Drogenwelle überschwemmt die Schulen
Morgens schon bedröhnt in den Unterricht und in der Großen Paue einen Joint hinterher - immer mehr Jugendliche und sogar Kinder rauchen jüngsten Studien zufolge Cannabis - bis zum Totalabsturz. Seit hochgezüchtetes Power-Kraut gekifft wird, berichten Jugendpsychiater von Schwerstabhängigen mit lebenslangen Psychoschäden.
DPA
Cannabis-Raucher: Bedröhnt schon in den Unterricht
Einer Studie im Auftrag des Bundesgesundheitsministeriums zufolge ist die Zahl der jungen Menschen, die wegen Problemen mit Cannabis ambulante Beratungsstellen aufsuchen, dramatisch gestiegen. Nach Hochrechnungen der Experten wenden sich heute jährlich 15.000 Kiffer, deren vorrangiges Drogenproblem Haschisch oder Marihuana ist, an Experten in Drogenberatungen und Therapieeinrichtungen. Das sind fünfmal so viele wie noch vor zehn Jahren. Ein Drittel dieser Hilfe suchenden Kiffer waren besonders schwere Konsumenten mit großen Problemen, die bis zu zehn Joints am Tag rauchten. Die Studie wurde vom Münchner Institut für Therapieforschung erstellt.
Auch in Hamburg gibt es eine neue Studie zum Cannabis-Konsum. Bei der Studie, die in Zusammenarbeit mit der Schulbehörde und der Gesundheitsbehörde vom Büro für Suchtprävention erstellt wurde, wurden Hamburger Schüler ab 14 Jahren befragt. 13,4 Prozent von ihnen gaben an, auf Klassenfahrten gekifft zu haben. Knapp sieben Prozent benebelten sich sogar vor dem Unterricht oder in der Pause.
Sind die Schüler Raucher, erhöht sich die Wahrscheinlichkeit erheblich, dass sie auch regelmäßig zu Cannabis greifen. Von den befragten Schülern kifften nur zwei Prozent der Nichtraucher regelmäßig, aber 38,4 Prozent der regelmäßigen Raucher. Auch deshalb will die Hamburger Schulsenatorin Alexandra Dinges-Dierig sich dafür einsetzen, dass Zigarettenrauchen auf allen Hamburger Schulhöfen verboten wird.
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