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Thema: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

  1. #21
    Orthodox Benutzerbild von Ausonius
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Ja, das wäre es. Noch besser wäre eine komplette Verbannung der Religion ins Private.

  2. #22
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Ist es nicht so, dass die Religion die Folge der Unwissenheit frueherer Generationen ist? Ob man nun Blitz und Donner mit dem Herrgott, Zeus, Thor oder sonst einem Gott erklaert macht keinen grossen Unterschied. Wir sind heute in der Lage, die Entstehung der Blitz und Donner und machnes mehr rational zu erklaeren, bzw. in guter Hoffnung, dort wo wir noch keine ueberpruefare Erklaerung haben, bald eine zu besitzen.

    Wozu brauchen wir also noch das Modell von Goettern/Gott?

    ---

    Wenn wir verstehen, dass auch unsere Spritualitaet, eine natuerlich zu erklaerende Funktion useres Hirnes ist, koennenwir auch akzeptieren, ohne an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche und werden dann auch unsern Nachbarn wegen socher Erahrungen nicht mehr erschlagen wollen.

    Ich denke, dass die Zukunft der Menschheit in einem aufgeklaerten Humanismus liegt und nicht in einer Religion, sei heidnisch, christlich oder sonst wie.

  3. #23
    sieht auf euch herab Benutzerbild von -jmw-
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Wenn wir verstehen, dass auch unsere Spritualitaet, eine natuerlich zu erklaerende Funktion useres Hirnes ist...
    ..., werden wir dann nicht geradezu gezwungen, "an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche"?

    Mit anderen Worten: Wenn dieser Spiritualitätsbereich im Gehirn existiert, wird er schon seinen Sinn und Zweck haben.
    Warum ihn ignorieren?

  4. #24
    blickdicht Benutzerbild von Brimborium
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Ist es nicht so, dass die Religion die Folge der Unwissenheit frueherer Generationen ist? Ob man nun Blitz und Donner mit dem Herrgott, Zeus, Thor oder sonst einem Gott erklaert macht keinen grossen Unterschied. Wir sind heute in der Lage, die Entstehung der Blitz und Donner und machnes mehr rational zu erklaeren, bzw. in guter Hoffnung, dort wo wir noch keine ueberpruefare Erklaerung haben, bald eine zu besitzen.

    Wozu brauchen wir also noch das Modell von Goettern/Gott?

    ---

    Wenn wir verstehen, dass auch unsere Spritualitaet, eine natuerlich zu erklaerende Funktion useres Hirnes ist, koennenwir auch akzeptieren, ohne an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche und werden dann auch unsern Nachbarn wegen socher Erahrungen nicht mehr erschlagen wollen.

    Ich denke, dass die Zukunft der Menschheit in einem aufgeklaerten Humanismus liegt und nicht in einer Religion, sei heidnisch, christlich oder sonst wie.


    Glauben und Religionen gibt es ausschließlich dort, wo Wissenschaft als Quelle der Erkenntnis abgelehnt wird. Richtig!

    Die eigene Spiritualität steht nicht im Gegensatz zur Wissenschaft, benötigt aber eben keine Religiosität.

    An dieser vermaledeiten Religiosität wird noch mal die ganze Welt verrecken, daher gehören die Religionen im Namen des Humanismus geächtet.
    „Wo kämen wir hin, wenn jeder sagte, wo kämen wir hin und keiner ginge, um zu sehen, wohin wir kämen, wenn wir gingen.“ Kurt Marti

    „Einige Heilmittel sind gefährlicher als das Übel.“
    Marcus Lucius Annaeus Seneca

  5. #25
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    ..., werden wir dann nicht geradezu gezwungen, "an einen Gott zu glauben oder andres Uebernatuerliche"?
    Jein - Wenn wir unsere Spritualitaet unreflektiert wahrnehmen sicher, wenn uns aber bewust werden, dass es sich um eine Funktion des Hirns handelt, die sogar mit etwas Chemie "einschalten" kann, nicht mehr.

