Man stelle sich folgende Situation vor: einige hundert oder tausend Menschen haben sich zu einer Demonstration versammelt, im wesentlichen unbewaffnet und friedlich. Von eher biederen Zeitgenossen bis radikalen Polit-Romantikern ist alles vertreten. Im Falle rechter Orientierung reicht das Spektrum von biederen Kleinbürgern bis "freien Kameradschaften", im Falle linker Ausrichtung von "Pax Christi" bis zu den Autonomen.
Ernst zu nehmende Waffen hat keiner der Demonstranten, an Schusswaffen, gar Sprengstoff, trauen sich auch die Militantesten nicht ran - wurde da nicht ein Genosse oder Kamerad letztens verknackt? -, Schützenpanzer und dergleichen besitzen sie allenfalls im Spielzeugformat daheim. Was immer da an "Militanz" zum besten gegeben wird, ist aus Sicht von Menschen, die irgendwie Krieg erlebt haben, ein Witz. Wenn es zu Zoff kommt, fliegen allenfalls die sattsam bekannten Wurfgeschosse (Steine, Flaschen), es wird ein bisschen gebrüllt und krakeelt.
Nun ist die große Frage:
Darf die Polizei auch auf unbewaffnete Demonstranten mit scharfer Munition und in Kauf genommenen Tötungen schießen?
Diversen Äußerungen auf Politikforum.de und auch hier entnehme ich, dass das nicht so unstrittig ist, wie es scheint.
Zur Klärung möge sich der Linke vorstellen, es geht um rechte oder auch bürgerliche Demonstranten und der Rechte, es geht um linke Demonstranten.
Weil es "um Leben und Tod" geht, habe ich "weiß nicht" weggelassen und die Umfrage öffentlich gemacht.