Das könnte die Hesse-Affäre gewesen sein. Bei Stefan Scheil, 5+2, findest Du was. Oder hier, einer nicht ganz unbekannten Adresse, [Links nur für registrierte Nutzer]
"Groß war in jedem Fall die Aufregung, als Fritz Hesse in seinen Memoiren, dem "Spiel um Deutschland", 1953 öffentlich in Frage stellte, daß Hitler den Krieg gegen Polen gewollt habe. Er selbst, so Hesse, sei als Mitarbeiter der Deutschen Botschaft am Abend des 2. September 1939 in Hitlers Auftrag zum britischen Premier Neville Chamberlain geschickt worden, um den sofortigen Rückzug der in Polen eingerückten deutschen Truppen anzubieten. Auch von Schadenersatz für die beim Angriff entstandenen Verwüstungen sei die Rede gewesen, wenn im Gegenzug bloß Danzig zu Deutschland käme. Polnisches Staatsgebiet wolle man nicht. Die Londoner Regierung habe das abgelehnt, da die Kriegserklärung beschlossene Sache sei und sich politisch nicht mehr aufhalten lasse. Hesse wurde für seine Darstellung aus Fachkreisen angefeindet. Er gehörte zu jenen potentiellen Zeugen, die den Nürnberger Prozeß in irgendwelchen alliierten Internierungslagern verbracht hatten und für den Prozeß "unauffindbar" waren. Es fand sich in den veröffentlichten britischen Akten zunächst auch keine Bestätigung für seine späte Aussage. Erst Jahre später wurden von der britischen Regierung Belege dafür nachgeschoben, daß es diesen Besuch am Vorabend des Ultimatums an Deutschland tatsächlich gegeben hat. Bis zu diesem Zeitpunkt hatte die Geschichtsschreibung über den Zweiten Weltkrieg jedoch endgültig die Sphäre der Moral erreicht und nahm solche Details kaum noch wahr."
Geändert von Brutus (22.06.2007 um 10:36 Uhr)
Deutschland hat mit dem Überfall auf Polen den Zweiten Weltkrieg begonnen. Frankreich und England haben aufgrund ihrer Bündnisverpflichtungen gegenüber Polen Deutschland den Krieg erklärt, was nichts an der Tatsache ändert, daß Deutschland diesen Krieg begonnen hat. Was wird denn daran verfälscht? Churchill als Verursacher des Zweiten Weltkrieges zu bezeichnen, ist ja nun wohl mehr als verwunderlich! :rolleyes:
"Was wir hier in diesem Land brauchen sind mutige Bürger, die die roten Ratten dorthin jagen, wo sie hingehören - in ihre Löcher"
FJS in der "Welt" vom 23.09.1974
Aber Fritzli, Du solltest doch wissen , dass zur Zusammensetzung dieser voluminoesen Kompendien dutzende von damals gegenwaertigen und ehem. Mitgliedern der Regierung , des Militaers , Diplomatencorps ,Archivisten etc mitgeholfen hatten; dass zig Dokumente wortwoertlich nachgedruckt wurden z.T. in Faksimile dort stehen – Churchill hatte seinen Sekretaerinnen die Texte auf Band diktiert.
Davon ganz abgesehen, ist es erstaunlich zu sehen , wieviel angesehene Historiker ueber Churchill schreiben , allein ‘meine’ Buecherei hat fuenf Regale davon . Es gibt also keinen Aspekte , keine Details , keine Zusammenhaenge und Hintergruende ueber britisches Handeln in den beiden Welkriegen und eben auch Churchill’s Rolle dabei , die nicht 360 Grad von oben bis unten , innen und aussen gruendlich durchleuchtet wurden.
