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Thema: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

  1. #141
    don't mess with the Pig Benutzerbild von Peaches
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    Standard AW: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

    Zitat Zitat von Adora Beitrag anzeigen
    Spricht beides nicht eher für eine fortbestehende Tätigkeit des Nervensystems, und zwar des zentralen Nervensystems?
    Die Tätigkeit des ZNS hat nicht unbedingt auch mit einer Hirntätigkeit zu tun.
    Es sei denn, du bezeichnest eine isolierte Tätigkeit des Stammhirns als Leben.

    Fakt ist: Es gibt die Äußerung. Und sie wird von Leuten getätigt, die es wissen müssen. Von daher: Ein Punkt für die Transplantationskritiker.
    Ob die Äußerung hingegen richtig oder falsch ist, muss jeder für sich selbst entschieden.

    Mal ehrlich: Arbeitet ihr mit Cold-Reading-Methoden (Ihr Angehöriger war doch sicher ein hilfsbereiter, netter Mensch, der anderen gerne geholfen hat?) oder der Gewissensschiene (mit seinen Nieren könnte man 2 Menschen ein normales Leben geben, mit Herz, Leber, Lunge könnte man Menschenleben retten)?
    Zwar war ich nie bei Eurotransplant beschäftigt, aber in der Notaufnahme oder auf der Intensivstation wurde ich Zeugin einiger Gespräche über Transplantation.
    Das man Menschenleben mit den Organen des Hirntoten retten kann, wurde oft gesagt.
    Dein ersteres Zitat habe ich noch nie gehört und halte es auch für ziemlich geschmacklos.

    Schön für dich. Ich hoffe nicht, dass du es nach deinem Tod bereuen wirst.
    Wenn ich tot bin, bin ich tot. Warum sollten meine Organe, sollten sie in gutem Zustand sein (meine Lunge würde niemand transplantieren wollen), nicht anderen helfen?
    Da gibt es dann nichts mehr zu bereuen.
    Als hirntotes, sabberndes Etwas, möchte ich persönlich nicht im Koma liegen. Die Vorstellung ist beängstigend.

    Aber ich kann verstehen, wenn sich jemand gegen die Organspende entscheidet, weil ihm der Gedanke nicht behagt.
    Sich jedoch dagegen zu entscheiden, weil es ja sein könnte einem Moslem das Leben zu retten, halte ich für ziemlich erbärmlich.
    Im übrigen ist das Leben auch als Transplantierter nicht immer ein Zuckerschlecken. Aber das nur am Rande.
    don't blame the pig!

  2. #142
    Sofia
    Gast

    Standard AW: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

    @ Adora
    Nein. keine suggestiven Fragestellung. Wozu auch? Was für ein fragwürdigen Vorteil sollte das bringen. Es ist eine hochsensible, verletzliche Situation.

    Das Gespräch erfolgt erst, wenn eindeutig klar ist, daß keine Hoffnung mehr besteht, de facto- klinische Hirntodzeichen sind bereits vorhanden, und die Angehörigen sind über die Situation aufgeklärt.

    Ich frage kurz und bündig, ob zu Lebzeiten dieses Thema miteinander besprochen wurde, und wie sich der Patient dazu geäußert hat.
    Natürlich muß der Verwandte/ Angehörige , Freund/Betreuer diesem entsprechend nahe stehen, bei mehreren Familienangehörigen erfolgt auch ein gemeinsames Gespräch. Sollte dieses Thema noch nie angesprochen worden sein, bin ich sehr zurückhaltend, und warte eher ab,ob spontan von ihrer Seite ein wirklich glaubhaftes : "aber es wäre sicher in seinem /ihrem Sinne gewesen," und dann auch nur , nach ausreichender Bedenkzeit, und Rücksprache mit evtl. anderen Personen aus dem Freundeskreis.
    Im Falle , daß es bereits zu Lebzeiten diskutiert wurde und ein deutl. Ja bestand, werden dennoch auch die Angehörigen gefragt, ob das auch in ihrem Sinne sei, denn sie müssen schließlich und endlich mit diesem Gedanken leben können.
    Es ist eine Mähr, daß man innerhalb von Minuten solche Entscheidungen zu treffen hat. Oft geht ein Krankheitsverlauf von mehreren Tagen, bis Wochen voraus , wo sich eine solche Situation abzeichnet.
    Inzwischen geschieht es häufiger, daß die Angehörigen von sich aus das Thema Organtransplantation ansprechen, und darauf hinweisen, daß es ausdrücklich der Wunsch des Patienten zu Lebzeiten gewesen sei.
    Fast alle finden einen Trost darin, daß ein physischer Teil des geliebten Menschen weiterlebt, und dabei auch anderen Menschen neue Hoffnung und Lebensqualität schenkt.
    Und das sind keine Kalendersprüche.....
    das ist Realität.