  6. #26
    I am proud to be a Kafir Benutzerbild von Felixhenn
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Zitat Zitat von Rheinlaender Beitrag anzeigen
    Jein - Wenn wir unsere Spritualitaet unreflektiert wahrnehmen sicher, wenn uns aber bewust werden, dass es sich um eine Funktion des Hirns handelt, die sogar mit etwas Chemie "einschalten" kann, nicht mehr.
    Jedes System das über längere Zeit funktioniert hat, hatte eine starke Religion. Die Kommunisten haben es ohne versucht und konnten nicht sehr lange die Misswirtschaft verheimlichen. Ich wage zu behaupten, mit Religion und einem starken Klerus, der die Gläubigen bei der Stange hält und denen einen Ersatz für die vermissten irdischen Freuden bringt, würde es den Kommunismus noch sehr lange in der alten Form geben. Und der hätte eine Chance gehabt sich zu erneuern.

    Karl Marx hat sehr richtig erkannt, dass die Religion das Opium der armen Leute ist. Damals hatte Opium noch nicht den schlechten Ruf wie heute. Vielleicht hat am Ende der Sowjetunion einfach nur das Opium gefehlt um die Leute für einen Neuanfang mit dem Kommunismus zu begeistern?
    Einstein: "Wissenschaft ohne Religion ist lahm, Religion ohne Wissenschaft blind."- Fallersleben: "Der größte Lump im ganzen Land, das ist und bleibt..."

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  7. #27
    Mitglied Benutzerbild von Kreuzbube
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Zitat Zitat von Pandulf Beitrag anzeigen
    Da die Seuche des intoleranten Monotheismus aus der Flasche ist, kann es kein zurück mehr ins Goldene Zeitalter der toleranten, polytheistischen, im Kern sogar pantheistischen Welt geben. Wir sind alle Kinder des Niedergangs durch den Monotheismus. Der nicht nur die religöse Intoleranz in die Welt gebracht hat, sondern auch die Wurzel der totalitären, säkulären Ideologien und letztlich sogar die Ursache für die Entgöttlichung der Welt und des materialistischen Weltbildes ist.
    Würde ich nicht so pessimistisch sehen - jeder sollte selbst über seinen Glauben oder Unglauben entscheiden und sich auch religiös verändern/umorientieren, wenn er sich durch neue Erkenntnisse/Intuitionen dazu berufen fühlt!:]

    "Lieber entdeckte ich einen Satz der Geometrie, als daß ich den Thron von Persien gewänne!"
    Thales von Milet (Philosoph, Staatsmann und Mathematiker 624 v.u.Z. - 546 v.u.Z.)

  8. #28
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Zitat Zitat von Maximiliane Beitrag anzeigen
    Die Deutung des Nationalsozialismus/Faschismus stammt von Theodor W. Adorno und Max Horkheimer, niedergeschrieben in der „Dialektik der Aufklärung.“
    Im Gegensatz zur Theorie Plessners, wonach der Nationalsozialismus eine Folge verweigerter Aufklärung gewesen ist, sagen Adorno und Horkheimer, dass er eine Folge der konsequent zu ihrer Perfektion gebrachten Aufklärung gewesen ist.
    Die beiden Fürsprecher des aufgeklärten Denkens in Deutschland nach 1945 stellen die These auf: In dem Maß, in dem die Aufklärung jede geistige, religiöse, sittliche und zur Selbstkritik der Moderne fähige Kraft auflöst, bleibt die reine Technizität und die Unterwerfung des Menschen zu einem Objekt der technischen Manipulation übrig. Dass der Nationalsozialismus dies mit Perfektion praktiziert hat, macht ihn zu einer Formation der Aufklärung.

    - Wer hat diese unangenehme These der „Theorie der Aufklärung“ zur Kenntnis genommen? ?
    An dieser These ist etwas dran. So ging z.B. im Dritten Reich der ernsthafteste Widerstand von den Teilen der Bevölkerung aus, die noch am stärksten in traditionellen Denk- und Lebensformen gelebt haben. Es waren katholische Bauern, die kaum vom Licht der Aufklärung erleuchtet waren, die sich aber dennoch verhältnismäßig immun sowohl gegenüber den Verführungen des Nationalsozialismus wie auch des Kommunismus erwiesen haben. Darum ist auch die Zerstörung des Bauerntums ein politisch folgenreicher Vorgang. Wenn die Bauern ihren naturwüchsigen Konservativismus nicht mehr in die Gesellschaft und in die politische Auseinandersetzung einbringen, dann wird das erhebliche Folgen haben.