Fritzli , mit Deinen steroetypischen Platituden traegst Du nur sehr wenig dazu bei , juengeren deutschen Generationen fundiertes Wissen aus deutscher Perspektive zu uebermitteln . Ich denke , solche persoenlichen Uebermittlungen sind Bestandteil des instinktiven Generationsvertrags : jede Generation gibt ihre Erlebnisse der Naechsten weiter, so , dass kommende Generationen vielleicht besser gewappnet sind, sich mit verzwickten Situationen zu ihrem Vorteil auseinander zu setzen. Schliesslich liegt einem das Ueberleben der eigenen Nation dem Herzen am Naechstem .:]
Wenn die ‘Alten’ aber in ihrer ‘Generationspflicht’ den Juengeren gegenueber nur ‘ungenuegend’ nachkommen , dann suchen sich juengere Generationen ihre Informationen woanders , was insofern schade ist, weil dadurch u.U. kostbares Wissensgut verloren gehen koennte. ( Ein Grund, warum einige Laender umfangreiche Audiotheks zusammenstellen.)
Aus diesem Grunde bin ich der Meinung , dass wenn ‘wir’ useren ‘Kindern’ nicht in die Augen schauen koennen , wir ihnen einen Disservice antun.
Dieser Funkverkehr behandelte hauptsaechlich mundane Angelegenheiten und selbst die oft in verschluesselter Form.
Das wahre Ausmass des Naziverbrechens daemmerte Churchill erst mit Eisenhower’s Telegramm ueber die Funde in Ohrdruf woraufhin Churchill Eisenhower zuesagt hatte eine Untersuchungskommission nach DEU zu schicken.
Zwar hatte Britain auch Luftaufnahmen von Auschwitz, doch diese waren unbeabsichtigt und wurden zu der Zeit von den Auswertern nicht als das erkannt was es war – fuer sie war nur der Bombenschaden in Monowitz interessant.(Ausserdem hatte erst moderne Technik durch digitale Auswertung der highspeed Camera Bilder ,50 Jahre spaeter , Aspekte der grauenhaften Auschwitz Berichte bestaetigt.)
Mit freundlichem Gruss ... Heinz
Es gab kein Friedensangebot Hitlers an England im Dezember 1940 (das wäre selbst aus Achsensicht unrealistisch gewesen, da Italien im Herbst bereits in Ägypten angegriffen hatte).
Gemeint ist vermutlich die Reichstagsrede vom 19. Juli 1940, in der Hitler mit einer Mischung aus Drohung und Besänftigung versuchte, für eine Friedensstimmung in der britischen Öffentlichkeit zu sorgen. Dies als "Friedensangebot" zu bezeichnen, ist eine Übertreibung, denn weder wurden auf diplomatischen Wege Verhandlungen aufgenommen noch war Hitler zu Konzessionen bereit.
Den kompletten Redetext habe ich im Netz auch nicht gefunden; Auszüge gibt es in der Hitler-Biografie von Fest, ansonsten mal in die Uni-Bibliothek oder so und die Editionen von Hitler-Reden einsehen.
Selbst wenn es ein Friedensangebot der Regierung Hitler an GB und F gegeben hätte, hätten deren Regierungen es nicht annehmen können aus dem einfachen Grunde, dass dann sie es in einigen jahren mit einem geschlossenen deutsch beherrschten Staatenblock vom Skagerak bis zum Schwarzen Meer zu tun gehabt hätten.
Aktueller Kalenderspruch: We have to choose between the freedom of a few professional politicians to talk and the freedom of the people to live.
(Oswald Mosley, Fascism: 100 Questions)
@ NimmerSatt, Fritz Fullriede und Liegnitz
wegen den "Beweisen" könnt ihr jamal bei Konrad Kujau anfragen, der hat Erfahrung im Beschaffen von Material welches es nicht gibt...ahhh, tut mir leid, geht ja nicht mehr...
Es kennzeichnet die Deutschen, dass bei ihnen die Frage »was ist deutsch?« niemals ausstirbt.
Friedrich Nietzsche
Wenn diese tollen Bündnisverpflichtungen gegenüber Polen so bedeutend waren, wo blieb dann die Kriegserklärung an die Sowjetunion bei derem Angriff auf Polen?
Wo blieb die Verurteilung in Nürnberg für diesen "Angriffskrieg"?
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