  3. #143
    geradlinig Benutzerbild von ortensia blu
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    Standard AW: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

    Ich möchte nicht, daß meine Leiche als Ersatzteillager für andere dient.

    Ich möchte selbst auch kein Organ einer fremden Leiche in meinem Körper. Wenn eines meiner Organe versagt, dann werde ich mein Schicksal annehmen und mich verabschieden vom Leben und von allen, die mir lieb und teuer sind.

  4. #144
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    Standard AW: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

    @Sophia

    Nun gut, mri lagen nur die Äußerungen dieser Kritiker vor. Ich möchte persönlich nicht als sabbernde Leiche im Koma liegen. Für den Fall ist vorgesorgt: Wenn ich mal hirntot werden sollte, möchte ich, dass die Maschinen abgeschaltet und mir keine Organe entnommen werden. Dadurch ist mein Wille ja auch klar dargestellt.

    Übrigens haben schwerkranke Menschen im Gegensatz zu Unfallopfern ein wertvolles Geschenk: Sie können sich von ihren Lieben verabschieden.

  5. #145
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    Standard AW: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

    Damit rechnen zu können, daß der eigene Unfalltot Anderen das Leben retten kann, ist eine tröstliche und humanistische Vorstellung, daß dieser Tot dann nicht so absurd sinnlos war. Nur, der Körper muß ja dazu so weit intakt sein, daß eben das Gehirn möglicherweise doch noch was mitbekommt.

  6. #146
    Sofia
    Gast

    Standard AW: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

    Zitat Zitat von Adora Beitrag anzeigen
    @Sophia

    Nun gut, mri lagen nur die Äußerungen dieser Kritiker vor. Ich möchte persönlich nicht als sabbernde Leiche im Koma liegen. Für den Fall ist vorgesorgt: Wenn ich mal hirntot werden sollte, möchte ich, dass die Maschinen abgeschaltet und mir keine Organe entnommen werden. Dadurch ist mein Wille ja auch klar dargestellt.

    Übrigens haben schwerkranke Menschen im Gegensatz zu Unfallopfern ein wertvolles Geschenk: Sie können sich von ihren Lieben verabschieden.
    Ich finde es gut , daß Du Deinen Wunsch diesbezüglich geklärt und festgelegt hast.
    Damit hast Du Vielen schon einiges voraus, was die konkrete Auseinandersetzung mit Sterben und Tod angeht.
    Und mit Deiner letzten Aussage hast Du vollkommen recht, Adora.

    Gruß,
    Sofia

  7. #147
    don't mess with the Pig Benutzerbild von Peaches
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    Standard AW: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

    Zitat Zitat von Adora Beitrag anzeigen
    Übrigens haben schwerkranke Menschen im Gegensatz zu Unfallopfern ein wertvolles Geschenk: Sie können sich von ihren Lieben verabschieden.
    Merkwürdig. So unterschiedlich sind die Ansichten, Vorstellungen.
    Ich würde auf das Geschenk des Abschiednehmens gerne verzichten, wenn mir oder meinem Angehörigen das Leiden eines langwierigen Organversagens erspart bliebe.

    Dann lieber der Verkehrsunfall. Zack und tot.
    Kein Abschied auf Raten, kein Auf und Ab, kein Warten auf den Tod.
    don't blame the pig!

  8. #148
    GESPERRT
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    Beiträge
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    Standard AW: Warum ich keinen Organspenderpass habe..

    Zitat Zitat von Kimyager Beitrag anzeigen
    Ich bin nicht gewillt zu spenden, weil die Gefahr besteht, ich könnte damit jemandem helfen, mit dem ich mich zu Lebzeiten überhaupt nicht verstanden hätte.

    Andererseits nähme ich auch nichts an, sondern würde mich meinem Schicksal fügen.
    aber dann lebst du ja schon lange nicht mehr, was interessiert dich das dann noch, ob du dich zu lebzeiten verstanden hättest mit demjenigen oder nicht? wer leben retten will darf keinen unterschied machen. wenn du nicht leben retten willst, ist das was anderes ...

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