    Die wenig beachtete Theorie von Eric Vögelin und Friedrich Gogarten sagt, dass Phänomene wie der Nationalsozialismus nicht nur in Deutschland, sondern überall dort möglich sind, wo die Säkularisation weit fortgeschritten ist. Säkularisation bedeutet fortschreitende Entchristlichung.
    Eine Politik, die die Lösung von Problemen in der Vernichtung und Ausrottung von ganzen Kollektiven sieht, ist nur in einer Gesellschaft möglich, in der das Christentum aufgehört hat, geschichtswirksam zu existieren. Man kann der christlichen Geschichte sicherlich alle möglichen Grausamkeiten und Fehler zuschreiben, aber die physische Ausrottung ganzer Völkerkollektive war in der europäisch-christlichen Geschichte nicht denkbar.
    großer Schwachsinn, geh mal nach Nord-, Mittel, Süd-Amerika oder Afrika und frag, wie die Mission da so gelaufen ist

    und ich weiß nicht ob Du Adorno da oben richtig paraphrasierst, aber dass "Aufklärung" die Fähigkeit zur "Selbstkritik" ablöst ist ja paradoxer Unfug, die Aufklärung zielt doch genau auf das ab, auf ein Loslösen von Dogmen, von der Kantschen selbstverschuldeten Unmündigkeit, wie sie wie keine andere Institution über tausend Jahre lang die katholische Kirche im dt. Reich darstellte

  9. #29
    in memoriam Benutzerbild von Rheinlaender
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Zitat Zitat von Chanan Beitrag anzeigen
    großer Schwachsinn, geh mal nach Nord-, Mittel, Süd-Amerika oder Afrika und frag, wie die Mission da so gelaufen ist

    und ich weiß nicht ob Du Adorno da oben richtig paraphrasierst, aber dass "Aufklärung" die Fähigkeit zur "Selbstkritik" ablöst ist ja paradoxer Unfug, die Aufklärung zielt doch genau auf das ab, auf ein Loslösen von Dogmen, von der Kantschen selbstverschuldeten Unmündigkeit, wie sie wie keine andere Institution über tausend Jahre lang die katholische Kirche im dt. Reich darstellte
    ... und Diktaturen. Der Satz "Fueher befiehlt, wie folgen Dir" ist eine Negierung der aufklaerung. Ein aufgeklaerter Menshc verlangt von der Regierung Rechenschaft, moeglichst in einem verfassungsmaessig geordneten Weg, begrenzt, aus Vernunftgrunden heraus die Macht der Regierung, materiel und zeitlich.Eine Reioerung in einem aufgeklaerten Staat hat sich zu rechtferitgen, formal und sachlich, warum sie Gehorsam fordert. Das alles war beim Hitlerregime nicht der Fall.

  10. #30
    GESPERRT
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    Standard AW: Wäre ein aufgeklärtes Heidentum die bessere Alternative?

    Zitat Zitat von -jmw- Beitrag anzeigen
    Ich sag nicht, Du wärest atheistisch, ich sag, die Argumentation sei's im Kern.
    Denn wie könnte denn irgendeine Religion eine "bessere Alternative" sein, wenn sie falsch ist und es eine richtige gibt?
    Oder umgekehrt: Wie könnte eine richtige Religion eine schlechtere Alternative sein?

    Wieviele Leute hopsgegangen sind durch eine Religion ist zwar interessant, aber wird nur dann zu einem wichtigen Kriterium, wenn diese Lehre eben falsch ist.
    Ist sie aber richtig, dann wird es entweder einen Grund haben, dass Leid durch sie gebracht wurde oder es ist zumindest in Kauf zu nehmen.
    Ich sage nicht das ich die Wahrheit, die kennt niemand man kann eben nur glauben und ich bin der Meinung das keiner die ganze Wahrheit kennt. Genauso wenig wie es etwas allmächtiges gibt....

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