderen helfen?Schön für dich. Ich hoffe nicht, dass du es nach deinem Tod bereuen wirst.
Da gibt es dann nichts mehr zu bereuen.
Als hirntotes, sabberndes Etwas, möchte ich persönlich nicht im Koma liegen. Die Vorstellung ist beängstigend.
Aber ich kann verstehen, wenn sich jemand gegen die Organspende entscheidet, weil ihm der Gedanke nicht behagt.
Sich jedoch dagegen zu entscheiden, weil es ja sein könnte einem Moslem das Leben zu retten, halte ich für ziemlich erbärmlich.
Im übrigen ist das Leben auch als Transplantierter nicht immer ein Zuckerschlecken. Aber das nur am Rande.